Der angeblich erste Horrorfilm des MCU muss jetzt selbst einen Schreck verkraften.
„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ hat seinen Regisseur verloren! Scott Derrickson, der den Vorgänger „Doctor Strange“ inszenierte, hat das Projekt verlassen, wie unter anderem Variety meldet. Das Studio hat den Abgang bereits bestätigt und begründet dies mit „kreativen Differenzen“. Derrickson soll dennoch als ausführender Produzent weiterhin an der MCU-Fortsetzung beteiligt sein.
Der Regisseur selbst bestätigte sein Ausscheiden als Regisseur und bedankte sich zugleich für die Zusammenarbeit, die er in neuer Funktion fortführen wird.
Warum hat „Doctor Strange 2“ seinen Regisseur verloren?
Warum genau Derrickson „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ als Mann hinter der Kamera verlassen hat, bleibt derweil unklar. „Kreative Differenzen“ ist ein gerne genutzter Platzhalter, der für zig Gründe stehen kann. Eventuell hat es mit dem Ausmaß des Horrors zu tun, der uns in dem Film erwartet. Bei der ersten Ankündigung meinte Derrickson, dass es der erste Horrorfilm des Marvel Cinematic Universe (MCU) werden wird. Kevin Feige, Chef der Marvel Studios, ruderte später ein wenig zurück und meinte, dass es laut seiner Ansicht kein Horrorfilm werde, sondern ein großer Blockbuster mit einigen gruseligen Szenen. Derrickson ist allerdings im Horror-Genre zu Hause, Filme wie „Der Exorzismus der Emily Rose“ und „Sinister“ gehen auf sein Konto. Eventuell sind dies also die „kreativen Differenzen“, die „Doctor Strange“-Fortsetzung wurde ihm vielleicht nicht schaurig genug.
Was das MCU noch für euch in der Zukunft bereithält, verraten wir euch hier:
Ein anderer Tweet von Scott Derrickson könnte in eine andere Richtung tief blicken lassen. Am 15. Dezember 2019 schrieb er, dass Kinostarts, die die Studios festlegen würden, der Feind von Kunst seien.
Was er damit meint: Viele Filmstudios bestimmen die Kinostarts für große Filme und rücken davon nicht ab, selbst wenn die Werke mehr Zeit brauchen und darunter im Endeffekt leiden könnten.
Meinte Derrickson damit, dass er mehr Zeit für „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ braucht und die Marvel Studios sie ihm nicht geben wollten? Das wäre eine mögliche Interpretation, allerdings erschien zur selben Zeit, in der Derrickson den Tweet veröffentlichte, „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“. Der verantwortliche Editor des Films bestätigte mittlerweile, dass bei der neuesten Episode drei Monate weniger Zeit für die Produktion zur Verfügung standen als noch bei der siebten Episode. Also könnte sich Derrickson mit seiner kritischen Äußerung auch auf „Star Wars 9“ bezogen haben.
Ist der Kinostart von „Doctor Strange 2“ in Gefahr?
Die große Frage ist jetzt natürlich: Wie geht es mit der „Doctor Strange“-Fortsetzung weiter? Selbstredend muss sich der Film eine/n neue/n Regisseur*in suchen. Zeit dafür bleibt durchaus noch, auch wenn die Uhr für die Marvel Studios tickt. „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ soll am 06. Mai 2021 in den deutschen Kinos starten. An dem Termin wird vermutlich nicht mehr gerüttelt, immerhin sind Phase 4 und sogar Phase 5 des MCU genau durchgetaktet. Wenn der Release eingehalten werden soll, dann müssen die Dreharbeiten bereits in diesem Jahr starten und das möglichst bald. Solch aufwendige Blockbuster benötigen schließlich einige Zeit in der Post-Produktion, um die ganzen Spezialeffekte umzusetzen.
Die Marvel Studios müssen also einen Ersatz für Derrickson finden, sich mit diesem kreativ einigen und das alles am besten innerhalb der nächsten Wochen. Ein ambitioniertes Unterfangen, die MCU-Maschinerie hat allerdings mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie solchen Anforderungen gewachsen ist. Über den Kinostart von „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ müssen sich Fans also höchstwahrscheinlich keine Sorgen machen.
Seid ihr bereit für die Zukunft des MCU? Unser Quiz verrät es euch: