Es darf sich wieder für acht Tage in den Kinosesseln gegruselt, spektakulär auf der Leinwand geprügelt und famos unterhalten werden: Die große Ausgabe des Fantasy Filmfests steht an.
Das Wanderfestival verschreibt sich ganz dem Genre-Kino: Ganz gleich, ob Action, Horror, Thriller, Science-Fiction oder Fantasy – hier kommt jede Person mit einem Geschmack fernab des Mainstreams auf ihre Kosten. Nach den Wochenend-Ausgaben mit den „Fantasy Filmfest Nights“ und „Fantasy Filmfest White Nights“ jeweils im Winter und Frühling kommt nun das eigentliche „Fantasy Filmfest“ mit 34 Titeln im Programm.
Einer dieser Titel ist „God is a Bullet“. Der englische Trailer gibt euch einen Vorgeschmack:
Bereits seit 1987 existiert das Filmfestival, zeitversetzt bespielt die 37. Ausgabe im September 2023 verschiedene Städte wie München, Berlin, Hamburg, Köln, Nürnberg, Stuttgart und Frankfurt am Main. Fun Fact: Die Dauerkarte für vier Festivaltage kostete 1988 90 DM, die Einzelkarte 8 DM. Heutzutage kostet euch ein Einzelticket zwischen 11 und 14 Euro
Alle Infos zum Fantasy Filmfest in der Schnellübersicht
Die teilnehmenden Städte und ihre Spieldaten:
- München (City Kinos): 06.–13. September
- Frankfurt am Main (Harmonie): 06.–13. September
- Berlin (Zoo Palast): 13.–20. September, VVK ab 25. August
- Hamburg (Savoy): 20.–27. September, VVK ab 25. August
- Köln (Residenz Astor Film Lounge): 20.–27. September
- Nürnberg (Cinecittá): 20.–27. September
- Stuttgart (EM Innenstadtkinos): 20.–27. September
Ticketpreise:
- Einzelticketpreise variieren je nach Stadt von 11 bis 14 Euro
Filmhighlights von Luc Besson und der neue Nicolas-Cage-Film im Programm
Beim 37. Fantasy Filmfest erwarten euch einige Film-Highlights, die schon jetzt das Zeug zum Kultstatus haben. Das vollständige Programm findet ihr auf der Website des Festivals. Wir stellen euch ausgewählte Titel vor:
Der neue Film von Luc Besson eröffnet das Festival. „Dogman“ widmet sich Doug, einem jungen Mann (Caleb Landry Jones), der nach einer gewalttätigen Kindheit Zuflucht bei Hunden sucht. Von der Gesellschaft verstoßen, erzählt er nach Festnahme bei einer Verkehrskontrolle eine haarsträubende Geschichte, die die menschlichen Abgründe näher beleuchtet. Kurz zuvor konkurriert das wilde Drama noch im Wettbewerb der Venediger Filmfestspiele um den Goldenen Löwen. Regulär ab 5. Oktober 2023 im Kino.
Es bleibt animalisch in „The Animal Kingdom“, der das Centerpiece des diesjährigen Festivals markiert. In dem französischen Film mit Roman Duris („L’Auberge Espagnole“) werden aus unerklärlichen Gründen Menschen in Tiere verwandelt. Diese „Kreaturen“ suchen Unterschlupf in den Wäldern, während ihre Angehörigen voller Fragen auf die Ereignisse blicken. Der Film wurde im Mai 2023 als Eröffnungsfilm in der „Un Certain Regard“-Sektion in Cannes uraufgeführt und startet hierzulande am 11. Januar 2024 in den Kinos.
Nach dem wilden Meta-Ritt „Massive Talent“ und seinem Dracula-Stelldichein in „Renfield“ gibt Nicolas Cage in seinem neuesten Film „Sympathy for the Devil“ einen mörderischen Psychopathen, der einen werdenden Familienvater (Joel Kinnaman) zur höllischsten Autofahrt seines Lebens entführt. „Sympathy for the Devil“ stammt von Regisseur Yuval Adler und wird vom Deadline Magazin präsentiert.
Eigentlich ist Regisseur Nick Cassavetes nach Filmen wie „Die Schadenfreundinnen“, „Wie ein einziger Tag“ und „Beim Leben meiner Schwester“ weniger für blutige Krimidramen bekannt. Mit „God is a Bullet“ macht er einen Ausflug ins schonungslose Krimi-Kino und verfilmt den gleichnamigen Roman von Boston Teran. Nikolai Coster-Waldau („Game of Thrones“) geht darin auf Rachefeldzug und mimt einen Ex-Cop, der Jagd auf einen satanistischen Kult macht. Nachdem seine Ex-Frau bereits gestorben war, will er seine entführte Tochter retten und holt sich die Hilfe von zwielichtigen Personen, dargestellt von Jamie Foxx und Maika Monroe.
Nach seinem Ausflug ins Blockbuster-Kino in „Eternals“ kehrt der „Train to Busan“-Hüne Don Lee zurück zu seinen koreanischen Wurzeln. „The Roundup: No Way Out“ ist der zweite Teil, der ihn als groben Cop mit mächtigem Wumms hinter seinen Schlägen zeigt. Letztes Jahr lief noch Teil 1, 2023 wird Teil 2 gezeigt, der dritte Teil ist bereits für 2024 angekündigt – und wird vermutlich wieder auf dem Fantasy Filmfest gezeigt.
„Slotherhouse“
Beim Fantasy Filmfest gibt es so gut wie jedes Jahr die eine Horrorkomödie, die mit einem auf den ersten Anblick bizarren Ansatz daher kommt, sich jedoch als echter Publikumshit entpuppt. Dieses Jahr könnte dieser Titel „Slotherhouse“ sein, ein Horrorfilm, in dem ein Faultier zum Serienmörder avanciert. Ja, ihr habt richtig gelesen. „Stirb Langsam“ hat hier plötzlich eine ganz andere Bedeutung.
Eisspin, der sehr Schreckliche
Holt ihr euch ein Ticket für „Dogman“, bekommt ihr ein Ticket für den deutschen Kurzfilm „Eisspin, der Sehr Schreckliche“ mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle dazu. Der 15-minütige Kurzfilm basiert auf dem Roman „Der Schreckensmeister“ von Walter Moers und wurde in jahrelanger Arbeit 2023 fertig gestellt und feiert im Rahmen des Fantasy Filmfests 2023 seine Weltpremiere. Freut euch auf eine gequälte Katze, die mittels Animatronic zum Leben erwacht und einen teuflischen Pakt mit dem Schreckensmeister Eisspin (Christoph Maria Herbst) eingeht.