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Doktorspiele: Teenager-Komödie im Stil von "American Pie" um einen 16-Jährigen, der mit dem coolsten Schulkameraden um seinen Schwarm konkurriert.

Handlung und Hintergrund

Der Sommer steht vor der Tür und der 16-jährige Andi (Merlin Rose) wird zu Ferienbeginn von seiner heimlichen Liebe Katja (Ella-Maria Gollmer) auf eine Party eingeladen. Sein Glück könnte perfekt sein, wäre da nicht diese eine Sache: Die Frau seiner Träume steht auf Bobby, mit dem er - wie Andi nach einer Begegnung in der Dusche weiß - vor allem im Intimbereich nicht konkurrieren kann. Was kann ein Junge wie er nur gegen diese geballte Manneskraft ausrichten? Sein eigenes Gemächt ist nicht gerade üppig und seine Sandkastenfreundin Lilli (Lisa Vicari) zieht ihn noch heute mit den peinlichen Doktorspielen auf, die ihm schon im zarten Alter von sieben Jahren eine kleine Männlichkeit bescheinigten. Sein Kindheitstrauma hat Andi nie überwunden, denn wenn er von den Pornofilmen seiner Freunde eine Sache gelernt hat, dann, dass es vor allem auf die Größe ankommt. Nur seinem besten Freund Harry (Max von der Groeben) hat er es zu verdanken, dass er überhaupt auf die besagte Party geht. Natürlich ist auch Katja unter den Gästen, was ihn in seinem Selbstbewusstsein nicht gerade bestärkt und das Gefühlschaos perfekt macht. Außerdem haben Andi und Harry noch Lilli im Schlepptau, die gerade erst angereist ist. Natürlich gelingt es Andi, sich bei der Feier vor seinem Schwarm bis auf die Knochen zu blamieren, doch er ahnt noch nicht, was ihm einen Tag später erwartet: Als er sich am nächsten Morgen splitterfasernackt neben Lilli in ihrem Bett wiederfindet, könnte die Situation kaum unangenehmer sein und plötzlich scheint die Welt des Jungen Kopf zu stehen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marco Petry
Produzent
  • Marco Mehlitz,
  • Thomas Blieninger,
  • Robert Marciniak
Co-Produzent
  • Marco Mehlitz
Darsteller
  • Merlin Rose,
  • Lisa Vicari,
  • Max von der Groeben,
  • Jannis Niewöhner,
  • Christiane Paul,
  • Oliver Korittke,
  • Ella Maria Gollner,
  • Olga von Luckwald,
  • Gerd Knebel,
  • Ivo Kortlang
Drehbuch
  • Marco Petry,
  • Jan Ehlert
Musik
  • Andrej Melita,
  • Peter Horn
Kamera
  • Jo Heim
Schnitt
  • Georg Söring,
  • Hans-Christian Horn
Casting
  • Franziska Aigner

Kritikerrezensionen

    1. Die Teenie-Komödie "Doktorspiele" entpuppt sich als gelungener Ausflug in die hormongesteuerte Gedankenwelt männlicher Jugendlicher. Regisseur Marco Petry ("Heiter bis wolkig", "Die Klasse von '99 – Schule war gestern, Leben ist jetzt") importiert die "American Pie"-Thematik überzeugend in einen deutschen Genrefilm, der auf dem gleichnamigen Roman von Jaromir Konecny basiert. Wer hauptsächlich peinliche pubertäre Schlüpfrigkeiten und Übertreibungen erwartet, wird angenehm überrascht. Denn der lustige Film bleibt trotz Slapsticks glaubhaft in der Realität verankert und rutscht nicht ins Vulgäre ab.

      Andi und sein Freund Harry sind sehr verschieden, haben aber zwei wichtige Gemeinsamkeiten: Sie sind noch minderjährig und sie hatten noch keinen Sex. Folglich dreht sich bei ihnen alles um das Eine, und da tun sich zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf einmal die grässlichsten Abgründe auf. Wie kann Andi zu Katjas Party gehen, wenn er nicht weiß, ob sein Penis groß genug ist? Dass die schlimmsten Ängste vor Bloßstellung dann auch noch wahr werden, gehört zum Standard solcher Komödien. Der Film nimmt diese Hürde mit Bravour, indem er pointierten, aber wohldosierten Slapstick serviert und dabei die Charakterzeichnung nicht vergisst. So grotesk die Ängste und Fantasien der Jugendlichen oft wirken, sind sie doch ein unvermeidlicher Bestandteil dieses Lebensalters.

      Es gibt viel zu lachen, wenn sich in den Dialogen die Sexlastigkeit des Denkens spiegelt. Oder wenn sich scheinbar geringfügige Malheurs, etwa beim Peeling im Intimbereich, in schwindelerregende Höhen schrauben. Merlin Rose spielt Andi als charmanten Sympathieträger, der dem Klischee des übermütigen Jungspunds widerspricht. Er will sich nicht benutzen lassen und lernt auf aufregende Weise, zwischen Image und Substanz zu unterscheiden. Das kontrastreiche Charakterensemble und die Dramaturgie mit ihren gut getimten Rückblenden auf schreckliche Erlebnisse runden diese Komödie vorteilhaft ab.

      Fazit: Die deutsche Teenager-Sexkomödie "Doktorspiele" bleibt trotz pointierten Slapsticks glaubhaft in der Alltagsrealität verankert und erfreut mit einer gelungenen Kombination von Gefühl und Witz.
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    2. Doktorspiele: Teenager-Komödie im Stil von "American Pie" um einen 16-Jährigen, der mit dem coolsten Schulkameraden um seinen Schwarm konkurriert.

      Der schüchterne Andi will bei der heißen Katja landen. Die hat nur Augen für Dreamboy Bobby, der unten rum verdammt gut bestückt sein soll. Im Gegensatz zu Andi, dem Sandkastenfreundin Lilli bei den ersten Doktorspielen einst einen kleinen Schniedel attestierte. Genau diese Lilli taucht nach zehn Jahren wieder auf - immer noch rotzfrech, inzwischen bildhübsch. Chaos pur, denn Katja hat sturmfreie Bude und will sie ausgerechnet mit Andi teilen. Regisseur Marco Petry schickt eine tolle Newcomer-Gang (u. a. Jannis Niewöhner, „Saphirblau“, Max von der Groeben, „Fack ju Göhte“) in sein Gag-Feuerwerk. Cooler Pop, hippe Kamera und junger, schneller Schnitt sind das Sahnehäubchen auf diesem „deutschen Apfelkuchen“, der mit hohem Fun-Faktor schmeckt.

      Fazit: Die geilste Komödie des Sommers im Stil von „American Pie“.
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      1. Andi will Katja. Unbedingt. Denn Katja ist das beliebteste und schönste Mädchen auf der ganzen Schule. Sein Freund Harry macht ihm Mut, er solle sich einfach „ranmachen“. Doch da gibt es ein Problem. Denn Katja ist ständig mit Bobby zusammen, der, wie Andi selbst in der Dusche nach dem Sport festgestellt hat, körperlich extrem gut ausgestattet ist. Und während Andi noch überlegt, wie er bei seiner Traumfrau landen kann, taucht auf einmal Lili auf, mit der Andi vor zehn Jahren im Sandkasten gespielt hat. Und die nun eindeutig nicht mehr das kleine Mädchen ist, dass ihn vor zehn Jahren auslachte - nachdem er sich vor ihr ausgezogen hat. Erste Liebe, erster Sex, das Hin und Her der pubertären Gefühlswelt - das alles behandelt DOKTORSPIELE von Marco Petry auf eine frisch unterhaltsame und ganz lockere Art. Selbstverständlich ist die Sprache manchmal etwas derber, direkter und deftiger. Doch was seine Hauptfiguren angeht, so nimmt der Film sie mit all ihren kleinen und großen Problemen stets ernst. Andi und Harry sind zwei pubertäre Jungs, die mit dem Hormonchaos in ihrem Körper mal besser, mal schlechter zurechtkommen und die sich dazu auch noch das erste Mal so richtig verlieben. Dass es dabei zu manchmal peinlichen Momenten kommt, ist nur logisch und extrem amüsant. Merlin Rose als Andi macht seine Sache als sympathisch unsicherer Antiheld, der auf dem Weg zum perfekten Sex die wahre Liebe findet, mehr als gut, und Max von der Groeben als pornobesessener bester Freund, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, ist ein perfektes Pendant. Lisa Vicari als Lilli und Ella Maria Gollner als Oberzicke Katja sind ebenfalls bestens besetzt. In den Nebenrollen überzeugen Christiane Paul und Oliver Korittke als Andis Eltern, die oft überfordert sind, aber immer versuchen, Verständnis für die Sorgen ihres Sprösslings aufzubringen. Dass der Film in den Sommerferien spielt, ist passend. Die Farben sind bunt, die Musik treibt die Stimmung an, der Spaß steht im Vordergrund. In seiner gelungenen Mischung aus derben Sprüchen und einer süßen Liebesgeschichte muss sich Petrys Film vor internationalen Vorbildern und Vorgängern nicht verstecken. Alles in allem ist DOKTORSPIELE ein herrlicher Teenie-Sommerspaß für alle die, die gerade mittendrin im Gefühlsdilemma stecken. Aber auch für die, die sich an diese Zeit voller Lust und Frust zurückerinnern. Jurybegründung: Nach seinem sich selbst gestellten Anspruch und angesiedelt im Jugend-Bereich von 16 und 17jährigen Schülern, hebt sich dieser Film nach Ansicht der Jury-Mehrheit doch sehr wohltuend von gewissen Teenager-Sex-Komödien ab. Ein zwar vorhersehbarer, aber schön gestrickter Spannungsbogen um die Liebesnöte von zwei pubertierenden Jungs, Andi und Harry. Andi ist in die Schulschönheit Katja verknallt, um von dieser nur vorgeführt zu werden, bis er schließlich die wahre Schönheit bei der einstigen Jugendliebe Lilli entdeckt. Und Harry entdeckt nach zahllosen sexistischen Katastrophen, was im Leben wirklich zählt. Dies alles auf einer mehr oder weniger „unschuldigen“ Erzählebene, auf der das Thema Sexualität dem Alter angemessen eingebracht ist und nicht dem Versuch erliegt, eine dann doch schlechte Kopie anderer filmischer Vorgänger zu werden. Wohltuend dabei ist vor allem, dass hier Jungs und Mädchen absolut gleichberechtigt auf Augenhöhe im Geschehen, in Wort und Bild „mitmischen“. Die Besetzung ist typgerecht und ihr Spiel und Dialoge dem Alter entsprechend angemessen. Dazu Christiane Paul und Oliver Korittke in stimmigen Nebenrollen als Elternpaar. Ein Lob verdient die gute Kamera, die das „Mainhattan“ Frankfurt mit Vorort-Idylle, Schulhof, Fußballplatz und Schwimmbad-Sommertraum in verschiedenen Varianten ins Bild rückt. Dass Merlin Rose als Andi auch noch beim Music-Score mitmischte, spricht für eine weitere Attraktion dieser erfrischend- frechen deutschen Jugend-Komödie. Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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