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Don't Be Afraid of the Dark: Seit dem mysteriösen Verschwinden des gefeierten Malers Blackwood im 19. Jahrhundert steht sein Anwesen in Rhode Island leer, doch angesichts größerer Geldschwierigkeiten wird es nun verkauft - an den Architekten Alex Farnham, der es gemeinsam mit seiner neuen Freundin Kim, einer Inneneinrichterin, wieder in seinen alten und architektonisch reizvollen Urzustand zurückversetzen will, um damit später beim Verkauf einen...

Handlung und Hintergrund

Der erfolgreiche Architekt Alex hat mit seiner neuen Verlobten Kim eine schöne, alte Villa entdeckt, beide freuen sich schon darauf, das Gemäuer nach allen Regeln der Kunst neu herzurichten. Etwas weniger begeistert ist Alex kleine Tochter aus erster Ehe, und zwar erstens über die neue Stiefmutter, und zweitens wegen des neuen Heimes, das sie vorn ersten Tage an als Geisterhaus wahrnimmt. Kim schiebt solche Phantasien auf kindliche Aversionen ihr gegenüber, doch alsbald werden alle eines besseren belehrt.

In der neuen Villa von Alex und Kim geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Und das merkt als erstes die kleine Tocher. Klassischer Spukhaus-Horror, effektvoll angerichtet und erstklassigen Darstellern überzeugend vorgetragen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Troy Nixey
Produzent
  • William Horberg,
  • Stephen Jones,
  • Guillermo Del Toro,
  • Mark Johnson
Darsteller
  • Katie Holmes,
  • Guy Pearce,
  • Bailee Madison,
  • Jack Thompson,
  • Gary McDonald,
  • Bruce Gleeson,
  • Edwina Ritchard,
  • Carolyn Shakespeare-Allen
Drehbuch
  • Matthew Robbins,
  • Guillermo Del Toro
Musik
  • Marco Beltrami,
  • Buck Sanders
Kamera
  • Oliver Stapleton
Schnitt
  • Jill Bilcock
Casting
  • Terri Taylor

Kritikerrezensionen

    1. Bei Interviews packt Regisseur und Produzent Guillermo del Toro ("Pans Labyrinth", "Das Waisenhaus") gerne seine Notizbücher aus, in denen er surreale Szenarien und fantastische Wesen entwirft. Einige dieser teils kolorierten Skizzen wurden auszugsweise schon für die Special Editions seiner Filme wie "Hellboy" reproduziert. Wer einen Blick in dieses Ideenreservoir werfen durfte, erkennt in Troy Nixeys Regiedebüt "Don´t Be Afraid of the Dark" sofort die Handschrift des Meisters surrealer Schauergeschichten und absurder Kreaturen wieder - vom einwillig-verschnörkelten Vorspann über die düsteren Schattenspiele des fast lebendigen Schlossdekors bis hin zu den allwissenden Dämonen in den Wänden der gruseligen Villa.

      Das Schicksal meinte es nicht allzu gut mit der Neuverfilmung eines weitgehend unbekannten Fernsehfilms "Don´t Be Afraid of the Dark" von John Newland aus dem Jahr 1973, der hierzulande unter dem Titel "Gate of Darkness" auf Video erschien. Nach dem Verkauf des Filmstudios Miramax kam die 2010 gedrehte Schauermär mit einem Jahr Verspätung in die US-Kinos und erhielt dort eher gemischte bis negative Kritiken. Auch beim Fantasy Filmfest 2011 stieß der Eröffnungsfilm nicht auf Jedermanns Gegenliebe. Dabei handelt es sich bei dieser neuen Zahnfee-Variante um ein stärker am klassischen Spukkino orientiertes Genrebeispiel. Die wenigen Splattereinlagen wirken wie ein Zugeständnis an die modernen Erwartungen des Horrorpublikums.

      Weniger populäre Stoffe eignen sich besser für Neuverfilmungen als internationale Hits, die sich ins Gedächtnis der Kinogänger eingebrannt haben. Produzent und Co-Autor Guillermo del Toro, ein Kenner im Bereich des übersinnlichen Kinos, veränderte zwar die Ausgangssituation (aus der jungen, neurotischen Hausfrau Sally wurde ein einsames Mädchen) und fügte eine historische Vorgeschichte hinzu, die er noch in Buchform publizierte. Darüber hinaus reproduzierten er und sein Co-Autor Matthew Robbins zahlreiche Gefahrensituationen der Vorlage: Wieder einmal muss sich ein isolierter Protagonist gegen finstere Mächte zur Wehr setzen, von deren Existenz er niemand überzeugen kann. Daher kann man der Handlung wenig Originalität zusprechen, und die Plotlöcher des Vorläufers übernahm man gleich mit.

      Tauchten in der Erstversion kleine Hutzelzwerge als Aggressoren auf, entpuppen sich die perfekter animierten Kobolde des Remakes als teuflische Gremlins, die im Schattenreich ihre Macht ausbreiten und die Helligkeit scheuen. Immerhin verzichtet diese Manifestation von Kindheitsängsten lange auf das tatsächliche Auftreten der Gegenspieler, was dem Spannungsaufbau zuträglich erscheint. Ebenso dienen das perfekte Dekor, die suggestive Kameraarbeit und der stimmige Score von Marco Beltrami ("Scream 3") dazu, das paranoide Gefühl einer steten Bedrohung fühlbar zu machen. Die Messlatte von "Pans Labyrinth" sollte man hier allerdings nicht anlegen.

      Fazit: Die Neuverfilmung "Don´t Be Afraid of the Dark" eines Spukfilms aus den 70er Jahren entpuppt sich als dicht inszenierte, aber wenig originelle Geisterbahnfahrt.
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