Der Film „Don’t Look Up“ ist kürzlich auf Netflix erschienen und endete für so manche Zuschauer*innen ziemlich überraschend. Leonardo DiCaprio liefert nun eine Erklärung dazu ab.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Don’t Look Up“! –
In der starbesetzten Netflix-Komödie „Don’t Look Up“ geht es um die beiden Wissenschaftler*innen Kate Dibiasky (Jennifer Lawrence) und Dr. Randall Mindy (Leonardo DiCaprio), die die Menschheit vor einem Asteroid warnen, der in sechs Monaten die Erde treffen wird. Man müsste meinen, dass die Regierungen dementsprechend auf eine solche Katastrophe sofort reagieren würden, doch dem ist nicht so. Viel eher wird das Thema in der Gesellschaft ignoriert und die beiden Wissenschaftler*innen sind verzweifelt.
Der hochkarätige Netflix-Film von Adam McKay („Big Short“) greift ein spannendes Thema satirisch auf und auch wenn es einiges zu lachen gibt, ist das Ende von „Don’t Look Up“ alles andere als amüsant. Genau darüber sprach jetzt auch Leonardo DiCaprio in einem Interview mit Los Angeles Times und erklärte, was für ihn den Abschluss des Films so besonders macht:
„Das Ende des Films wird wirklich düster und hätte er nicht diese tonale Veränderung gehabt, ich glaube nicht, dass wir so aufgeregt gewesen wären, das zu machen. […] Das ist es, was ich am Ende geliebt habe, weil ich das Gefühl hatte, dass ich letztendlich so reagieren würde. Wir sind eine gemeinschaftliche Spezies und ich möchte mit Menschen zusammen sein, die ich liebe, und den bevorstehenden Weltuntergang ignorieren. Diese Esszimmer-Szene ist wirklich der Ausschlag für mich.“
Für DiCaprio ist „Don’t Look Up“ wie ein Schlag ins Gesicht, denn zum Schluss schlägt der Komet tatsächlich auf die Erde ein und löscht damit die gesamte Menschheit aus. Seine Figur Dr. Randall Mindy kann allerdings die letzten Stunden mit seiner Familie verbringen. Auch wenn das Ende ziemlich tragisch wirkt, schafft der Film es auch, amüsant zu bleiben und mit zahlreichen Stars ist der Titel ein wahres Highlight kurz vor Jahresende. Welche Werke uns im nächsten Jahr auf Netflix erwarten, erfahrt ihr im Video:
Das sagt Jennifer Lawrence über „Don’t Look Up“
Während auf der einen Seite „Don’t Look Up“ ziemlich humorvoll rüberkommt, spricht der Netflix-Film auch ernste Themen und Probleme an, die wir aktuell selbst in der Gesellschaft erfahren, wie die Folgen des Klimawandels, die von vielen Politiker*innen teilweise ignoriert werden. Dieses Phänomen wird auch im Film aufgegriffen und die daraus resultierende Frustration der Menschen ist etwas, worüber Jennifer Lawrence im Interview mit der Los Angeles Times sprach:
„Ich bin mir sicher, dass ich dies im Namen von so ziemlich allen sagen kann: Es ist extrem frustrierend, eine Bürgerin zu sein, die an den Klimawandel glaubt und Angst hat, aber ich bin kein Teil davon– du weißt schon, ich kann nicht einen Senator kaufen – wir sind also irgendwie hilflos. Und schließlich kam dieses [Projekt] und es war einfach lustig und wichtig.“
Laut Regisseur Adam McKay ging es ihm mit „Don’t Look Up“ darum, zu verdeutlichen, dass wir als Gesellschaft nicht mehr richtig miteinander kommunizieren können, weil selbst der banalste Austausch dem Profit unterworfen ist. Dafür sorgen seiner Ansicht nach die Sozialen Medien wie Snapchat und TikTok, aber auch die Nachrichten, die davon abhängig sind, Klicks zu generieren. Falls ihr den Film noch nicht gesehen habt, könnt ihr das direkt nachholen und „Don’t Look Up“ jetzt auf Netflix streamen.
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