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Kite Runner: Die Drachen am Himmel Afghanistans markieren Erinnerungen an die Vergangenheit. Die Geschichte beginnt im friedlichen Kabul der frühen 70er Jahre und mit den beiden unzertrennlichen Freunden Amir und Hassan. Doch dann lässt Amir seinen Freund in einer schweren Notlage im Stich, was den Beginn vom Ende ihrer Freundschaft bedeutet. Als die russische Armee in Afghanistan einmarschiert, trennen sich die Wege der beiden...

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Handlung und Hintergrund

Kabul 1978. Der ängstliche Amir (Khalid Abdalla), Sohn eines angesehenen, Mullah-kritischen Afghanen, und Hassan (Ahmad Mahmidzada), der mutige Nachwuchs seines Hausdieners, wachsen gemeinsam auf und sind enge Freunde. Beide triumphieren beim jährlichen Wettbewerb im Drachenfliegen. Die Freundschaft zerbricht, als Hassan in einer Gasse vergewaltigt wird und Amir ihm aus Angst nicht zu Hilfe eilt. Erst viele Jahre später erhält er die Chance, Abbitte zu leisten.

Khaled Hosseinis

Kabul, 1978. Amir, Sohn eines angesehenen Afghanen, und Hassan, Sohn seines Hausdieners, sind Freunde. Doch das Band zerbricht, als Amir Hassan nicht zu Hilfe kommt, als dieser von anderen Jugendlichen grausam erniedrigt wird. Nach dem Einmarsch der Roten Armee fliehen Amir und sein Vater in die USA. Jahre später holt ihn die Vergangenheit ein, bietet sich ihm die Chance zur Wiedergutmachung und seelischen Befreiung.

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Kabul, 1978. Amir, Sohn eines angesehenen Afghanen, und Hassan, Sohn seines Hausdieners, sind Freunde. Doch das Band zerbricht, nachdem Amir Hassan nicht zu Hilfe kommt, als dieser von anderen Jugendlichen grausam erniedrigt und vergewaltigt wird. Nach dem Einmarsch der Roten Armee fliehen Amir und sein Vater in die USA. Jahre später holt Amir, mittlerweile verheiratet und ein erfolgreicher Schriftsteller, die Vergangenheit ein, und bietet sich ihm die Chance zur Wiedergutmachung und seelischen Befreiung.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marc Forster
Produzent
  • Laurie MacDonald,
  • Sidney Kimmel,
  • Sam Mendes,
  • Jeff Skoll,
  • William Horberg,
  • Walter F. Parkes,
  • Rebecca Yeldham,
  • E. Bennett Walsh
Darsteller
  • Khalid Abdalla,
  • Atossa Leoni,
  • Shaun Toub,
  • Sayed Jafar Masihullah Gharibzada,
  • Zekeria Ebrahimi,
  • Ahmad Khan Mahmoodzad,
  • Homayoun Ershadi,
  • Elham Ehsas,
  • Bahram Ehsas,
  • Nabi Tanha,
  • Tamim Nawabi,
  • Mohamad Nabi Attai
Drehbuch
  • David Benioff
Musik
  • Alberto Iglesias
Kamera
  • Roberto Schaefer
Schnitt
  • Matt Chesse
Casting
  • Kate Dowd

Kritikerrezensionen

    1. "Der Drachenläufer" von Khaled Hosseini war ein Bestseller, noch dazu einer, der mit einer sowohl bildgewaltigen als auch emotionalen Sprache aufwartet. Da ist es kein Wunder, dass der Stoff so bald auch seinen Weg ins Kino gefunden hat. Dass sich für diese Verfilmung ein Regisseur wie Marc Forster gefunden hat, der im Laufe der letzten Jahre sein Talent bereits mehrfach unter Beweis stellen konnte, ist nicht nur für den Film eine glückliche Fügung, sondern auch für den Zuschauer und es ist fraglich, ob dieses Buch besser hätte verfilmt werden können, als es hier der Fall ist.

      Denn gerade diese Erzählung hält einige Stolpersteine bereit, über die ein Regisseur anderen Kalibers nicht so leichtfüßig hinweggesprungen wäre. Da wäre zum Beispiel die Gefahr, angesichts der Geschichte selbst, in allzu gefühlsschwangere Dramatik abzudriften. Immerhin geht es hier um die ganz großen Themen: Freundschaft, Verrat, Schuld und Sühne. Und das vor dem Hintergrund von jahrzehntelangen geschichtsträchtigen Kriegen, die das Land Afghanistan bis heute erschüttern.

      Da ist es angenehm, dass Forster ganz unaufdringlich an die Figuren herantritt und seine Helden nicht dazu zwingt, ihre Emotionen offen zur Schau zu stellen, sondern die inneren Regungen von Amir, Hassan und "Baba" eher im Verborgenen lässt, so dass sich der Zuschauer selbst ein wenig darum bemühen muss, sie zu entziffern. Dabei ist klar, dass es genau zwei grundlegende Sichtweisen auf den Film gibt, je nachdem ob man die Buchvorlage kennt oder nicht. Vereinfacht gesagt, ist es unmöglich Film und Buch gänzlich getrennt voneinander zu betrachten (was man grundsätzlich tun sollte), wenn man beide kennt.

      Es ist beispielsweise schwer zu sagen, ob sich die Beweggründe Amirs für seinen Verrat an Hassan nun deutlich genug im Film widerspiegeln, wenn die Sicht auf diese Dinge vom Wissen, das man aus dem Buch hat, überlagert wird. Auch erhält man den deutlichen Eindruck, dass einige Filmszenen, etwa die Vergewaltigung oder die Steinigung nicht annähernd an die Intensität des Geschriebenen heranreichen. Gleichzeitig scheint es Forster sehr gut zu gelingen, einige Schwachstellen des Romans auszubügeln und die ursprünglich episch breit erzählte Geschichte so geschickt zu kürzen, dass nicht das Gefühl entsteht, irgendetwas werde einem vorenthalten.

      Dabei wirft Forster auch einen – glücklicherweise niemals nostalgisch-wehmütigen – Blick auf ein Land, wie es vermutlich einmal war, bevor es in erschütternde Nachrichtenbilder zerfiel. Man könnte sagen, das unbekannte Afghanistan bekommt ein wenig Farbe verpasst. Die Drachen werden dabei zu einem Symbol zerstörter und wieder erwachender Hoffnung, dass es vielleicht eines Tages doch wieder möglich sein wird, in Kabul entspannt Whiskey zu schlürfen, während die Kinder fröhlich lärmend auf der Straße spielen.

      Fazit: Es ist fraglich, ob eine bessere Verfilmung dieses Buches möglich gewesen wäre.
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      1. Die Bücher von Khaled Hosseini haben einer Weltgemeinde von Lesern Afghanistan näher gebracht, indem sie der Tragödie des Landes menschliche Gesichter und Schicksale gaben - und genau diese Wirkung hat auch diese kongeniale Adaption seines internationalen Bestsellers. Nachvollziehbar und sensibel erzählt Regisseur Marc Forster von der dramatischen Rückkehr eines Mannes in seine gleichsam vertraute wie fremde Heimat Afghanistan; das geht schaurig-schön unter die Haut und wirkt lange nach: ein mutiges Kulturbeispiel mit kinogerechten Bildern.

        Jurybegründung:

        Die Bücher von Khaled Hosseini haben einer Weltgemeinde von Lesern Afghanistan nähergebracht, indem sie der Tragödie des Landes menschliche Gesichter und Schicksale gaben - und genau diese Wirkung hat auch diese kongeniale Adaption seines internationalen Bestsellers.

        Der Regisseur Mark Foster konzentriert sich hier ganz auf die Stärke der Geschichte, die sich episch über Jahrzehnte und Kontinente ausbreitet, und dabei unterläuft ihm kein falscher Ton. Geschickt betont er mit den fliegenden Drachen, die später von den Taliban verboten werden, die zentrale Metapher der Erzählung, und so gelingen ihm ein paar schwerelos wirkende Flugsequenzen, die zugleich sinnlich wirken und den Freiheitsdrang der Menschen symbolisieren.

        Auch sonst hat der Regisseur viele starke Bilder gefunden, die den Film nie wie eine Literaturverfilmung wirken lassen, und schon in den ersten Minuten bringt er den Zuschauern die beiden kindlichen Protagonisten so nahe, dass der Film durch sie eine große emotionelle Kraft erlangt, deren Wucht die große Schwungkraft möglich macht, mit der hier von verschiedenen Zeiten, Schicksalen und Stimmungen erzählt wird.

        Bei Sequenzen wie der Vergewaltigung von Hassan oder der Steinigung im Fußballstadion schafft Foster das Kunststück, den Horror spürbar zu machen, ohne dabei je eine voyeuristische Position einzunehmen. Und es gelingt ihm auch, solche komplizierten Gefühle wie jene von Amir, der seine Scham darüber, dass er Hassan bei der Vergewaltigung nicht beigestanden hat, in Aggression gegen diesen verwandelt, intensiv spürbar zu machen. Als Buße dafür bekommt dann dessen Rückkehr nach Afghanistan eine große emotionelle Kraft. Das Persönliche ist hier so organisch mit dem Politischen verknüpft, dass Amir und Hassan zwar zum einen als komplexe, glaubwürdige und liebenswerte Charaktere auf der Leinwand lebendig werden, sie aber gleichzeitig auch für das Leid von ganz Afghanistan einstehen.

        Ausstattung, Kamera und die Leistungen der weithin unbekannten Darsteller sind auf höchstem Niveau - offenbar wurden alle an diesem Film Beteiligten durch die Wahrhaftigkeit der Geschichte inspiriert.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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