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Drachenreiter: Deutsch-belgische Animationsverfilmung des gleichnamigen Fantasyromans von Cornelia Funke.

„Drachenreiter“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Auf der Suche nach einem neuen Zufluchtsort begibt sich der junge und unerfahrene Silberdrache Lung gemeinsam mit Koboldmädchen Schwefelfell und dem Waisenjungen Ben auf die Reise nach dem mythischen „Saum des Himmels“. Dieser sagenumwobene Ort soll sich im Himalaja befinden, doch kaum jemand ist sich seiner Existenz wirklich sicher.

Neben den Menschen, die den Lebensraum der Drachen unwissentlich einschränken, droht ihnen eine neue Gefahr: Nesselbrand. Dieses Wesen wurde einst von einem Alchemisten geschaffen, mit dem einzigen Zweck, Drachen zu jagen. Doch die Silberdrachen fanden immer neue Verstecke und Nesselbrand ging die Beute aus. Ungeduldig arbeitet er daran, den Aufenthaltsort der Drachen ausfindig zu machen.

Dank eines Spions gelingt es Nesselbrand, die Fährte von Lung und seinen Freunden aufzunehmen. Wird er sein Ziel nun endlich erreichen oder haben Lung, Ben und Schwefelfell noch ein Ass im Ärmel?

„Drachenreiter“ – Hintergründe und Kinostart

Der Animationsfilm „Drachenreiter“ von Regisseur Tomer Eshed basiert auf dem gleichnamigen Fantasyroman von Cornelia Funke, der 1997 erstveröffentlicht wurde. Sieben Jahre später wurde ihr Werk auch in den USA herausgebracht und konnte sich damit im Jahr 2004 den ersten Platz auf der Bestsellerliste der New York Times sichern. Die Drehbuchadaption übernahm Johnny Smith („Gnomeo und Julia“, „Royal Corgi“).

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Das deutsch-belgische Animationsprojekt startet am 15. Oktober 2020 in den deutschen Kinos. Auch international wird „Drachenreiter“ durch Timeless Films veröffentlicht, für die englische Synchronisation konnte man Hollywood-Stars wie Felicity Jones („Inferno“) und Patrick Steward („X-Men“) gewinnen. In der deutschen Synchronfassung hören wir YouTuber Julien Bam, Mike Singer (Zweitplatzierter bei „The Masked Singer“ 2020), Dagi Bee, Schauspieler und Comedian Rick Kavanian („Bullyparade – Der Film“), Axel Stein und Kaya Yanar.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tomer Eshed
Produzent
  • Martin Moszkowicz,
  • Martin Moszkowicz,
  • Christoph Müller,
  • Oliver Berben
Darsteller
  • Julien Bam,
  • Kaya Yanar,
  • Axel Stein,
  • Dagi Bee ,
  • Mike Singer
Drehbuch
  • John R. N. Smith
Musik
  • Stefan M. Schneider
Kamera
  • Olaf Aue
Schnitt
  • Rikke Malene Nielsen

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Animationsspaß für die ganze Familie nach Cornelia Funkes bekannter Vorlage.

      Der auf der Vorlage von Cornelia Funke basierende Animationsfilm erzählt von dem jungen Silberdrachen Lung, der sich mutig aufmacht, um endlich die Welt der Menschen kennenzulernen, vor der sich seine Artgenossen bisher immer versteckt haben. Mit vielen originellen Ideen und jeder Menge Spannung und Witz macht dieser Animationsfilm großen und kleinen Kinofans einen Riesenspaß.

      Die Verfilmung der Vorlage von Cornelia Funke ist gleichzeitig das Regiedebüt des Animationsfilmkünstlers Tomer Eshed, der die Ideen des Buches mit Talent und vielen witzigen Einfällen für die große Leinwand aufbereitet. Die Geschichte hat einen klaren roten Faden und verliert auch junge Zuschauer*innen nie aus dem Blick. Spannende und actionreiche Sequenzen werden immer wieder von ruhigen Momenten durchmischt, das Tempo ist gut austariert. Die vielen Figuren sind liebevoll ausgearbeitet, und die bunt strahlende Welt der Drachen ist eine Fantasiewelt, in der man als Zuschauer am liebsten sofort eintauchen möchte. Als deutsch-belgische Produktion muss sich dieser Animationsfilm hinter Hollywood-Produktionen nicht verstecken. Und für die junge Zielgruppe finden sich viele positive Botschaften wie beispielweise das Verhalten von Lung, der sich als junger Drache das traut, wovor sogar viele ältere Drachen Angst haben: er sucht Kontakt mit Fremden, ganz ohne Vorurteile und mit einem offenen Auge und Ohr für die Erlebniswelt des Gegenüber. Eine Botschaft, die sich auch im echten Leben wunderbar umsetzen lässt. Und auch die Bedeutung von nachhaltigem Denken wird ohne erhobenen Zeigefinger immer wieder thematisiert. Das alles macht DRACHENREITER zu einer inspirierten Umsetzung einer starken Vorlage, an der die ganze Familie ihren Kinospaß haben wird.

      FBW-Jury-Begründung:

      DRACHENREITER ist ein in Deutschland produzierter 3D-Animationsfilm, der den Vergleich mit den Werken großer internationaler Studios nicht zu scheuen braucht. Der Regisseur Tomer Eshed zeigt in seinem Debütfilm so viel Selbstvertrauen, dass er diese Konkurrenzsituation und das Problem, dass vor einigen Jahren mit DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT ein thematisch ähnlicher Film Erfolge feierte in einigen Szenen selber thematisiert: DRACHENREITER spielt zwar in einer Fantasiewelt, in der Drachen und andere Wesen aus Sagen und Märchen leben, aber dort gibt es auch ein Kino, in dem gerade ein Film mit einem Jungen, der auf einem fliegenden Drachen reitet, Premiere hat. Dieser selbstreferentielle Dreh bereitet darauf vor, dass sich Eshed, ähnlich wie Cornelia Funke, auf deren Weltbestseller der Film lose basiert, bei vielen bekannten Geschichten und Mythen bedient. So gibt es einen Dschinn, der Wünsche erfüllt wie in einer Geschichte aus „Tausendundeine Nacht“, ein drachenfressendes Maschinenmonster, das an die TRANSFORMERS-Filme erinnert und der „Saum des Himmels“, in dem die Drachen für immer in Frieden leben können, ist eine Variation des paradiesischen Shangri-La im Himalaya. Mit diesen Versatzstücken wird hier einfallsreich und voller Selbstironie die Geschichte von drei jungen Freunden erzählt, die sich auf ihrer abenteuerlichen Reise immer mehr zusammenraufen. Der tollpatschige Silberdrache Lung, das aufmüpfige Koboldmädchen Schwefelfell und der schlitzohrige Waisenjunge Ben fliegen dabei um die halbe Welt und begegnen in Afrika einem Tierschützer sowie in Indien einer weisen Frau. Beide Begegnungen zeigen, dass es Hoffnung für die vom Aussterben bedrohten Drachen gibt, denn sie bestätigen Lungs Überzeugung, dass „nicht alle Menschen böse sind“. Das Drehbuch ist dramaturgisch ausgefeilt und so wird das Publikum ständig dadurch überrascht, in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickelt. Neben fliegenden Drachen gibt es auch das Internet als „das große Orakel“ und ein kleiner Spion im Rucksack von Ben sorgt zwar dafür, dass der riesige Drachentöter immer auf den Fersen der drei Freunde bleibt, doch er wird dabei auch immer mehr zum Teil ihrer Gruppe. Der einzige Makel des Films ist die technisch nicht immer perfekte Synchronisation. Dies ist wohl der für das Marketing wichtigen Entscheidung geschuldet, dass statt professioneller Sprecher einige bekannte YouTuber den Identifikationsfiguren ihre Stimmen geben. DRACHENREITER ist ein mit Witz, Tempo und viel Herz inszenierter Familienfilm mit einer 3D-Animation auf dem Niveau der besten und teuersten internationalen Großproduktionen.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      In dem Animationsfilm DRACHENREITER geht es um den Silberdrachen Long und die Waldkoboldin Schwefelfell, die durch die Zerstörung ihres Lebensraums gezwungen werden, den Saum des Himmels zu finden. Der Saum des Himmels ist ein Mythos von einem Ort, an dem alle Drachen glücklich und zufrieden leben. Auf ihrem Weg treffen sie unter anderem den Menschen Ben, einen Dieb, der vor der Polizei flieht und der sich als Drachenreiter ausgibt. Werden sie es schaffen, vor dem Monster Nesselbrand, das erschaffen wurde, um alle Drachen zu töten, den Himalaya und den Saum des Himmels zu erreichen? Gut gefallen hat uns die passende Musik zu den Bildern. Gerade bei den Verfolgungsjagden unterstreicht sie perfekt die Spannung. Auch die Animationen haben uns gut gefallen, ebenso die tolle Synchronisation des YouTube-Stars Dagi Bee und der Comedians Kaya Yanar und Rick Kavanian. Weiter finden wir den Prolog absolut gelungen. Faszinierend umgesetzt finden wir die Fantasiewelt, besonders die Animation der Landschaft, der Fabelwesen und der Zwerge. Gerade die Darstellung der drei Zwerge finden wir sehr lustig. Auch die Anspielungen auf andere Filme (z.B. Ice Age) finden wir großartig. Ebenso witzig ist die Umsetzung des Internets und die Vermischung von der modernen und der Fantasiewelt. Mit dem Hauptthema des Films, Vorurteile, geht der Film behutsam um. Erstmal sind alle Menschen schlecht und alle Drachen böse. Diese Vorurteile werden im Laufe des Films widerlegt. Nicht so gut gefallen hat uns die leider oft zu offensichtliche Entwicklung der Geschichte. Wir empfehlen den Film für Familien mit Kindern ab 6 Jahren, man sollte jedoch wissen, dass der Film teilweise sehr gruselig ist.

      abenteuerlich: 5 Sterne
      lustig: 4 Sterne
      fabelhaft: 5 Sterne
      spannend: 3,5 Sterne
      lanschaftlich: 4 Sterne

      Gesamtbewertung: 4 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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