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Nicolas Cage will Hollywood-Karriere bald beenden: „So weit ausgereizt, wie es mir möglich war“

Nicolas Cage will Hollywood-Karriere bald beenden: „So weit ausgereizt, wie es mir möglich war“
© Pacific Press Agency

Er hat Generationen an Fans mit großartigen Auftritten beglückt. Nun hat Nicolas Cage wohl genug von Filmen und will etwas Neues ausprobieren, wie er verrät.

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Eigentlich hat er gerade einen vergleichsweise guten Lauf und kann sich neben viel Lob für außergewöhnliche Darbietungen in wirklich guten Filmen über eine Rückkehr auf die ganz große Leinwand freuen: Nicolas Cage erlebt mit Werken wie „Pig“, den ihr über Amazon streamen könnt, der Meta-Komödie „Massive Talent“, „Renfield“ und „Dream Scenario“ ein Comeback, den ihm mit Sicherheit nur wenige zugetraut hätten. Vor allem nach absolut unterirdischen Rohrkrepierern wie „Jiu Jitsu“ und „Between Worlds“.

Der 59-Jährige hatte mehrfach betont, selbst der miesesten Rolle noch das nötige Quäntchen Anspruch für sich selbst als Schauspieler herauszupressen, um sein Handwerk weiter zu verfeinern und einfach, um Spaß am Set zu haben. Aber so richtig abnehmen kann man es ihm nicht, wenn man bedenkt, dass der einstige A-List-Schauspieler mit Filmen wie „Mondsüchtig“, „Wild at Heart: Die Geschichte von Sailor und Lula“ sowie „Leaving Las Vegas: Liebe bis in den Tod“ den Hollywood-Olymp erklommen und für letzteren 1996 gar einen Oscar als Bester Schauspieler erhalten hatte.

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Er war sogar für kurze Zeit Mitte bis Ende der 1990er-Jahre ein waschechter Actionstar, brillierte mit wallender Mähne und Brusthaar in „Con Air“, duellierte sich mit John Travolta in „Im Körper des Feindes: Face/Off“ und kämpfte Seite an Seite mit Sean Connery in „The Rock – Fels der Entscheidung“.

Dann kam die Zeit, in der er es sich nicht mehr leisten konnte, wählerisch zu sein. Gigantische Steuerschulden in Millionenhöhe veranlassten ihn nicht nur dazu, sich von allerhand Sammelsurium und Immobilien zu trennen, sondern einen Film nach dem anderen zu drehen. Und je mehr er drehte, desto häufiger fanden sich darunter richtig schlechte Filme, die seinen Marktwert und seine Beliebtheit in den Keller rauschen ließen – ein Teufelskreis. Selbst als er seine Schulden getilgt hatte, drehte Cage munter weiter. In einem Interview mit The New York Times Magazine verriet er warum: So fülle er die melancholische Leere und die aufkeimende Depression zwischen zwei Produktionen. So verwunderte es auch nicht, als er zuletzt ankündigte, Filme drehen zu wollen, bis er tot umfalle.

Aber diese Einstellung hat sich offenbar geändert: Gegenüber Vanity Fair zeigte sich der Mime nun der Filme überdrüssig:

„Ich habe vielleicht noch drei oder vier mehr Filme in mir. Ich habe das Gefühl, dass ich alles gesagt habe, was ich mit dem Kino sagen wollte. Ich denke, ich habe die Film-Darbietung so weit ausgereizt, wie es mir möglich war.“

Nur noch drei oder vier weitere Filme? Wenn es danach ginge, hätte er diese bereits im Kasten: Neben der „Lord of War“-Fortsetzung „Lords of War“ , deren Dreharbeiten demnächst beginnen, hat er bereits den Thriller „The Surfer“, den Horrorthriller „Longlegs“ sowie den Survival-Horror „Arcadian“ abgedreht. Aber höchstwahrscheinlich meint er noch drei oder vier Filme nach diesen Werken, denn er wolle sich „mit einem guten Gefühl“ von der Leinwand verabschieden. Und es darf bezweifelt werden, dass er es mit den genannten Filmen täte. Vielleicht noch mit der Meta-Tragikomödie „Dream Scenario“, die kommt aber schon am 8. Februar 2024 in die deutschen Kinos.

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Als Grund für seinen möglichen Rückzug aus dem Filmgeschäft nennt Cage sein Alter. Er werde bald 60 Jahre alt. Und als er darüber nachgedacht hatte, wie alt sein Vater war, als er starb, habe er beschlossen, die ihm verbleibenden Jahre lieber mit seiner Familie zu verbringen als auf Filmsets. Wird er es also den Stars im Video gleichtun, die sich ebenfalls zur Ruhe gesetzt haben?

Nicolas Cage will sich nicht ganz zurückziehen

Ganz ohne die Schauspielerei will Cage dann aber doch nicht sein. Er könne es sich durchaus vorstellen, dem Film den Rücken zu kehren und sich den Streaming-Plattformen und dem Serienformat zuzuwenden. Als Beispiel nennt er seinen Schauspielkollegen Bryan Cranston, der im späten Alter mit „Breaking Bad“ einen zweiten Frühling erleben durfte:

„Vielleicht ist es an der Zeit, sich das immersive Streaming-Erlebnis anzusehen. Ich weiß es nicht. Ich muss nach dem nächsten Schritt suchen – und ich habe ihn noch nicht gefunden.“

Fans dürfen also beruhigt sein, zumal Cage bereits 2018 seinen Rückzug angekündigt hatte – nur um dann erst recht loszulegen. Andererseits ist das fünf Jahre her. Da kann sich viel tun auf persönlicher Ebene.

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