Nicht jeder Action-Streifen erfüllt die klassischen Klischees von massiven Explosionen, stereotypischen Dialogen und der Zerstörung ganzer Städte. Aber das heißt noch lange nicht, dass Action-Fans nicht auf ihre Kosten kommen. Im Gegenteil: Diese 17 Filme haben es geschafft, die Zuschauer durch endlose Spannung, Strategie, epische Bilder und coole Nahkämpfe abzuholen. Dazu braucht es nicht immer laute und unrealistische Szenen. Obwohl Filme wie „The American“ (2010) und „Drive“ (2011) einen gedämpften Ansatz verfolgen, wecken sie dennoch gekonnt den Drang nach Action.
1. „Drive“
Dieser Actionfilm mit Ryan Gosling in der Titelrolle ist anders als andere Actionfilme. Obwohl Gosling als namenloser „Driver“ im Mittelpunkt des Films steht, hat er nur sehr wenige gemurmelte Zeilen gesagt. „Drive“ ist zwar nicht so laut wie andere Action-Blockbuster, aber genau das trägt zur spannenden Story bei. Am Tag ist der Driver ein Stuntfahrer in Hollywood, aber nachts wird er zum Fluchtwagenfahrer, der in jeder Situation unglaublich cool bleibt.
2. „Collateral“
„Collateral“ handelt von einem Attentäter namens Vincent (Tom Cruise) und seinem Taxifahrer namens Max (Jamie Foxx). Vincent zwingt Max dazu, ihn zu seinen Opfern zu fahren, um seine Auftragsliste abzuarbeiten. Der Unterschied zu anderen Actionfilmen besteht darin, dass es lange Dialogszenen zwischen den Kämpfen gibt, die mehr Details über die Charaktere und ihre Antriebe verraten. Allgemein ist die Gewalt im Film eher zurückhaltend.
3. „Mission: Impossible“
Auch wenn „Mission: Impossible“ nach riesigen Stunts und lauten Explosionen schreit, ist der erste Film, der 1996 in die Kinos kam, etwas anders als seine Nachfolger. Ethan Hunt, der von Tom Cruise gespielt wird, legt viel mehr Wert auf List und Finesse. Brian De Palmas Film wirkt eher wie ein fundierter Spionagethriller als der Rest der Reihe.
4. „Air Force One“
Obwohl „Air Force One“ nicht der erste Film war, der nur in einem fahrenden Transportfahrzeug spielte, hat er eine wichtige Rolle bei der Popularisierung des Konzepts für andere Actionfilme. Anders als bei den Nachahmern ist, dass der Präsident der Vereinigten Staaten selbst der zentrale Actionheld ist. Es gibt viele coole Nahkämpfe und Tricks, um die Bösewichte auf dem begrenzten Standort auszutricksen.
5. „Duell“
Viele wissen gar nicht, dass Filmemacher Steven Spielberg sein Spielfilmdebüt als Regisseur in einem Fernsehfilm über einen geistesgestörten Lkw-Fahrer gab. In „Duell“ aus dem Jahr 1971 zeigt sich David Mann (Dennis Weaver), der in eine unerbittliche Verfolgungsjagd mit einem Lkw-Fahrer verwickelt wird. Trotz untraditioneller Story bleibt der Zuschauer die ganze Zeit konzentriert und gefesselt.
6. „Auf der Flucht“
Harrison Ford gehört zu den größten Leinwand-Actionstars. In „Auf der Flucht“ aus dem Jahr 1993 erkennt man seine perfekte Mischung aus Charme und Härte. Ford spielt den Chirurgen Richard Kimble, der fälschlicherweise wegen Mordes an seiner Frau angeklagt wird. Aber der Fokus liegt in diesem Film vielmehr auf fesselnden Emotionen und kognitiven Nervenkitzel.
7. „Enemy At the Gates“
Die Adaption der wahren Geschichte von der Schlacht von Stalingrad ist ein echtes Katz-und-Maus-Spiel. Der beste russische Scharfschütze (Jude Law) tritt gegen einen Nazi-Scharfschützen an (Ed Harris), um die Hoffnungen der anderen Seite zu unterdrücken. Zwei der größten Scharfschützen aller Zeiten zu beobachten, ist so spannend, dass der Mangel an Action in „Enemy At the Gates“ gar nicht auffällt.
8. „Open Range“
„Open Range“ setzt anders als die meisten modernen Actionfilme, die mit Explosionen und automatischen Waffen gefüllt sind, auf ein realistischeres Schießereierlebnis. Boss Spearman (Robert Duvall) und Charley Waite (Kevin Costner) ziehen mit ihren Rinderherden im Jahr 1882 als Cowboys durch Amerika. Die Handlung basiert auf der spannungsgeladenen Atmosphäre des Wilden Westens, aber übertreibt es nicht mit Action.
9. „The Accountant“
Ohne kitschig zu wirken, liefert „The Accountant“ Gänsehaut-Action. Ben Affleck spielt Christian Wolff, einen autistischen Buchhalter, der in den Geldwäscheplan eines Robotnikunternehmens verwickelt ist. Es dreht sich weniger um Explosionen und Verfolgungsjagden, sondern mehr um Täuschungen, Intrigen und gute Kampfsequenzen.
10. „The American“
Auch in „The American“ geht die Handlung ruhiger zu als in den meisten Spionagethrillern. George Clooney spielt Jack, der sich unbedingt von der Spionage zurückziehen will, um ein normales Leben zu beginnen. Doch vorher hat er noch einen letzten Auftrag zu erledigen. Im Film bekommt ihr zwar auch intensive Schießereien, aber keine riesigen Katastrophen, die Brücken zum Einstürzen bringen und Gebäude in Schutt und Asche legen.
11. „Haywire“
Das Besondere in „Haywire“ ist, dass Gina Carano eine ehemalige MMA-Kämpferin ist und ihre eigenen Stunts und Kampfchoreographien selbst vorführt. Carano spielt die Agentin Mallory Kane und wird eines Verbrechens angeklagt, das sie nicht begangen hat. Im Gegensatz zu anderen Spionagefilmen liegt der Schwerpunkt auf realistischerem Verhalten, herausragende Kampfszenen und jede Menge Spaß.
12. „Brawl in Cell Block 99“
Vince Vaughn verkörpert in „Brawl in Cell Block 99“ die Rolle des Bradley, einem Drogendealer. Nach seiner Inhaftierung wird er mit der Ermordung eines Hochsicherheitsgefangenen eines Kartells beauftragt. Nicht Gewalt, sondern die sehr konkreten und grausamen Drohungen geben die Stimmung des Films an.
13. „Walhalla Rising“
Wikingerkriegsfilme sind voll mit Actionsequenzen. Aber der hier ist anders: „Walhalla Rising“ handelt von einem stillen, einäugigen Wikingerkrieger (Mads Mikkelsen), der sich auf eine Reise nach Schottland begibt. Seine Rolle zeichnet sich als schweigsamer Fremder aus, der seine Feinde auf eine gekonnte und schreckliche Art besiegt.
14. „Free Fire“
„Free Fire“ befriedigt den Drang nach Action sowie nach Comedy. In einer abgeschiedenen Lagerhalle in der Nähe von Boston geht ein großer Waffendeal schief und damit beginnt eine epische Schießerei. Aufgrund des einzigen Schauplatzes ist der Umfang des Films relativ klein. Doch genau das macht den verkleinerten Actionfilm perfekt. Es geht um Verrat, Täuschung und schwankende Loyalitäten.
15. „Centurion“
„Centurion“ thematisiert das Schicksal der Neunten Römischen Legion in Britannien im Jahr 117 nach Christus. Regisseur Neil Marshall ist mit diesem brutalen Römer-Epos total in seinem Element und besetzt die Hauptrollen mit Michael Fassbender, Olga Kurylenko und Dominic West. Der Fokus liegt eher auf tolle Landschaftsbilder und alles ist, anders als in üblichen Actionfilmen, sehr grau und düster gehalten. Dafür leuchtet Blut umso heller und spritzt in meterhohen Fontänen in die Luft.
16. „Doomsday – Tag der Rache“
Auch bei diesem Fiction-Actionthriller führte Neil Marshall Regie: In Schottland haben sich die Killerviren und die Kannibalen ausgebreitet, die Hunderttausende Menschen infiziert haben. Aber nun, viele Jahre nach dem Ausbruch, taucht das Reapervirus wieder in London auf. „Doomsday – Tag der Rache“ grenzt sich von den üblichen Actionstreifen ab, weil der Film sich hemmungslos an verschiedensten Genres bedient, etliche blutige Details bietet und im Publikum eine düstere Atmosphäre verbreitet.
17. „A History of Violence“
In „A History of Violence“ wird ein unscheinbarer Familienvater in einer Kleinstadt in Indiana über Nacht zum Held, als er zwei Verbrechern das Handwerk legt. Aber trotz aller Brutalität wirkt es eher wie ein ruhiger Film. Die Handlung beginnt und endet in der Ruhe einer Kleinstadt. Regisseur David Cronenberg hat es geschafft, aus einer simplen Grundidee einen sehenswerten Film zu produzieren.