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„Drive“: Das Ende erklärt

„Drive“: Das Ende erklärt

Ein großartiger Soundtrack, wenige, pointierte Dialoge und gewaltige Bilder: „Drive“ ist Atmosphäre pur. Wir erklären euch, was es mit dem Ende des Films auf sich hat.

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Schaut euch an, was Carey Mulligan zu der Beziehung zwischen Irene und dem Fahrer zu sagen hat:

Manchmal zeigt einem erst ein anderer Mensch, wer man selbst wirklich ist bzw. sein kann. Das trifft zumindest im Fall des Fahrers in Nicolas Winding Refns „Drive“ von 2011 zu. Ryan Gosling spielt den mysteriösen, namenlosen Fahrer, der gegen Geld seine Dienste als Fluchtfahrer für Raubüberfälle anbietet. Als er seine Nachbarin Irene und ihren kleinen Sohn Benicio kennenlernt, erlaubt der Fahrer sich zum ersten Mal seit langer Zeit zu fühlen. Doch was hat das mysteriöse Ende des Films zu bedeuten? Wir klären für euch auf, was hinter dem „Drive“-Ende steckt und welches Schicksal Ryan Gosling a.k.a. den Fahrer ereilt.

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Achtung: Spoiler!

Das passiert in „Drive“:

Der Fahrer bleibt grundsätzlich anonym und verdient sein Geld neben Filmstunts und einem Job in Shannons Werkstatt mit seiner Tätigkeit als Fluchtfahrer. Doch seine Nachbarin Irene löst ungeahnte Gefühle in ihm aus. Irenes Ehemann Standard wird eines Tages aus dem Gefängnis entlassen – allerdings schuldet er dem albanischen Gangster Cook nach seiner Inhaftierung jetzt jede Menge Schutzgeld. Standard soll für Cook ein Pfandhaus ausrauben. Damit Irene und Benicio in Sicherheit sind, willigt der Fahrer ein, Standard zu helfen. Doch hinter dem Coup steckt eine viel größere Sache. In dem Pfandhaus hat die Ostküstenmafia eine Millionen US-Dollar deponiert. Cook, der wiederrum für den Gangster Nino arbeitet, sollte das Geld an sich reißen und Standard und den Fahrer beseitigen. Standard kommt bei dem Verfahren ums Leben, der Fahrer kann mit dem Geld fliehen, wird dadurch allerdings zur Zielscheibe. Bernie Rose, ein Geschäftspartner von Nino, wusste nichts von dem Coup und fürchtet die Reaktion der Mafia. Er beschließt, alle Beteiligten zu töten: So auch Shannon, den Freund und Boss des Fahrers.

Der Fahrer drängt unterdessen Ninos Limousine ab und lässt den Gangsterboss schließlich im Pazifik ertrinken. Er weiß, dass Bernie hinter ihm her ist und nimmt Kontakt mit ihm auf. Er bietet ihm das Geld, im Gegenzug fordert er Irenes und Benicios Sicherheit. Als die beiden sich treffen sticht Bernie dem Fahrer mehrfach in den Bauch, wird aber seinerseits vom Fahrer verletzt und stirbt. In den letzten Szenen sieht man den Fahrer längere Zeit reglos in seinem Auto sitzen. Nachdem man den Protagonisten schon totgeglaubt hat, blinzelt er und startet sein Auto. Er fährt los und lässt den toten Bernie zusammen mit dem Geld zurück. Anschließend sieht man Irene, die an seine Tür klopft und parallel den Fahrer, der eine dunkle Straße hinunterfährt.

Hier gibt es noch mehr „Drive“-Content:

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„Drive“: Was sagt uns dieses Ende?

Der Film um den schweigsamen Fahrer lebt von einer stark visuellen Atmosphäre. Durch den prägenden Soundtrack, die intensive Farbgestaltung und die extreme Bildgewalt wirken einige Filmszenen fast wie Traumsequenzen. Ungewöhnlicherweise wissen wir als Zuschauer nicht viel über den Protagonisten. Wir erleben ihn als einen stillen Einzelgänger mit mysteriöser Vergangenheit, der im Lauf des Films seine eigenen Regeln für die Liebe einer Frau über Bord wirft. Um die Sicherheit von Irene und Benicio zu garantieren, stellt er seine eigene Sicherheit zwischenzeitlich in den Hintergrund. Seine Gefühle für Irene veranlassen ihn, unvorsichtig zu handeln.

„Drive“: Küsse und Mord im Aufzug

Die aussagekräftige Aufzugszene des Films verrät uns viel über das Verhalten des „Drive“ Protagonisten. Als der Fahrer und Irene gemeinsam mit einem von Ninos Auftragskillern Aufzug fahren, gibt der Fahrer seinen gespaltenen Charakter in Form von zwei sehr unterschiedlichen Gefühlsausbrüchen Preis: Er küsst Irene leidenschaftlich und schlägt im nächsten Moment den Auftragskiller zu Boden. Erschrocken muss Irene zusehen, wie der Fahrer den Mann zu Tode tritt. Der Fahrer – und der Zuschauer mit ihm – realisieren im Anschluss an diese Szene, dass sich seine zwei Seiten nicht miteinander vereinen lassen. Sein extrem brutales, aggressives Verhalten ist für Irene genauso unerklärlich wie für uns, da wir alle seine Vergangenheit nicht kennen. Doch der Fahrer entscheidet schließlich, dass sein Leben sich nicht mit einer Beziehung zu Irene vereinbaren ließe – besonders, da er sie in Gefahr bringen würde. Bevor er sich mit Bernie trifft, ruft er Irene an und sagt ihr, dass Benicio und sie das Beste waren, was ihm je passiert ist. Die Szene gegen Ende, in der Irene an seine Tür klopft, zeigt, dass sie ihn trotz seines Gewaltausbruchs immer noch sehen will. Der Fahrer entschließt sich seinerseits, weiterzuziehen. Die letzten Bilder schließen hier den Kreis zu den Anfangsszenen: Wieder fährt er alleine durch die Nacht, nur diesmal um eine Liebe und jede Menge Erfahrung reicher.

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„Drive“: Überlebt der Fahrer am Ende des Films?

Um das Schicksal des Fahrers gab es im Internet hitzige Diskussionen. In Internetforen wie „Reddit“ tauschten „Drive“-Fans sich ausgiebig über die letzten Szenen des Films aus, denn tatsächlich lasen viele Zuschauer das Filmende so, dass der Fahrer seinen schweren Verletzungen erliegt und in seinem Auto stirbt. Die Szenen, in denen er sein Auto startet und über die dunklen Straßen fährt wären demnach eine Art „Leben nach dem Tod“-Sequenz, in der der Fahrer metaphorisch „wegfährt“ und damit diese Welt verlässt. Regisseur Nicolas Winding Refn selbst kommentierte das „Drive“-Ende wie folgt:

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„Well all my films always have open endings. All of them. Because I believe art is always best when…you talk about it and think about it, so forth. Maybe once in awhile I’ve gone too far, but I always believe in finding the right balance. And in ‚Drive‘ he lives on for more and new adventures.“

Winding Refns Aussage zufolge überlebt Ryan Goslings Charakter also und fährt in eine unbestimmte Zukunft, in der höchstwahrscheinlich weitere Abenteuer auf ihn warten. Dieser Ausgang der Geschichte erinnert damit an Storylines von berühmten Western wie „Spiel mir das Lied vom Tod“: Ryan Goslings Figur wird erst dadurch ein wahrer Held, indem er die Frau, die er liebt, aus altruistischen Gründen zurücklässt. Während der Film zunächst eine klassische Märchenstruktur verfolgt – der Prinz rettet die Prinzessin vor dem bösen Drachen – ist der Fahrer am Ende eher der Kategorie „einsamer Cowboy“ zuzuordnen.

Obwohl der „Drive“-Regisseur die Theorie, dass Ryan Goslings Charakter am Ende des Films stirbt, mit seinem Kommentar widerlegt, gibt er trotzdem zu, ganz bewusst mit Ambiguität zu spielen und seine Zuschauer gezielt dazu anzuregen, über das Ende eines Films nachzudenken. Und das ist ihm mit „Drive“ garantiert gelungen.

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