Regisseur Denis Villeneuve hat in einem Interview erklärt, warum er kein Fan von Dialogen in Filmen ist und lieber Bilder bevorzugt.
Als bereits der erste „Dune“-Film, der 2021 in den Kinos anlief, beeindruckte er die Zuschauer*innen mit seinen sorgfältig inszenierten Bildern und dem fantastischen Sounddesign und Soundtrack, für den der Film sogar mehrere Oscar bekommen hat. „Dune 2“-Regisseur Denis Villeneuve hat sich vor dem Start seiner Science-Fiction-Fortsetzung nun dafür ausgesprochen, dass Filme stärker auf ihre audiovisuellen Qualitäten setzen sollen.
In einem Gespräch mit der Times of London (via Variety) hat Denis Villeneuve seine Sicht auf die aktuelle Filmbranche geteilt. Für ihn ist ganz klar das Fernsehen und Serien Schuld daran sind, dass im Kino Filme mit überaus vielen Dialogen dominieren:
„Ganz ehrlich, ich hasse Dialoge. Dialoge sind für Theater und Fernsehen. Ich erinnere mich nicht an Filme, weil es gute Textzeilen gab, sondern weil sie überzeugende Bilder hatten. Ich bin überhaupt nicht an Dialogen interessiert. Reine Bilder und Sound, das ist die Kraft des Kinos, aber das ist nicht wirklich klar, wenn man heutzutage Filme schaut. Filme wurden vom Fernsehen korrumpiert.“
Auf die Nachfrage der Times, ob er damit meint, dass Filmverantwortliche nach dem goldenen Serienzeitalter der Meinung waren, diesen Erfolg kopieren zu müssen, antwortet der Filmemacher: „Genau.“
Alles was ihr über die Sandwürmer aus den „Dune“-Filmen wissen müsst, erfahrt ihr im Video:
„Dune“-Regisseur würde gerne einen Film ohne Dialog machen
Denis Villeneuve geht in seinen Ausführungen sogar so weit, dass er gerne einen Film machen möchte, der ganz ohne Dialog auskommt:
„In einer perfekten Welt würde ich einen ansprechenden Film machen, der sich nicht wie ein Experiment anfühlt, aber kein einziges Wort hat. Die Leute würden das Kino verlassen und sagen: ‚Moment, es gab keinen Dialog?‘ Aber sie hätten nicht das Gefühl, dass etwas fehlt.“
„Dune 2“, der am 29. Februar 2024 in den Kinos startet, ist nochmal länger als der erste „Dune“-Film und fast drei Stunden lang. Villeneuve sieht darin aber kein Problem:
„Ich vertraue dem Publikum. Die Geschichte ist zu dicht. Ich würde ‚Dune‘ niemals als einen Film drehen. Das war die einzige Möglichkeit, wie ich das erfolgreich umsetzen konnte. Außerdem denke ich an ‚Oppenheimer‘. Das ist ein dreistündiger Film für Erwachsene über Nuklearphysik, in dem sehr viel geredet wird. Aber die Öffentlichkeit war jung – das war für meine Kinder der Film des Jahres. Es gibt einen Trend. Die Jugend liebt es, lange Filme zu schauen, denn wenn sie was bezahlen, wollen sie etwas Bedeutendes sehen. Sie verlangen Inhalte mit Sinn.“
Obwohl „Dune 2“ noch nicht angelaufen ist, hat der Film bereits einige Rekorde gebrochen und für begeisterte Kritiker*innenstimmen gesorgt. Es bleibt abzuwarten, ob die Masse den Film ebenfalls feiern wird. Als Vorbereitung könnt ihr zum Beispiel bei Amazon Prime den Film noch mal anschauen.
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