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Todkranker Sci-Fi-Fan durfte „Dune 2“ vor allen anderen sehen

Todkranker Sci-Fi-Fan durfte „Dune 2“ vor allen anderen sehen
© Imago / Everett Collection

Es war der letzte Wunsch eines sterbenden Fans, das Sci-Fi-Epos „Dune: Part Two“ sehen zu können. Regisseur Denis Villeneuve erfüllte ihm diese letzte Freude.

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Es sind oft die kleinen, manchmal gar unscheinbaren Dinge im Leben, die den Unterschied machen können. Dinge, die für manche kaum oder gar keine Bedeutung haben, stellen für andere die ganze Welt dar – ihre Welt. Es ist schwer nachzuvollziehen, was im Kopfe derer vorgeht, die mit der Endlichkeit ihres Daseins konfrontiert sind und ihren Frieden mit sich machen müssen. Mitarbeitende im Hospiz und in der Palliativversorgung haben es sich zur schweren Aufgabe gemacht, diesen Menschen und ihren Angehörigen beizustehen und sie in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten.

Eine von ihnen ist Josée Gagnon, die in Saguenay-Lac-Saint-Jean im kanadischen Québec in der Palliativpflege tätig ist und dafür Sorge trägt, Sterbenden einen letzten Wunsch zu erfüllen. Der letzte Wunsch eines Mannes ihres Alters war dabei ein ganz besonderer: Der Kinofan wünschte sich, „Dune: Part Two“ von Denis Villeneuve zu sehen, bevor er ging. Unter normalen Umständen hätte man einen Film in der heutigen Zeit ohne Weiteres digital streamen können, doch seinen Wunsch äußerte der sterbende Mann rund eineinhalb Monate vor dem offiziellen Kinostart, wie Gagnon in einem Facebook-Beitrag wissen ließ. Ursprünglich hätte die Verfilmung von Autor Frank Herberts Sci-Fi-Epos schon Ende Oktober 2023 in den Kinos anlaufen sollen, wurde aber mehrfach und schließlich auf den 29. Februar 2024 (deutscher Kinostart) verschoben:

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„Das war ein großes Problem, da der Film erst Ende Februar 2024 in die Kinos kommen sollte. Wir alle wussten, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben sein würde. Es ist ein 120-Millionen-US-Dollar teurer US-amerikanischer Film, also war es natürlich unmöglich, jemanden zu erreichen. Aber mein Freund sagte: ‚Josée, du kannst alles schaffen, wann hat dich jemals etwas aufgehalten? Schreib an Denis Villeneuve.‘ Ich dachte mir: ‚Er hat so recht. Warum nicht? Was habe ich schon zu verlieren?‘“

Der letzte Wunsch eines „Dune“-Fans

Zu ihrem Glück stellte Sébastien Pilote, ein Filmemacher aus ihrer Region, den Kontakt zu Villeneuve her, der selbst aus der Provinz Québec stammt. Villeneuve sei enorm berührt gewesen vom letzten Wunsch des Fans (via Radio Canada):

„Denis Villeneuve und seine Frau Tanya [Lapointe], eine Produzentin, sagten: ‚Okay, wir könnten ihn nach Los Angeles holen.‘ Ich entgegnete: ‚Ihr versteht nicht, er ist am Ende seines Lebens, es wird nicht möglich sein, ihn zu transportieren. Wir wissen noch nicht einmal, ob er nächste Woche noch unter uns weilen wird.‘“

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Nach reiflicher Überlegung und zahlreichen Alternativen entschied der Filmemacher, seinen Film direkt zum Fan nach Kanada einfliegen zu lassen. Ein Assistent wurde mit einem Laptop losgeschickt, um diesen besonderen und letzten Wunsch zu ermöglichen. Alle Beteiligten mussten extra unterschreiben, nichts zum Film zu verraten. Außerdem durfte Gagnon diese Geschichte erst dann teilen, wenn „Dune: Part Two“ regulär in den Kinos läuft. Jedoch war der sterbende Filmfan bereits so geschwächt, dass er noch vor dem Ende des Films einschlief und kurze Zeit darauf verstarb.

Aber allein zu sehen, dass die Leute um ihn herum Berge bewegt haben, um ihm diesen letzten Wunsch zu erfüllen, sei Gold wert gewesen, betont Gagnon. Was ist dagegen schon ein verpasstes Ende?

„Wenn man stirbt, hat das Ende eines Films keine Bedeutung… es war alles da für ihn.“

Was hatte eigentlich Denis Villeneuve gesagt, als ihn Gagnon wegen dieses besonderen Wunsches kontaktierte?

„Für ihn, für diesen Mann machen wir Filme; für den Mann, der vor seinem Tod sagt: ‚Ich will diesen Film sehen.‘“

Und für euch haben wir dieses „Dune“-Quiz:

„Dune“-Film-Quiz: Die volle Punktzahl erreichen nur wahre Fans

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