„Dune 2“ ist der globale Kino-Hit der letzten Wochen. Kein Wunder, dass sich Fans fragen, ob die Sci-Fi-Reihe weitergeht. Jetzt haben wir die offizielle Antwort.
Satte 631 Millionen US-Dollar hat „Dune 2“ bislang eingespielt, was ihn zum aktuell erfolgreichsten Film des zugegebenermaßen noch relativ jungen Jahres macht (via Box Office Mojo). Das gepaart mit der Ankündigung von Regisseur Denis Villeneuve, einen weiteren Teil folgen lassen zu wollen, löste bei Fans verständlicherweise die Hoffnung aus, der Geschichte von Paul Atreides (Timothée Chalamet) weiter auf der großen Leinwand folgen zu können.
Und zum Glück wird dieser Wunsch auch erfüllt: „Dune 3“ ist ab jetzt offiziell in Arbeit, wie das zuständige Studio Legendary bestätigte (via Variety). Villeneuve hatte erst jüngst als Bedingung für einen dritten Film genannt, dass dieser die Qualität des zweiten übertreffen müsse. Offenbar fühlt er sich dazu imstande, was angesichts der äußerst positiven Reaktionen für „Dune 2“ ein vielversprechendes Zeichen ist.
Zunächst soll Villeneuve aber seine ersehnte Pause vom Wüstenplanet erhalten, denn sein nächstes Filmprojekt widmet sich einem anderen Buch als Quelle: „72 Minuten bis zur Vernichtung: Atomkrieg – ein Szenario“ (hier bei Amazon erhältlich). Das Werk von Pulitzer-Preis-Finalistin Annie Jacobsen beschreibt das fiktive Szenario, was im Fall eines Atomangriffs passieren würde. Dabei bezieht sie sich jedoch auf reale Protokolle, Befehlsketten und Gespräche mit Expert*innen – wodurch sie zu dem Ergebnis kommt, dass es nur 72 Minuten vom Entdecken eines Atomangriffs zum Ende der uns bekannten Welt dauert.
Angesichts des Erfolgs von Christopher Nolans jüngstem Blockbuster liest sich das praktisch wie eine filmische Antwort von Denis Villeneuve auf „Oppenheimer“. Nolan setzte sich unter anderem eindrucksvoll mit der Gefahr auseinander, die von Atomwaffen ausgeht, da dies deren Erfinder J. Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) auch Jahrzehnte später noch beunruhigte. Villeneuve dürfte in seinem Film, der aufgrund des englischen Buchtitels wohl „Nuclear War: A Scenario“ heißen wird, zu einem ähnlich mahnenden Ergebnis kommen. Angesichts der aktuellen politischen Weltlage kann das sicherlich nicht schaden.
Dass Denis Villeneuve Sci-Fi kann, wissen wir nicht erst seit „Dune“:
Das erwartet euch in „Dune 3“
– Achtung: Es folgen Spoiler zur Ausgangslage des zweiten „Dune“-Buchs! –
„Dune – Der Wüstenplanet“ von Frank Herbert galt jahrzehntelang als unverfilmbar, doch angesichts der Resonanz muss man Denis Villeneuve wohl attestieren, dass er das scheinbar Unmögliche geschafft hat. Da er das erste Buch in zwei Filme aufteilte, wird „Dune 3“ Herberts Nachfolgewerk „Der Herr des Wüstenplaneten“ adaptieren. Diese Herausforderung dürfte keinesfalls leichter werden, schließlich muss Villeneuve hier erneut komplexe und teils äußerst abstrakte Sci-Fi-Konzepte für das Kino visualisieren.
Die Handlung von „Der Herr des Wüstenplanten“ setzt zwölf Jahre nach dem Ende des ersten Teils an, doch hoffentlich müssen wir nicht so lange auf eine Fortsetzung warten. Paul ist weiterhin der Imperator des bekannten Universums, doch ihm gelang es nicht, den Dschihad zu verhindern, wodurch Milliarden Menschen ihr Leben ließen. Eine Verschwörung, die bis in seine engsten Kreise reicht, macht sich daran, den Imperator zu stürzen – und bringt dafür einen alten Bekannten zurück: Duncan Idaho.
Der gefährlichen Gruppe der Tleilaxu gelang es, Duncan zu klonen und als sogenannten Ghola namens Hayt zurückzubringen. Diesen reichen sie Paul als Geschenk dar, der sofort die Gefahr sieht, sich jedoch der Chance, Duncan durch den Ghola tatsächlich zurückzubringen, nicht erwehren kann. Es beginnt ein gefährliches Spiel voller Intrigen und Verrat, bei dem Paul sich auf seine Voraussicht verlässt – mit schrecklichen Konsequenzen.
Inwieweit sich Villeneuve an der Vorlage orientieren wird, bleibt abzuwarten. Duncan-Darsteller Jason Momoa scheint jedenfalls nicht abgeneigt zu sein, seinen Charakter für „Dune 3“ erneut zu spielen. Ob das Publikum bei einem solch verkopften Spiel über die wahre Identität einer Person mitgeht, wird jedoch spannend zu beobachten sein.
Zudem ist fraglich, inwieweit das veränderte Ende von „Dune 2“ den nächsten Teil auf den Kopf stellen wird. Chani (Zendaya) verabschiedete sich schließlich wutentbrannt in die Wüste, ihre Beziehung mit Paul scheint beendet zu sein. In der Vorlage blieben die beiden jedoch zusammen, woraus sich Pauls Motivation entscheidend ableitete. Hier steht Villeneuve also vor einer Herausforderung.
Als sicheren Neuzugang dürfen wir uns wiederum auf Anya Taylor-Joy freuen. Sie war als Pauls Schwester Alia nur kurz in einer Vision in „Dune 2“ zu sehen, im Nachfolger spielt sie eine deutliche größere Rolle. Da sie Pauls Fähigkeiten in praktisch nichts nachsteht und eine zentrale Rolle im Personenkult um die Atreides-Familie einnimmt, werden wir Alia in „Dune 3“ erst so richtig kennenlernen.
Wann es so weit ist, bleibt aber eben abzuwarten. Sci-Fi-Fans sollten sich angesichts von Villeneuves nächstem Projekt „Nuclear War: A Scenario“ auf eine Wartezeit von mehreren Jahren gefasst machen. Ein bisschen davon könnt ihr euch ja damit vertreiben, die zwei bisherigen Filme erneut zu sehen und/oder die Bücher zu lesen. Ob ihr das überhaupt nötig habt, kann euch unser „Dune“-Quiz verraten: