Ciemno, prawie noc: Buchverfilmung, in der Alicja nach langer Abwesenheit in ihre polnische Heimat zurückkehrt und versucht, mysteriöse Vermisstenfälle aufzuklären.
Handlung und Hintergrund
Als die Journalistin Alicja Tabor (Magdalena Cielecka) in ihre polnische Heimat zurückkehrt, ist die Stadt in großer Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden und die Ermittlungen laufen alles andere als erfolgreich. Mit eigenen Recherchen und Befragungen versucht sie, dem Entführer auf die Spur zu kommen, doch die bisher ergebnislose Suche schürt die Wut der Bürger und heizt Verdächtigungen an.
Anfeindungen und Verschwörungstheorien gegen die „Zigeuner“ oder auch „Katzenfresser“, wie sie von einem Großteil der Bürger genannt werden, wachsen stetig und verbreiten sich durch Radio und Internet rasant.
Die Situation spitzt sich weiter zu, als Alicja einer geheimnisvollen Spur in die Vergangenheit folgt. Im Trailer könnt ihr euch schon mal einen Eindruck davon machen, was euch in „Dunkel, fast Nacht“ erwartet:
„Dunkel, fast Nacht“ – Hintergründe
Für seinen fünften Spielfilm greift der polnische Regisseur Borys Lankosz auf den gleichnamigen Roman von Joanna Bator zurück. Nach ihren ersten beiden Büchern widmet sich die polnische Dozentin und Autorin einem neuen Hauptcharakter und kehrt dafür in die eigene Heimatstadt zurück. Bator bleibt ihrem Stil treu und verknüpft ihre Erzählung mit der vielschichtigen Historie ihres Heimatlandes.
Der Film ist geprägt von düsteren und unheimlichen Straßenzügen der schlesischen Stadt Waldenburg, der Engstirnigkeit, Feindseligkeit und Zukunftsangst ihrer Einwohner und dem allgemeinen Kampf um das wirtschaftliche Überleben. Vor diesem Hintergrund versucht Hauptfigur Alicja der Entführung von drei Kinder nachzugehen. Doch für sie sind die Recherchen auch eine Reise in die eigene Vergangenheit und nicht aufgearbeitete Kindheitstraumata.
Ebenso vielschichtig wie die Buchvorlage fordert der Film mit seinen verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen von seinen Zuschauern ein hohes Maß an Konzentration, um nicht den roten Faden zu verlieren. Kritiker äußern sich weitestgehend positiv über den Film, bemerken aber, dass die vielen angerissenen Themen das Werk stellenweise etwas überladen wirken lassen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Borys Lankosz
Produzent
- Leszek Bodzak,
- Aneta Cebula
Darsteller
- Magdalena Cielecka,
- Marcin Dorocinski,
- Rafal Mackowiak,
- Jerzy Trela,
- Eliza Rycembel,
- Roma Gasiorowska,
- Aleksandra Konieczna,
- Helena Norowicz,
- Matgorzata Hajewska-Krzysztofik,
- Krystyna Tkacz
Drehbuch
- Borys Lankosz,
- Magdalena Lankosz
Musik
- Marcin Stanczyk
Kamera
- Marcin Koszalka
Schnitt
- Magdalena Chowanska
Casting
- Julia Popkiewicz