Eat, Pray, Love: Dramedy um den Selbstfindungstrip einer Frau mit Stationen in Italien, Indien und Indonesien nach Bestsellervorlage. Mit einer starken Julia Roberts in der Hauptrolle.
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Handlung und Hintergrund
Liz Gilbert führt ein wohlgeordnetes Leben, hat einen Mann, ein schönes Haus und beruflichen Erfolg. Dennoch fühlt sie sich nicht glücklich. Als ihre Ehe schließlich zerbricht, entschließt sie sich zu einem Neuanfang und beginnt eine Weltreise - die letztendlich zu einer Reise zu sich selbst wird: In Italien erfährt sie kulinarischen Hochgenuss, in Indien lässt sie sich auf bewusstseinserweiternde Meditationserfahrungen ein und in Bali erfährt sie schließlich die Bedeutung wahrer Liebe.
In „Eat, Pray, Love“ begibt sich eine Frau auf einen steinigen Selbstfindungstrip. Ob ihre Erlebnisse auf einer wahren Geschichte beruhen, erfahrt ihr hier.
Besetzung und Crew
Regisseur
Ryan Murphy
Produzent
Jeremy Kleiner,
Brad Pitt,
Stan Wlodkowski,
Dede Gardner
Darsteller
Julia Roberts,
James Franco,
Richard Jenkins,
Viola Davis,
Billy Crudup,
Javier Bardem,
Stephanie Danielson,
Arlene Tur,
Tuva Novotny,
David Lyons,
Lidia Biondi,
James Schram,
Christine Hakim,
Elena Arvigo,
Alyxx Morgen
Drehbuch
Ryan Murphy,
Jennifer Salt
Musik
Dario Marianelli
Kamera
Robert Richardson
Schnitt
Bradley Buecker
Casting
Francine Maisler
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Elizabeth Gilberts Reisememoiren Eat Pray Love avancierten schon kurz nach ihrem Erscheinen 2006 zum Bestseller und wurden in 40 Sprachen übersetzt. Nun folgt mit Julia Roberts in der Hauptrolle die auf weitere Superlative abzielende Kinoadaption. An Originalschauplätzen gedreht, führt der Genussfilm auf eine sinnliche Tour für Leib und Seele. Darin bietet sich die Rolle der Liz als Identifikationsfigur für Amerikanerinnen und Europäerinnen an, die in der Ferne nach neuer Inspiration für ihr Leben suchen. Mit seinen 140 Minuten ist der opulente Film aber etwas zu lang geraten und bietet außer schönen Bildern ziemlich wenig Aufregendes und Tiefschürfendes.
Liz Privatleben in New York mag zwar durcheinander geraten sein, doch die dortigen Szenen zu Beginn des Films zeigen keine große Not, nichts wirklich Schmerzhaftes, was erklären würde, warum Liz später auf ihrer Reise mühselige Vergangenheitsbewältigung betreibt. Die Scheidung von Stephen, die Trennung von David verlaufen unspektakulär, aber in der Seele von Liz hinterlassen diese Beziehungen dennoch Wunden und Schuldgefühle. Ärgerlich ist im Folgenden, dass Liz kulturelle Reiseziele für ihre banale Selbsterfahrung benutzt, ebenso naiv wie der Film in seinem bunten Soundtrack auch nach Liedern von Neil Young und Eddie Vedder greift, die nicht für eine solche egozentrische und oberflächliche Geschichte geschaffen wurden.
In Rom lernt Liz neue Freunde kennen, darunter den netten Italienischlehrer, der sie beim Abendessen in Restaurants unterrichtet. Ihre größte Krise besteht darin, dass sie sich größere Jeans zulegen muss. In Indien darf Julia Roberts auf einer einheimischen Hochzeit einen Sari tragen, der ihr gut steht. Warum sie jedoch unbedingt in den Ashram wollte, wenn sie eigentlich keinen Gefallen am Meditieren findet, bleibt im Unklaren. Die indische Episode ist jedoch weitgehend für Richard Jenkins reserviert, der einen verkrachten Texaner spielt. Mit ungewohnter Aggressivität rückt Jenkins seiner Filmpartnerin verbal zu Leibe, spottet über Liz mangelnde Selbstdisziplin, denn Meditation sei harte Arbeit.
Auf Bali geht Liz im Hause von Ketut, einem indonesischen Medizinmann, ein und aus. Regisseur Ryan Murphy zeigt sein Talent für anekdotische Momente in Gestalt von Ketuts Frau und Haushälterin, die Liz immer wieder im Vorbeigehen mit schnippisch-bissigen Bemerkungen ärgert. Javier Bardem spielt den brasilianischen Unternehmer Felipe, der in Indonesien lebt. Der Mann hat die Scheidung von seiner Frau vor vielen Jahren niemals verkraftet, und selbst der Abschied von seinem erwachsenen Sohn, der auf Besuch kam, bringt ihn zum Weinen. Bardem ist auch in dieser weichen, gefühlsbetonten Rolle ein Original. Die beste Szene mit Julia Roberts hat er in einem Streit, denn hier kommen die verschiedenen Mentalitäten optimal zur Geltung.
Fazit: Julia Roberts auf Genussreise in Rom und Asien: Eher langweilige Buchverfilmung mit schönen Bildern.
Eat, Pray, Love: Dramedy um den Selbstfindungstrip einer Frau mit Stationen in Italien, Indien und Indonesien nach Bestsellervorlage. Mit einer starken Julia Roberts in der Hauptrolle.
Frauenspezifische Filmadaption der gleichnamigen Bestseller-Memoiren, in der Julia Roberts eine frisch geschiedene Amerikanerin mimt, die eine Weltreise unternimmt, um zu sich selbst zu finden.
Essen. Beten. Lieben. Die Geschichte der jungen New Yorker Schriftstellerin Elizabeth Gilbert (sie lieferte bereits die Inspiration für das Barmiezen-Spektakel „Coyote Ugly“ von 2000) über ihre Seelensezierung ist in drei klare Stationen aufgeteilt. Die Notwendigkeit für ihre selbst auferlegte innere Klausur ergibt sich aus der schmerzhaften Scheidung von ihrem Mann Stephen (Billy Crudup). Da sie sich aufgrund der nagenden Unzufriedenheit mit ihrem eigenen Leben von ihm trennt, wird sie von Schuldgefühlen und Depressionen befallen. Zunächst tröstet sie sich mit dem jüngeren Schauspieler David („Spiderman“-Buddy/Bösewicht James Franco), doch auch die anfängliche romantische Euphorie dieser Beziehung mündet in die Suche nach mehr, die Suche nach ihrem eigenen Seelenkern. Den konnte sie bislang nicht finden, da sie stets von einer Beziehung zur anderen flatterte. Mit einem vagen Plan vor Augen begibt sich Liz zunächst für vier Monate nach Rom, wo sie ausgiebig kulinarischen Genüssen frönt, neue Freundschaften schließt und italienisch lernt. Weiter geht es nach Indien, wo sie vier Monate im Ashram von Davids Guru unterkommt. Sie meditiert unermüdlich, doch es sind ihre Bekanntschaften mit einem patenten Texaner und einem jungen indischen Mädchen, die sie aus ihrem Selbstmitleid reißen. Ihre Odyssee führt sie schließlich nach Indonesien, wo sie die Liebe ihres Lebens, den Brasilianer Felipe (der feurige Latin Lover Javier Bardem aus „Vicky Christina Barcelona“) kennenlernt. Bevor sie sich endgültig für ihn entscheidet, wallen noch ein paar (innere) Komplikationen auf, doch dem (Frauen)Publikum wird ein Happy End mit einer romantischen Bootsfahrt in den Sonnenuntergang der ewigen Liebe nicht vorenthalten.
Aufgrund der Vorlage lässt sich eine gewisse Episodenhaftigkeit des Materials nicht vermeiden, doch Regisseur Ryan Murphy ist mit dieser Art von Struktur durch seine Arbeit an TV-Serien wie „Nip/Tuck“ und „Glee“ wohl bewandert. In Zusammenarbeit mit Jennifer Salt verfasste er das Drehbuch, das den Fokus fast ausschließlich auf die Protagonistin richtet. Selbstverständlich finden sich auch Szenen mit gefällig gefilmtem Lokalkolorit, die den Direktoren des Tourismusbüros des jeweiligen Landes die Herzen höher schlagen lassen wird. Doch getragen wird die Dramödie von Roberts, die sich nach wie vor als „Pretty Woman“ erweist. Ihr Eintauchen in die verschiedenen Kulturen wird optisch mit passenden Kostümen und akustisch mit den den jeweiligen Regionen entstammender Musik hervorgehoben. Die Oscargewinnerin („Erin Brockovich“) hat keine Schwierigkeiten, die breit gestreute Gefühlsskala zu vermitteln und die Interaktionen sowohl mit ihren Lovern als auch ihren Freunden sind bewegend. Etwas zu überschwänglich ist hingegen die Filmlänge geraten, doch gerade etwas reifere Damen sollten sich davon nicht abschrecken lassen. ara.