1896 begeisterte sie die Literaturwelt, 2009 das Kino und nun das TV-Publikum: „Effi Briest“ erzählt die Geschichte einer Frau, die ihrem Herzen bis in den Abgrund folgt.
Wer das Wochenende mit Romantik, Emanzipation und einem alternativen Ende starten möchte, sollte am heutigen Freitag, den 12. November, um 22:30 Uhr auf One einschalten. Bereits am Montag verzauberte die junge Liebe zwischen Effi (Julia Jentsch) und Major von Crampas (Mišel Matičević) in der Romanverfilmung „Effi Briest“ die Zuschauer*innen. Ihr seid noch nicht in den Genuss der Geschichte gekommen? Dann dürft ihr euch die Wiederholung am kommenden Freitag keinesfalls entgehen lassen. Alternativ könnt ihr noch bis zum 15. November in der ARD Mediathek einschalten.
„Effi Briest“ Handlung: Wo die Liebe hinfällt…
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane entführt die Verfilmung „Effi Briest“ das Publikum in die Welt des späten 19. Jahrhunderts. Die 17-jährige Effi von Briest erliegt dem Drängen ihrer Eltern (Juliane Köhler, Thomas Thieme) und heiratet den deutlich älteren Geert von Instetten (Sebastian Koch). Weit entfernt von ihrer Heimat besiegelt Effi damit den Beginn einer trostlosen Zukunft.
Nicht nur, dass sie keine Gefühle für ihren Ehemann hegt, auch widmet sich Geert lieber seiner Karriere als seiner jungen Gemahlin. Selbst die Geburt der gemeinsamen Tochter Annie ändert daran wenig. Doch als Major Crampas im Ostsee-Städtchen Kessin auftaucht, verspürt Effi neue Lebenslust. Im Zuge einer heimlichen wie gefühlsbestimmten Affäre lernt Effi endlich, was wahre Liebe bedeutet – allerdings zu einem hohen Preis, den sie erst Jahre später zahlen muss.
Film vs. Roman: Das alternative Ende von „Effi Briest“
Jahre nachdem es das Ehepaar nach Berlin gezogen hat, fallen Geert alte Liebesbriefe von Effi und Major Crampas in die Hände. Während dies im Buch aus Zufall geschieht, hat im Film niemand Geringeres als die von Eifersucht getriebene Haushälterin Johanna (Barbara Auer) ihre Finger im Spiel. Um seine Ehre wiederherzustellen, fordert Geert seinen alten Freund zum Duell und erschießt ihn. Noch immer gekränkt von der einstigen Affäre lässt er sich von Effi scheiden und nimmt Annie an sich.
Infolgedessen stirbt Effi in Fontanes Werk an gebrochenem Herzen – nicht jedoch im Film unter der Regie von Hermine Huntgeburth. Obwohl Ehemann und Eltern sie verstoßen haben, bleibt Effi in Berlin und nimmt eine Stelle als Bibliothekarin an. Mit einem Gefühl von Freiheit im Herzen hat Effi als alleinstehende Frau eine glückliche, emanzipierte Zukunft vor sich.
Wo wurde „Effi Briest“ gedreht?
Zwar spielt „Effi Briest“ in der fiktiven Ostsee-Stadt Kessin, die Dreharbeiten fanden Medienberichten zufolge zum Großteil allerdings fernab der Küste statt. Für Innen- und Außenaufnahmen stand das Schloss Marquardt in Potsdam Model. Auch der umliegende Schlosspark wurde als Drehschauplatz genutzt, wo zeitweise sogar Sand aufgeschüttet wurde, um Dünen zu imitieren. Für Szenen zwischen Strand und Dünen reiste das Filmteam aber tatsächlich ans Meer, genauer in die polnische Küstenstadt Łeba.
Die Darsteller*innen von „Effi Briest“ im Überblick
„Effi Briest“ trumpft mit einer hochkarätigen Besetzung auf. Neben Hauptdarstellerin Julia Jentsch sind Namen wie Sebastian Koch und Juliane Köhler vertraten. Der Cast im Überblick:
- Julia Jentsch als Effi von Briest
- Mišel Matičević als Major von Crampas
- Sebastian Koch als Geert von Instetten
- Barbara Auer als Johanna
- Juliane Köhler als Luise von Briest
- Thomas Thieme als Herr von Briest
- Margarita Broich als Roswitha
- Amber Bongard als Annie
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