Un secret: Der Zweite Weltkrieg ist seit rund zehn Jahren zu Ende. François, sieben Jahre, Einzelkind, kann die hohen Erwartungen seiner schönen und sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania ist eine leidenschaftliche Schwimmerin, Vater Maxime ein durchtrainierter ehemaliger Spitzenathlet.
Trost findet François bei seinem imaginären großen Bruder und bei Louise, der jüdischen Nachbarin und Freundin der Familie....
Handlung und Hintergrund
Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg: Einzelkind François (Valentin Vigourt) ist überfordert. Der 7-Jährige kann die hohen Erwartungen seiner sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania (Cécile de France) ist eine erstklassige Schwimmerin, Vater Maxime (Patrick Bruel) ein immer noch durchtrainierter Profiathlet. Trost verschafft ihm ein imaginärer Bruder - und die jüdische Nachbarin Louise (Julie Depardieu), die später sein dunkles Familiengeheimnis offenbart.
Nach dem Roman von Philippe Grimbert fächert Regiemeister Claude Miller („Das Verhör„) auf drei Zeitebenen ein bewegendes Familiendrama auf. Er verbindet jüdische Geschichte im Zweiten Weltkrieg über die 50er Jahre bis heute zu einer emotionalen Reise durch die deutsche Besetzung Frankreichs.
Frankreich, zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg: Der siebenjährige Francois, dem die Fußstapfen seiner im Spitzensport erfolgreichen Eltern zu groß sind, flüchtet sich regelmäßig in den Dialog mit seinem imaginären großen Bruder sowie seiner jüdischen Nachbarin Louise. Diese vertraut ihm Jahre später ein streng gehütetes Geheimnis um seine Eltern an, das dunkle Schatten auf deren Vergangenheit wirft. Er erfährt von seiner eigenen jüdischen Herkunft und der Flucht seiner Eltern vor den Nazis. Doch das ist erst der Anfang von unsichtbaren Fäden, die seine eigene Lebenswirklichkeit mit der Geschichte seiner Eltern verbinden.
Frankreich, zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg: Der siebenjährige François flüchtet sich regelmäßig in den Dialog mit seinem imaginären großen Bruder sowie seiner jüdischen Nachbarin Louise. Diese vertraut ihm Jahre später ein streng gehütetes Geheimnis um seine Eltern an, das dunkle Schatten auf deren Vergangenheit wirft. Er erfährt von seiner eigenen jüdischen Herkunft und der Flucht seiner Eltern vor den Nazis. Mehr und mehr nähert sich François‘ Lebenswirklichkeit an die Geschichte seiner Eltern an.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
Darsteller
- Patrick Bruel,
- Cécile de France,
- Ludivine Sagnier,
- Mathieu Amalric,
- Sam Garbarski,
- Julie Dépardieu,
- Nathalie Boutefeu,
- Yves Verhoeven
Drehbuch
- Claude Miller,
- Natalie Carter
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Das französische Drama Ein Geheimnis von Regisseur Claude Miller basiert auf dem gleichnamigen Roman von Philippe Grimbert, in dem der Autor seine Familiengeschichte erzählt. Sie handelt von heimlich Verliebten während der deutschen Besatzung, von einem tragischen Vorfall, der einen kleinen Jungen das Leben kostet, und von dem später geborenen Ich-Erzähler, dem die Eltern viel verschweigen. Miller verfilmt die Romanvorlage mit Leidenschaft und Sorgfalt, splittet sie geschickt in drei verschiedene Zeitstränge auf und verliert bei aller Schwere des Stoffs die schöne Liebesgeschichte nicht aus den Augen.
Der siebenjährige Francois leidet nicht nur darunter, dass er kein guter Turner wie sein Vater ist, er trägt auch eine große Last auf seinen Schultern, die nur aus Ahnungen besteht. Im Abstellraum findet er ein Stoffhündchen, das einem Kind gehört haben muss, von dem er nichts weiß. Erst als Francois 15 wird, erzählt Nachbarin Louise ihm von seinem Halbbruder Simon. Der lebhafte Junge war Anfang der vierziger Jahre der ganze Stolz seines Vaters, der damals noch mit Hannah verheiratet war. Doch schon auf seiner Hochzeitsfeier hatte sich Maxime in die schöne und sportliche Schwägerin Tania verguckt.
Das Begehren blieb jahrelang eine Angelegenheit von Blicken, die jedoch irgendwann Hannah nicht mehr entgingen. Dann beschloss die Familie, über die Demarkationslinie aus dem besetzten Teil des Landes zu fliehen. Maxime ging als erster und wartete in einem kleinen Dorf auf den Rest der Familie. Doch Hannah erfuhr, dass auch Tania dort eingetroffen war. Am Tag ihrer Flucht verlor sie die Nerven. Maxime sollte weder Hannah, noch Simon je wiedersehen.
Claude Miller reizte an der Buchvorlage, dass hier Opfer der Nazi-Zeit mit ihren Liebesgeschichten und Leidenschaften porträtiert werden. Die Figuren werden als Kinder ihrer Zeit dargestellt. Trotz der einsetzenden Verfolgung fühlen sie sich in der Gesellschaft verwurzelt. Die Charaktere wirken sehr lebendig, wozu auch die Jiddisch-Einsprengsel in den Dialogen beitragen. Roman und Film thematisieren den Körperkult, wie er in den dreißiger Jahren Mode war und wie ihm auch Maxime huldigt.
Sämtliche Rollen sind optimal besetzt. Die elegante und kühle Cécile de France prägt sich ein als Tania, deren innerer Widerstreit sich wortlos manifestiert. Patrick Bruel stellt Maxime als warmherzigen Macho dar, Ludivine Sagnier verzaubert als ätherische Hannah, Julie Depardieu lässt ihre Louise zur guten Seele der Geschichte werden und Mathieu Amalric spielt den erwachsenen Francois als nachdenklichen Erben der Familientragödie.
Fazit: Spannende, hervorragend gespielte Romanverfilmung über das Schicksal einer jüdischen Familie im besetzten Frankreich.
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Ein Geheimnis Kritik
Ein Geheimnis: Der Zweite Weltkrieg ist seit rund zehn Jahren zu Ende. François, sieben Jahre, Einzelkind, kann die hohen Erwartungen seiner schönen und sportlichen Eltern nicht erfüllen: Mutter Tania ist eine leidenschaftliche Schwimmerin, Vater Maxime ein durchtrainierter ehemaliger Spitzenathlet.
Trost findet François bei seinem imaginären großen Bruder und bei Louise, der jüdischen Nachbarin und Freundin der Familie. Sie erzählt ihm schließlich an seinem fünfzehnten Geburtstag das dunkle, streng gehütete Familiengeheimnis. Ihm wird klar, dass die Vergangenheit seiner Eltern keineswegs so idyllisch verlaufen ist, wie er sich das als Kind ausgemalt hat. Im Gegenteil: Maxime und Tania sind durch eine fatale Verknüpfung von tragischen Umständen während des Zweiten Weltkrieges miteinander verbunden.
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