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Avis de mistral: Leichte Tragikomödie um einen Familienurlaub in der Provence, bei der sich die Generationen langsam näher kommen mit einem unwiderstehlichen Jean Reno in der Hauptrolle als knorrig-brummiger Großvater.

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Handlung und Hintergrund

Die Sommerferien sind das Highlight eines jeden Schulkindes. Es ist warm, die Tage sind lang und man kann viel Zeit an der Natur verbringen. Ach ja, und man muss natürlich keine wertvolle Zeit mit sinnlosen Hausaufgaben verschwenden. Zudem werden die Sommerferien oftmals genutzt, um irgendwo hinzufahren und neue Länder zu entdecken, beziehungsweise das Meer zu erblicken. Kein Wunder also, dass Léa (Chloé Jouannet), Adrien (Hugo Dessioux) und Théo (Lukas Pelissier) groß gucken, als es plötzlich heißt, dass es im Sommer „nur“ in die Provence gehen wird. Die Eltern leben nämlich in Scheidung und brauchen erst einmal die Zeit für sich. In der Provence lebt ihr Großvater Paul (Jean Reno), den die Kinder allerdings noch nicht kennen. Der Grund ist ein langjähriger Familienstreit, der nun endlich mal begraben werden soll. Dass ihr Großmutter Irène (Anna Galiena) auch dort ist, kann den Trübsal der drei Geschwister nicht verpuffen lassen.

Denn die Kinder haben über den Großvater bisher nichts Gutes vernommen. So soll Paul ein sturer, verbitterter Mann sein, der seine Launen gern an seine Mitmenschen auslässt. Kaum angekommen, legt Paul auch eben jenes Verhalten an den Tag. Doch die Sonne und die Natur der Provence haben so ihren Einfluss auf die zerrüttete Familie, sodass sie sich gegenseitig daran zu erinnern versuchen, dass sie ja eigentlich eine gemeinsame Abstammung verbindet.

Mit Jean Reno hat dieser französische Film einen absoluten Superstar in der Hauptrolle gewonnen. Doch auch die Regisseurin Rose Bosch ist keine Unbekannte, immerhin schrieb sie das Drehbuch zum Ridley-Scott-Klassiker „1492 – Die Eroberung des Paradieses“ mit Gérard Depardieu.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Rose Bosch
Produzent
  • Marc Vadé,
  • Alain Goldman
Darsteller
  • Jean Reno,
  • Anna Galiena,
  • Chloé Jouannet,
  • Hugo Dessioux,
  • Aure Atika,
  • Lukas Pelissier,
  • Tom Leeb,
  • Hugues Aufray,
  • Charlotte de Turckheim,
  • Raphaëlle Agogué,
  • Jean-Michel Noirey
Drehbuch
  • Rose Bosch
Kamera
  • Stéphane Le Parc
Schnitt
  • Samuel Danési
Casting
  • Coralie Amedeo
Produktionsleitung
  • Marc Vadé

Kritikerrezensionen

    1. Ferien auf dem Land, in einem rustikalen Steinhaus mit Olivenhain, und die Großmutter serviert das Essen im Garten! Wer bei einer solchen Vorstellung ins Schwärmen gerät, für den erscheint die Wohlfühlkomödie "Ein Sommer in der Provence" wie geschaffen. Die französische Regisseurin und Drehbuchautorin Rose Bosch ("Die Kinder von Paris", "Animal") würzt die Ferien bei den Großeltern nicht nur mit stimmungsvollen Bildern, sondern auch mit oft witzigen Generationenkonflikten.

      Alle müssen versuchen, sich mit der ungewollten Situation zu arrangieren. Für Adrien und Léa ist zunächst nur wichtig, dass sie Handyempfang und Internetanschluss haben. Dem Großvater stößt ihre respektlose Sprache unangenehm auf und auch Léas Kritik am Essen: Sie konsumiert nur Fairtrade-Produkte, stellt kritische Fragen in Bezug auf die Umweltverträglichkeit. Die Teenager sind auch als Digital Natives typische Vertreter ihrer Generation, was die Komödie unterhaltsam im Hier und Jetzt verankert. Adrien spielt dem Opa auf Facebook einen Streich, und plötzlich kreuzen seine alten Freunde auf, um gemeinsam Rocksongs zu singen und einen Joint zu rauchen. Die Großeltern waren in ihrer Jugend Hippies, was der Komödie einen besonderen Twist verleiht, der in hübschem Kontrast zum traditionellen Landleben vor Ort steht.

      Die bukolischen Dorffeste mit Stierhatz, Wein und Tanz und die amourösen Abenteuer von Léa und Adrien mit neuen Bekanntschaften sorgen dafür, dass die Ferien nicht langweilig werden. Von den Schauspielern überzeugen vor allem die junge Chloé Jouannet, die Léa mit bissiger Energie ausstattet und Anna Galiena als herzliche Großmutter. Der Star aber ist natürlich Jean Reno als Großvater, eine ungewohnte Rolle für den Actiondarsteller, in der er seine Sensibilität unter Beweis stellt. Auch wenn die Handlung im Detail nicht immer stimmig wirkt, entwickeln sich die Beziehungen zwischen Enkeln und Großeltern spannend im Wechsel von Streit und Zuneigung. Dabei verliert der Film den Wohlfühlfaktor nie aus dem Blick.

      Fazit: Die französische Wohlfühlkomödie "Ein Sommer in der Provence" unterhält mit realitätsnahen Generationenkonflikten, einem von Jean Reno sensibel gespielten Großvater und sonnigen Bildern des Landlebens.
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    2. Ein Sommer in der Provence: Leichte Tragikomödie um einen Familienurlaub in der Provence, bei der sich die Generationen langsam näher kommen mit einem unwiderstehlichen Jean Reno in der Hauptrolle als knorrig-brummiger Großvater.

      Mussten sich die Eltern ausgerechnet vor den großen Ferien trennen? Jetzt müssen Léa, Adrien und ihr kleiner gehörloser Bruder Théo den Sommer bei ihrem brummigen Großvater in der öden Provence verbringen - weit entfernt vom quirligen Paris. Mit Großmama kommen sie klar, aber der Alte meckert ständig an ihnen herum. Doch nach anfänglichen Streitereien nähern sich die Generationen allmählich an. Eine weitere Hauptrolle in Rose Boschs Familienfilm spielt neben alten und neuen französischen Stars die lichtdurchflutete Landschaft der Provence. Einstige Hippies treffen auf „Digital Natives“, Großstadt-Kids auf Provinzler: Keine Sekunde Langeweile, und ein genialer Jean Reno, der durch seine Enkel sein Herz wieder findet.

      Fazit: Generationen- und Culture-Clash in einer Familienkomödie mit Herz.
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      1. Weil die Mutter im Sommer einen neuen Job beginnt, müssen Léa, Adrien und ihr kleiner gehörloser Bruder Théo ihre Ferien bei den Großeltern in der Provence verbringen. Das Haus ist mitten in der Pampa, es gibt keinen Fernseher, kaum Handy-Empfang und Großvater Paul nörgelt auch den ganzen Tag an ihnen herum. Für ihn sind Smartphones unverständlicher Technik-Kram und die Ausdrücke der Kids untereinander die reinste Fremdsprache. Und doch sind nun alle gezwungen, längere Zeit miteinander zu verbringen. Nur langsam gelingt es der Großmutter, beide Parteien einander anzunähern. Leicht ist es nicht, denn jeder ist auf seine Weise stur und will nicht nachgeben. Bis alle merken: So ist das eben in einer richtigen Familie. Rose Bosch hat einen sommerlich leichten Familienfilm gedreht, bei dem alle Generationen auf ihre Kosten kommen. Auf schöne und charmante Weise bildet sie sowohl den Standpunkt der Kinder und Jugendlichen als auch den der Großeltern-Generation ab, lässt alle Altersstufen sich aneinander reiben, und bildet alle Positionen gleichberechtigt ab. Und neben all den Dramen, die sich abspielen, beherrscht doch eine wohlige und unbeschwerte Urlaubsstimmung die Szenerie. Jean Reno als Großvater Paul ist umwerfend in seiner bärbeißigen und grummeligen Art. Lange zeigt er eine raue Schale und offenbart doch auch schon früh, wie viel Liebe und Zuneigung er für seine Familie empfindet. Nach und nach findet er den Zugang zu den Enkeln, gibt Ratschläge und nimmt auch ihre Hilfe an, als er selbst einmal nicht weiter weiß. EIN SOMMER IN DER PROVENCE ist Unterhaltung für die ganze Familie. Rührend, charmant und warmherzig.

        Jurybegründung:

        Die großen, zwei Monate andauernden Sommerferien in Frankreich beginnen. Adrien, Léa und der kleine gehörlose Bruder Théo sind entsetzt: Die Mama ist beruflich in Kanada und Papa hat gerade Frau und Kinder verlassen. Und statt im tobenden Paris sind deswegen nun Ferien in der tiefsten Provinz angesagt. Großmutter bringt sie trotz höchstem Widerwillen zum bislang noch nie gesehenen Großvater in die Provence. Dieser heißt die Pariser Karawane in seiner ländlichen Idylle mit Gutshof und Olivenhainen nicht gerade willkommen. So ist zunächst Kampf angesagt. Nach und nach bekommt Großvater Paul aber Zugang zu seinen Enkeln und vermag ihnen auch Landleben und Natur mehr und mehr schmackhaft zu machen. Diverse kleine Volksfeste im nahen Dorf erhöhen das Wohlbefinden, Léa verguckt sich in den Mädchenschwarm des Ortes und auch Adrien entdeckt Objekte seiner pubertierenden Sehnsüchte. Dass dabei nicht alles so rund laufen kann, ist verständlich und Liebesenttäuschungen gehören selbstverständlich auch dazu. Als Großvaters und Großmutters alte Weltenbummlerfreunde auf Motorrädern aufs Gut rollen und im Hippie-Woodstock-Sound die alten Lieder und Schnapsflaschen kreisen lassen, bekommen die Kinder aus Paris große Augen und die Bewunderung für ihre Altvorderen ist auf einmal kräftig gestiegen.

        Alle Charaktere des Films sind gut gewählt und das Zusammenspiel mit Jean Reno als Großvater an der Spitze überzeugend. Die Kamera vermag stimmungsvolle Bilder der sommerlichen Provence zu zaubern, begleitet von einem schönen Score, der mit den legendären Songs der 70er zusätzlich angereichert wurde. Ein Teil der Jury bemängelte ein zuviel der in die Geschichte eingebrachten „Neben-Stories“, wie Großvater Pauls Alkoholismus, Léas Drogendealer-Freund und den Zerwürfnissen zwischen dem Großvater und der abwesenden Mutter.

        Jedoch kam die Jury zu dem Schluss: Dieser Film soll in erster Linie eine leichte, beschwingte und reich bebilderte Sommer-Ferien-Geschichte in der herrlichen Provence sein - und das erfüllt er auch in jeder Weise!

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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