Anzeige
Anzeige

An Unfinished Life: Jean und ihre Tochter Griff müssen vorübergehend bei Jeans Schwiegervater wohnen, da ihr Freund sie geschlagen hat. Doch Einar schürt seit dem Tode seines Sohnes einen riesigen Hass auf Jean... Bewegendes Drama von Lasse Hallström mit Robert Redford, Jennifer Lopez und Morgan Freeman in den Hauptrollen.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Seit dem Tod ihres Mannes vor einem guten Jahrzehnt hatte Jean Gilkyson (Jennifer Lopez) mit Männern nicht viel Glück. Weil sie es aber noch nie so schlimm erwischt hat wie im Augenblick mit dem gemeingefährlichen Wüterich Gary (Damian Lewis), tut sie das Undenkbare und zieht mit ihrer elfjährigen Tochter ins provinziell gelegene Haus ihres Schwiegervaters Einar Gilkyson (Robert Redford), eines verbitterten Einzelgängers, der ihr die Schuld für den Tod des Sohnes gibt. Während sich Brummbär und Babe zu ertragen lernen, nimmt anderswo der verschmähte Psycho die Fährte auf …

Josh Lucas

Auf einer Ranch in Wyoming haben Einar und Mitch nur scheinbar ihren Altersfrieden gefunden. Mitch leidet noch immer unter den Folgen einer Grizzlyattacke, Einar unter dem Verlust seines Sohns, den er nie überwunden hat. Als Schwiegertochter Jean mit ihrer Tochter unerwartet auftaucht, kommt Leben in die Eremitenroutine, aber auch Konflikt. Denn unverändert verbittert macht Einar Jean für den Tod des Sohns verantwortlich.

Anzeige

Einar betreibt in Wyoming eine kleine Ranch. Dort pflegt er auch seinen seit einer Grizzly-Attacke gehandicapten Vorarbeiter. Von allen anderen Menschen hält sich der ewig übellaunige Rancher möglichst fern, seit vor über zehn Jahren sein Sohn bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Die Schuldige ist längst ausgemacht, seine Schwiegertochter Jean, zu der er jeden Kontakt abgebrochen hat. Bis die eines Tages mit ihren Koffern vor der Tür steht. Geflohen vom gewalttätigen Freund. An der Hand die kleine Tochter, Einars Enkelin.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lasse Hallström
Produzent
  • Joe Roth,
  • Harvey Weinstein,
  • Alan Ladd Jr.,
  • Kelliann Ladd,
  • Leslie Holleran
Darsteller
  • Jennifer Lopez,
  • Robert Redford,
  • Morgan Freeman,
  • Josh Lucas,
  • Damian Lewis,
  • Becca Gardner,
  • Camryn Manheim,
  • Lynda Boyd
Drehbuch
  • Virginia Spragg,
  • Mark Spragg
Kamera
  • Oliver Stapleton
Schnitt
  • Andrew Mondshein
Casting
  • Coreen Mayrs,
  • Heike Brandstatter

Kritikerrezensionen

    1. "An Unfinished Life" – "Ein Ungezähmtes Leben". Wie kann man "unfinished" (also unvollendet) mit "ungezähmt" übersetzen? Immerhin ist diesmal die Romanvorlage schuld. Das unvollendete Leben bezieht sich offenbar auf den bei einem Autounfall umgekommenen Exfreund von Jean. "Ungezähmt" bezieht sich hingegen auf Jeans jetzigen Lebensstil, kann aber auch als Wortspiel verstanden werden, denn ein ungezähmter Bär sucht schließlich mehrmals das Dorf heim. Unberechenbar hingegen sind Filme mit Wortspielen im deutschen Verleihtitel, so auch "Ein Ungezähmtes Leben".

      Ungezähmt – genau das ist Jennifer Lopez. Gerade frisch von ihrem Freund verprügelt flüchtet sie ins Dorf ihres Exfreundes. Dort angekommen, stolziert sich arschwackelnd auf der Farm ihres Schweigervaters herum und lässt sich erst mal vom Dorfpolizisten flachlegen. Das ist die Story wie sie im Buche steht – traurig, aber wahr. Ihre Tochter wirft Jean Gilkyson vor, sie würde sich nur um sich selbst kümmern – recht hat sie. Wir haben es mit einer sehr unsympathischen Mutterfigur zu tun.

      Es gibt aber auch noch eine Nebenhandlung: der Bär. Ein Freund von Großvater Einar, Mitch, wurde von einem Bären angegriffen und muss jetzt täglich gepflegt werden. Mitch hat dem Bären jedoch vergeben und möchte, dass Einar ihn wieder befreit. Eine simple Analogie zu Mitch, der seiner Tochter einen Jahre zurück liegenden Autounfall nicht verzeihen kann. Der Film ist übrigens randvoll mit solchen Gleichnissen. Es geht also um Verluste, Verantwortung und Vergebung. Um ebenfalls eine Analogie zum Film zu bilden: Ein Verlust ist der Kauf des Kinotickets, Verantwortung möchte dafür keiner übernehmen und vergeben wird das den Filmemachern auch niemand.

      Aber stopp. "An Unfinished Life" hat schließlich auch schöne Momente, tolle Landschaften und die Szenen, in denen der Bär auf freiem Fuß ist, sind tatsächlich spannend. Es ist vielleicht sinnvoll, "An Unfinished Life" als eine Art Symbiose des amerikanischen Westerns und des österreichischen Heimatfilms zu betrachten. Für ein Publikum mit Interesse an einfachen Geschichten und simpler Romantik sehr zu empfehlen. Der Film hat vielen gleichwertigen Produktionen nämlich vieles voraus: Stars. Die Darsteller sind unumstritten grandios und spielen jederzeit mit Talent und Hingabe (bis auf – wer hätte das gedacht – Jennifer Lopez).

      Dennoch beweist "An Unfinished Life": Selbst die besten Darsteller können den Film nicht retten, wenn er selbst zu schwach ist. Schade, denn er wirkt oftmals so hoffnungsvoll, doch nicht immer fügen sich Einzelteile zu einem großen Ganzen zusammen.

      Fazit: Großes Potential bleibt ungenutzt, Karrieretiefpunkt für alle Beteiligten. "An Unfinished Life" ist filmisch unvollendet und vermag es leider nicht zu bewegen.
      Mehr anzeigen
    Anzeige