Una mujer fantastica: Oscarprämiertes Drama um die chilenische Transfrau Marina, die den alltäglichen Vorurteilen gegen Transgender-Personen voller Mut und Lebensklugheit trotzt.
Handlung und Hintergrund
Die Sängerin und Transgenderfrau Marina (Daniela Vega) muss hilflos mit ansehen, wie ihr bisheriges Leben innerhalb von Minuten zusammenbricht: Orlando (Francisco Reyes), ihr 20 Jahre älterer Freund, klagt nach einer Geburtstagsfeier über starke Kopfschmerzen. Sie hatten so viele Pläne - für die starke Marina hat Orlando sogar den Bruch mit seiner Familie riskiert. Doch davon bleibt nicht mehr übrig, als eine Plastiktüte mit Orlandos Habseligkeiten, als die hilflosen Ätzte nur noch seinen Tod feststellen können.
Orlandos Familie hat die Beziehung zu Marina immer misstrauisch beäugt. Mit einem Mal melden sich Orlandos Ex-Frau Sonia (Aline Kuppenheim) und sein Sohn Bruno (Nicolas Saavedra) bei Marina und wollen sie nicht nur aus dem gemeinsamen Apartment hinauswerfen, sondern sogar von der Trauerfeier ausschließen. Selbst den Hund fordern sie zurück. Darüber hinaus muss Marina auch die intimen Fragen der Kommissarin (Amparo Noguera) über sich ergehen lassen. Doch all den Vorurteilen begegnet die junge Frau voller Mut und Stärke.
„Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica“ - Hintergründe
Bereits mit seinem Drama „Gloria“ hat Regisseur Sebastian Lelios die Geschichte einer starken Frauenfigur erzählt - und wurde dafür belohnt. Bei der Berlinale 2013 erhielt „Gloria“-Hauptdarstellerin Paulina García den Silbernen Bären als Beste Hauptdarstellerin. Mit „Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica“ (Originaltitel: „A Fantastic Woman“) legt der gebürtige Argentinier nun ein nicht weniger politisches Drama über die Vorurteile gegenüber Transgender-Personen nach. Gespielt wird die Hauptrolle von der Newcomerin Daniela Vega, deren Performance ständig voller Energie und Stolz ist und eine Frau zeigt, die gegen alle Widerstände den Kopf hoch hält - eine fantastische Frau eben.
Uraufgeführt wurde „Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica“ bei der Berlinale 2017, wo das Drama im Wettbewerb lief. Regisseur Sebastián Lelio und Autor Gonzalo Maza wurden bei den Filmfestspielen mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. Bei der Oscar-Verleihung 2018 wurde „Eine fantastische Frau - Una mujer fantastica“ darüber hinaus mit dem Oscar als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Sebastián Lelio
Produzent
- Mariane Hartard,
- Rocío Jadue,
- Gonzalo Maza,
- Juan de Dios Larraín,
- Pablo Larraín
Darsteller
- Daniela Vega,
- Francisco Reyes,
- Luis Gnecco,
- Aline Küppenheim,
- Nicolas Saavedra,
- Amparo Noguera,
- Trinidad González,
- Nestor Cantillana,
- Alejandro Goic,
- Antonia Zegers
Drehbuch
- Sebastián Lelio,
- Gonzalo Maza
Musik
- Matthew Herbert
Kamera
- Benjamin Echazarreta
Schnitt
- Soledad Salfate