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One Flew over the Cuckoo's Nest: Ein Irrenhaus ist allemal besser als der Knast - findet der hartgesottene Draufgänger McMurphy: Vor Gericht gibt er sich als unzurechnungsfähig aus und läßt sich in eine staatliche Nervenheilanstalt einweisen. Doch was ihn dort erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen: Eine boshafte Stationsschwester führt ein brutales, menschenverachtendes Regiment und die hilflosen Patienten vegetieren in Angst und Verzweiflung...

„ Einer flog über das Kuckucksnest“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Als der Kleinkriminelle Randle Patrick McMurphy (Jack Nicholson) wegen der Verführung einer Minderjährigen verurteilt wird, sucht er nach einem Weg, die Gefängnisstrafe möglichst bequem abzusitzen. Kurzerhand gibt er sich deshalb als psychisch Kranker aus, ohne zu ahnen, wie bitter der Alltag in einer psychiatrischen Klinik wirklich ist. McMurphy wird tatsächlich eingewiesen. Ein Spaziergang im Wald wird sein Aufenthalt in der Psychiatrie jedoch nicht.

In der Anstalt trifft McMurphy nicht nur auf andere Insassen wie den taubstummen „Häuptling“ Chief Bromden (Will Sampson) oder den schüchternen Billy Bibbit (Brad Dourif). Vor allem bei dem Klinikpersonal, der diktatorischen Schwester Ratched (Louise Fletcher), macht sich der ungestüme McMurphy, der keine Regeln anerkennt, unbeliebt. Bald erkennt McMurphy, dass die Patienten gar nicht geheilt werden sollen. Stattdessen gilt es, den freien Willen zu unterdrücken.

„Einer flog über das Kuckucksnest“ — Hintergründe

Das bewegende Drama von Milos Forman ist aus vielerlei Hinsicht ein besonderer Film. Zum einen funktioniert das Drama nach dem gleichnamigen Roman von Ken Kesey als zu Tränen rührendes Kinoerlebnis, mit dem sich Hauptdarsteller Jack Nicholson endgültig als Hollywood-Ikone etablierte. Zum anderen ist der Film, der 1975 in den USA und Deutschland erschien, ein bitterer Kommentar zum damaligen Zustand der Psychiatrie, der eine gesellschaftliche Debatte entfachte und die Abschaffung der Lobotomie begünstigte.

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Abgesehen von der gewaltigen Sogwirkung, die „Einer flog über das Kuckucksnest“ seinerzeit auf sein Publikum auswirkte, ist das Drama auch aus filmhistorischer Sicht überaus interessant. Nicht nur Jack Nicholson gelang der Durchbruch. Darüber hinaus gaben die heute weltberühmten Schauspieler Christopher Lloyd („Zurück in die Zukunft“), Danny DeVito („Twins“) und Brad Dourif („Der Herr der Ringe“) ihr Debüt in dem Drama. „Einer flog über das Kuckucksnest“ erweist sich damit im Nachhinein als echte Talentschmiede.

„Einer flog über das Kuckucksnest“ — Auszeichnungen

Politisch engagiert, aufwühlend und perfekt inszeniert — das Drama „Einer flog über das Kuckucksnest“ hat genau die richtige Mischung, um bei den Oscars auf Beutefang zu gehen. Kein Wunder, dass Regisseur Milos Forman einen Volltreffer landete. Bei der Oscar-Verleihung 1975 war Film in insgesamt neun Kategorien nominiert. Gewonnen hat „Einer flog über das Kuckucksnest“ die sogenannten Big Five: Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Jack Nicholson) und Beste Hauptdarstellerin (Louise Fletcher). Davor ist das nur der Komödie „Es geschah in einer Nacht“ (1935) gelungen, danach dem Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ (1992).

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Milos Forman
Produzent
  • Saul Zaentz,
  • Michael Douglas
Darsteller
  • Jack Nicholson,
  • Louise Fletcher,
  • William Redfield,
  • Michael Berryman,
  • Sydney Lassick,
  • Brad Dourif,
  • Peter Brocco,
  • Danny DeVito,
  • Will Sampson,
  • Christopher Lloyd,
  • Mel Lambert,
  • Kay Lee,
  • Dwight Marfield,
  • Ted Markland,
  • Louisa Moritz,
  • Scatman Crothers,
  • William Duell
Drehbuch
  • Lawrence Hauben,
  • Bo Goldman
Musik
  • Jack Nitzsche
Kamera
  • Haskell Wexler
Schnitt
  • Richard Chew,
  • Lynzee Klingman,
  • Sheldon Kahn

Kritikerrezensionen

    1. Eine künstlerische Intensivierung der gesellschaftlichen Problematik, die nur durch das höchste Prädikat angemessen gewürdigt werden kann.

      Jurybegründung:

      Die schmale Grenze zwischen Normalität und Verrücktheit, die immer von gesellschafts- und gruppenbedingten Unwägbarkeiten abhängt, wird in diesem Film durch die Gestalt des McMurphy (Jack Nicholson) zur sinnbildlichen Darstellung jener befreienden Wirkungen, die ein unnormales, aus den Normen herausfallendes Verhalten für Kranke wie Normale haben kann. Im Gegensatz dazu repräsentiert der Widerpart der Oberschwester Ratched (Louise Fletcher) jene in formalistischen Regeln erstarrte, allein auf Bewahrung gesicherter Ordnung und anpassungsfähiger Macht bedachte Inhumanität, die psychisch Kranke nicht mehr gesund, wohl aber Gesunde krank und Kranke nur noch kränker machen kann.

      Der Ausschuß war sich darüber einig, daß dieser meist sehr ideologieträchtig abgehandelte Tatbestand hier in aller Konkretheit und Sinnenhaftigkeit auf der Ebene der Komik wie der Tragik überraschend zum Ausdruck kommt. Eine bis in die kleinsten Nuancen stimmige Drehbucharbeit und Regieleistung, eine dem adäquate Besetzung und Darstellung selbst noch in winzigen Nebenrollen und eine durch Unterordnung unter das Thema die gestalterische Einheit des Films vertiefende Arbeit von Kamera und Montage bewirken bei diesem Film, neben der milieugerechten Ausstattung und der Musik, eine künstlerische Intensivierung der gesellschaftlichen Problematik, die nur durch das höchste Prädikat angemessen gewürdigt werden kann.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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