Eisenstein in Guanajuato: 1931 reist der legendäre sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein (Elmer Bäck) auf dem Höhepunkt seiner Karriere nach Guanajuato, um seinen Film „Que viva México!“ zu inszenieren. Der exzentrische Künstler begegnet einer Kultur, die ihn tief beeindruckt. In der lebensbejahenden und zugleich morbiden Fremde, beginnt Eisenstein über seine Heimat und das Stalin-Regime nachzudenken und erlebt eine künstlerische...
Handlung und Hintergrund
1931 reiste der sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein (Elmer Bäck) nach Mexiko, um sich seinem neuesten Filmprojekt zuzuwenden, das auf den Namen „Que viva Mèxico!“ hören sollte. Nach einem eher faden Intermezzo in den USA, sollte das vom US-Autor Upton Sinclair mitfinanzierte Projekt die Karriere des Filmemachers wieder in gewohnte Gefilde führen. Immerhin gilt Eisenstein heutzutage als ein Meister seiner Zunft und hatte bereits vor seinem Abstecher nach Mexiko mit „Panzerkreuzer Potemkin“ einen bekannten Klassiker geschaffen.
In Mexiko traf der exzentrische Künstler auf eine Kultur, die seine Persönlichkeit und sein künftiges Schaffen nachhaltig geprägt hat. Denn die mexikanische Kultur, die den Widerspruch des Lebendigen und des Brüchigen in sich vereint, wirkte eine enorme Faszination auf Sergei Eisenstein aus. Das aufregende Fremde ließ ihn seine eigene Herkunft hinterfragen und über die Gegebenheiten in seiner Heimat, der UdSSR und der dortigen Politik unter Josef Stalin nachdenken. Auf seinen Reisen sammelte er Erfahrungen mit dem Tod, erlebte eine Revolution mit und begann seine Arbeitsweise zu ändern.
Ging er in seinen bisherigen Filmen nach einem strikten Plan vor, so entwickelte er sich zunehmend zu einem Regisseur, der philosophische Einflüsse in seinen Werken verarbeitete. Darüber hinaus sorgte seine neue Sicht auf die Dinge, das verstärkte Bewusstsein für seinen eigenen Körper und der Fremdenführer Palomino Cañedo (Luis Alberti) dafür, dass Eisenstein seine Homosexualität entdeckte und erforschte.
Doch während Sergei Eisenstein mit seinen persönlichen Veränderungen beschäftigt war, musste er auch darum kämpfen, dass sein angestrebtes Filmprojekt realisiert werden konnte. Denn sein größter Finanzier, Upton Sinclair, verlor zunehmend das Vertrauen in den Regisseur, den er einst so geachtet hatte, was die Umsetzung von „Que viva Mèxico!“ gefährden sollte.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Peter Greenaway
Produzent
- Bruno Felix,
- Femke Wolting,
- Cristina Velasco,
- San Fu Maltha,
- Simon Ofenloch,
- Rigoberto Perezcano,
- Carlos Sosa
Darsteller
- Elmer Bäck,
- Luis Alberti,
- Stelio Savante,
- Rasmus Slatis,
- Jakob Öhrman,
- Maya Zapata,
- Lisa Owen,
- Jose Montini,
- Cristina Velasco
Drehbuch
- Peter Greenaway
Kamera
- Reinier van Brummelen
Schnitt
- Elmer Leupen
Casting
- Nancy Bishop