„El Camino“ ist endlich bei Netflix angelaufen und überrascht mit einer großen „Breaking Bad“-Rückkehr. Wir erklären euch die Hintergründe.
– Achtung: Es folgen große Spoiler für „El Camino“! –
Der „Breaking Bad“-Film „El Camino“ setzt zwar nach dem Ende der Hit-Serie an, aber dennoch kehren einige tote Charaktere zurück; Rückblicken sei Dank. Die größte Überraschung dürfte Fans fast am Ende des Films erwarten, wenn Jesse (Aaron Paul) sich an ein Erlebnis mit Walter White zurückerinnert – und Bryan Cranston tatsächlich auftaucht!
Sechs Jahre nach seinem Serientod lässt Cranston damit seine wohl berühmteste Rolle für den Netflix-Film erneut aufleben. Doch was steckt hinter dem Cameo? Was sind die Hintergründe der Szene? Wann spielt sie in „Breaking Bad“?
Darum kehrte Bryan Cranston für
Dass Bryan Cranston in „El Camino“ mitspielt, dürften sich bei genauerer Betrachtung einige Fans schon im Vorfeld gedacht haben. Der „Breaking Bad“-Hauptdarsteller meinte schließlich öffentlich stets, dass er sofort wieder Walt spielen würde, wenn Serienschöpfer Vince Gilligan ihn fragt. Laut eigener Aussage habe er ihm so viel zu verdanken, dass er ihm jederzeit gerne aushelfen würde. Wenn Cranston darauf angesprochen wurde, ging es meist um einen Gastauftritt in der Ablegerserie „Better Call Saul“. Vielleicht sehen wir ihn also darin auch irgendwann wieder.
Auch Saul erhielt gleich zwei Anspielungen in dem Film:
Walter Whites
Den Rückblick in „El Camino“ können wir dank einiger Hinweise zeitlich genau zuordnen. Ihr erinnert euch sicherlich noch an den fast tödlichen Ausflug, den Walt und Jesse in die Wüste unternommen haben, um ein verlängertes Wochenende lang Meth zu kochen. Dies wurde in Staffel 2, Folge 9 gezeigt, die den passenden Titel „4 Tage Auszeit“ trägt.
Durch ein Missgeschick leerte Jesse dabei die Batterie des Campers und die beiden wären fast im Nirgendwo verendet. Dank eines Geistesblitzes konnte Walt die Batterie zum Glück wieder aufladen und die beiden kamen doch zurück in die Zivilisation. Dort genießt Jesse ein kaltes Bad und die kühle Klimaanlage, weil er in der Wüste reichlich Hitze zu spüren bekam.
Diese Passage sehen wir jetzt in „El Camino“, wo Walt und Jesse in einer Art Raststätte unterkommen, sich gebührend saubermachen sowie ihren Hunger und Durst stillen können. Dieses Erlebnis wurde sogar in „Breaking Bad“ schon thematisiert. In einer späteren Staffel erinnerten sich die beiden an ihren Beinahe-Tod in der Wüste zurück und wie froh sie danach über die Unterkunft, fließendes Wasser und das Essen waren. „Breaking Bad“-Macher Vince Gilligan hat die Erinnerung für uns jetzt mit seinem Film quasi verbildlicht.
Wie es Cranston und den anderen Serienstars erging, erfahrt ihr hier:
Die Rückblende mit Walt und Jesse nimmt das
Nachdem wir das Serienende inzwischen ja kennen, ist die Rückblende aber zudem bezüglich Walts wahren Absichten entlarvend. Jesse versprach ihm, dass seine Familie das Geld erhalten werde, selbst wenn er das Meth erst nach Walts Tod verkauft. Der nickte nur. Später beim Essen meint zu Jesse, dass dieser Glück habe, nicht erst sein ganzes Leben auf solch ein Abenteuer gewartet haben zu müssen.
Diese Selbsterkenntnis gestand sich Walt erst im Serienfinale völlig ein: Er liebte das kriminelle Geschäft und verfolgte es, um sich lebendig zu fühlen. Geld für seine Familie zu verdienen, war am Ende nur ein Vorwand. In seiner Midlife-Crisis und aufgrund seiner Krankheit entdeckte Walt, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen wollte.