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El Cid: La Leyenda: Zeichentrickfilm um die Legende eines spanischen Nationalhelden, der im elften Jahrhundert um seine Ehre und sein Land kämpfte.

Handlung und Hintergrund

Mitte des 11. Jahrhunderts bedrohen nicht nur aus Afrika herbei eilende Mauren unter Führung des gefürchteten Ben Yussuf, sondern auch allerhand innenpolitische Ränke die Integrität und Freiheit Spaniens. In diesem Umfeld wächst der kleine Rodrigo Díaz de Vivar, Sohn eines verarmten Offiziers, in direkter Gesellschaft von Königssohn Sancho zum eindrucksvollen Wagehals heran, auf den bald die Rettung des gesamten Reiches wartet, als die Fürstin Urraca den König umbringen lässt.

Ränkespiel und Ritter-Action in Blaublütlerkreisen sowie eine reiche historische Charakterpalette bietet die ebenbürtige iberische Antwort auf Hollywoods Zeichentrick-Epen.

Rodrigo Díaz de Vivar wächst im elften Jahrhundert als Sohn eines Leutnants am Hof des Königs von Kastilien auf. Als nach dessen Tod ein Bruderkrieg um den Thron entbrennt, bei dem Rodrigos Freund und ältester Königssohn getötet wird, wird Rodrigo vom Hof verbannt und kämpft fortan als „El Cid“ um seine Ehre, sein Land und seine große Liebe Gimena, der Nichte des verstorbenen Königs.

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Als sämtliche Gönner des jungen Ritters Rodrigo Díaz de Vivar ihr Leben lassen, verbannt man den Heißsporn vom spanischen Hof. Fern der Heimat, entehrt und getrennt von seiner Geliebten Gimena, reift Rodrigo Anfang des elften Jahrhunderts zu El Cid, dem Kämpfer für Gerechtigkeit und Rächer seiner Freunde. Mit einer Handvoll Männer zieht er gegen den unrechtmäßigen Herrscher Ben Yussuf, für Kastilien sowie für Ruhm und seine große Liebe in den Kampf. Bald schon ruht die Zukunft von El Cids Heimat auf dessen Schultern.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jose Pozo
Produzent
  • Carlos Fernández,
  • Paco Rodriguez,
  • Julio Fernández
Drehbuch
  • Jose Pozo
Musik
  • Oscar Araujo
Schnitt
  • Felix Bueno

Kritikerrezensionen

  • El Cid - Die Legende: Zeichentrickfilm um die Legende eines spanischen Nationalhelden, der im elften Jahrhundert um seine Ehre und sein Land kämpfte.

    Dass sich Animation aus europäischen Landen nicht hinter Disney oder Dreamworks verstecken muss, beweist der Zeichentrickfilm „El Cid“ aus der spanischen Trickschmiede Bren Entertainment. Wenngleich die Illustrationen herkömmlicher Art sind, erweist sich die Kreation der einzelnen Charaktere dieser mittelalterlichen Heldensage um Orient und Okzident erfrischend komisch und - entgegen dem herrschenden Trend - sogar kulturverbindend.

    Die Story folgt kindgerecht mehr oder weniger dem Lebensweg des realen Edelmanns Rodrigo Díaz de Vivar (um 1043-1099), der in seinem Heimatland Spanien als Inbegriff des hehren Ritters verehrt wird. De Vivar, der später den Beinamen „El Cid“ erhielt (abgeleitet vom arabischen „as-Sayyid“, der Herr), kämpfte dabei nicht nur als Christ für seinen König Sancho II. und später für Alfonso VI. gegen die so genannten muslimischen Taifa-Königreiche, sondern auch auf Seiten der islamischen Bewohner Andalusiens gegen die aus Nordafrika einfallenden Almoraviden.

    Regisseur Jose Pozo und Produzent Julio Fernandez lassen ihren Cid à la Coming-of-Age vom tumben Knappen zum heldenhaften Ritter reifen. Dabei darf eine schöne Frau nicht fehlen (Gimena, die Nichte des Königs) und ebenso nicht die obligatorischen Bösewichter, die hier nicht nur in Gestalt des Almoraviden-Fürsten Ben Yussuf auftreten, sondern auch in der christlichen Prinzessin Urraca, die einen erbitterten Geschwisterkrieg um die Thronnachfolge anzettelt. Unterstützung findet der frisch gebackene Ritter neben einer Handvoll Mitkämpfer auch durch Al-Mutamin, den Sohn des muslimischen Fürsten von Zaragossa. Das verleiht diesem bei den Illustrationen eher wenig originell gehaltenen Trickabenteuer eine versöhnliche Note vor dem Hintergrund der derzeitigen Auseinandersetzung zwischen Orient und Okzident. Gleichwohl ist „El Cid“ von der Machart her ein streng durchkomponiertes Produkt aus dem Hause des Animationsexperten Bren Entertainment, der wiederum zum spanischen Unterhaltungskonzern Filmax Group gehört. Besonders auf dem spanischen Videomarkt ist Filmax, das die Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Distribution komplettiert, nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von zwölf Prozent der führende unabhängige Anbieter. Daher war es auch nur eine Frage der Zeit, nach Anthony Manns gleichnamiger Monumentalverfilmung aus dem Jahr 1961 mehr als 40 Jahre später wenigstens qua Zeichentrick das Nationalepos erneut auf die Leinwand zu bringen. Mit Erfolg, wie der spanische Goya-Award 2004 und der Große Preis des International Festival of Children’s Cinema 2005 in Moskau beweisen konnten.

    „El Cid“ bietet sympathisches Abenteuerkino à la „Mulan“ oder „Der Prinz von Ägypten“ für Jung und Alt, wobei die Helden liebevoll überzeichnet, die Bösewichter indes für die Kleinen nicht allzu erschreckend auftreten. Einziger Wermutstropfen bleibt für deutsche Zuschauer der fehlende historische Background. Ein Blick ins Lexikon vor(!) dem Kinobesuch ist da gewiss hilfreich. aw.
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