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El soborno del cielo: Kolumbianische Komödie über einen erzkonservativen Pfarrer, der seiner Gemeinde jegliche Sakramente verweigert, bis die Gräber aller Selbstmörder vom Kirchenfriedhof verbannt wurden.

Handlung und Hintergrund

Elías (Jaime Correa) möchte die Leiche seines Bruders Aimer auf dem Dorffriedhof der katholischen Kirche begraben, doch der erzkonservative Pfarrer stellt sich quer: Einen Selbstmörder wird er auf dem Territorium seiner Kirche nicht dulden und die Begräbnisfeier hält er dementsprechend natürlich auch nicht ab. Als die Familie Aimer doch auf dem katholischen Friedhof vergräbt, bläst der Kirchenvater zum Gegenschlag: Er verweigert der kompletten Dorfgemeinde die Sakramente. Keine letzten Salbungen, keine Taufen, keine Eheschließungen und das so lange, bis die Leiche des frevelhaften Selbstmörders wieder vom Friedhof verschwunden ist. Seinen klerischen Generalstreik findet er eine extreme, aber konsequente Maßnahme, um seine Gemeinde zu Zucht und Ordnung zu erziehen. Doch damit tritt der Pater das Chaos erst recht los. Andere Familien stellen sich empört gegen Aimers Familie. Diese wiederum will ihren geliebten Aimer erst ausbuddeln, wenn auch alle anderen Selbstmörder auf dem Kirchenfriedhof aus ihren Gräbern geholt werden – denn scheinbar wimmelt es dort nur so von Sündern. Nach und nach kommen die kleinen und großen Vergehen der Dorfbewohner ans Tageslicht und auch der überpenible Pfarrer ist scheinheiliger als zunächst angenommen.

Hintergründe

Die kolumbianische Komödie wurde von Regisseur Lisandro Duque Naranjo inszeniert, der in seinem Herkunftsland bereist ein etablierter Kino- und TV-Regisseur ist. Den Durchbruch schaffte er mit „Los Niños Invisibles“ (2001), der in Bogotà mit dem Kolumbianischen Filmpreis als bester Film prämiert wurde. In der Folge gewann der Film sechs weitere internationale Preise und wird aktuell als einer der gelungensten kolumbianischen Filme gehandelt. Seine Komödie „Der Hochmut des Himmels“ spricht in seinem großflächig gläubigen Heimatland ein sensibles Thema an, wobei er sich nicht zu der Einfachheit verleiten lässt, kirchliche Weltanschauungen als überholt und lächerlich zu diffamieren. Eher wird Naranjo zum präzisen Beobachter des Alltags der überspitz konzipierten Kleriker-Figur in seinem Film, der durch ihre Vergehen etwas zutiefst Menschliches verliehen wird.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lisandro Duque Naranjo
Darsteller
  • Jaime Correa,
  • Milady Dau,
  • Sara Deray
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