Eldorado: Regisseur Markus Imhoof verbindet seine Biografie mit dem Schicksal Tausender Flüchtlinge, die nach Europa kommen und einer ungewissen Zukunft entgegensehen.
Handlung und Hintergrund
Der Regisseur Markus Imhoof wurde 1941 in der Schweiz geboren. Als seine Familie beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen, wünscht sich der Junge einen Bruder. Stattdessen wird der Familie das italienische Flüchtlingskind Giovanna zugeteilt. Doch lange dauert es nicht, bis Giovanna die Schweiz aufgrund einer geänderten Gesetzeslage wieder verlassen muss. Imhoof erinnert sich an die tragischen persönlichen Erlebnisse und verbindet sie mit der aktuellen Flüchtlingskrise.
Geschichte wiederholt sich. In Italien und auf dem Mittelmeer erlebt Imhoof die Ausmaße der Fluchtbewegung. An Bord eines italienischen Marineschiffs wird er Zeuge, wie 1.800 Bootsflüchtlinge gerettet werden. Doch ihr Schicksal ist ungewiss. Imhoof zeigt den Weg, den die Flüchtlinge von den Auffanglagern gehen. Von Zeltlagern in die Schwarzarbeit, Mafia, Prostitution und Ausbeutung warten auf die meisten Geflohenen. Nur wenige schaffen es, in der Schweiz einen Job zu ergattern.
„Eldorado“ — Hintergründe
Regisseur Markus Imhoof („More Than Honey“) hat sich bereits in dem Spielfilm „Das Boot ist voll“ mit seiner persönlichen Vergangenheit auseinandergesetzt. Bei der Berlinale 1981 wurde er damit für den Silbernen Bären ausgezeichnet, der Film für einen Oscar nominiert. In „Eldorado“ macht er nun erneut seine Kindheitserfahrungen zum Thema und vermischt sie mit der aktuellen Flüchtlingskrise.
Die Dokumentation „Eldorado“ wurde außer Konkurrenz im Rahmen der Berlinale 2018 uraufgeführt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Markus Imhoof
Produzent
- Thomas Kufus,
- Pierre-Alain Meier
Drehbuch
- Markus Imhoof
Musik
- Peter Scherer
Kamera
- Peter Indergand
Schnitt
- Beatrice Babin