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Elizabethtown: Als Drew seinen gut bezahlten Job als Turnschuhdesigner verliert und sich in Folge dessen seine Freundin aus dem Staub macht, sieht er in seinem Leben keinen Sinn mehr. Gerade als er sich umbringen will, stirbt sein Vater. Drew macht sich erst einmal auf den Weg in die Kleinstadt Elizabethtown, um den letzten Willen seines Vaters zu erfüllen. Dort trifft er nicht nur die lieben Verwandten, sondern auch die quirlige Stewardess...

Handlung und Hintergrund

Nachdem er der Schuhfabrik, für die er arbeitet, mehrere hundert Millionen Dollar Verluste bescherte und nach seiner postwendenden Entlassung auch noch den Laufpass der Freundin erhält, mag Drew (Orlando Bloom) nicht mehr leben. Doch nicht einmal der Freitod will dem Verlierer richtig gelingen. Statt dessen landet er, Schicksalsgöttin sei Dank, im heimischen Kentucky, wo neben allerhand skurriler Verwandtschaft auch eine neue Freundin (Kirsten Dunst) auf ihn wartet.

Charmante Einfälle und eine erlesene Besetzung vereinen sich in einer schrägen Liebes- und Familienkomödie von „Almost Famous„-Regisseur Cameron Crowe.

Als Drew Baylor seinen gut bezahlten Job und seine Geliebte verliert, will er nicht mehr leben. Ausgerechnet in diesem Moment erfährt er vom Tod seines Vaters und muss von seinen Selbstmordplänen Abstand nehmen: Er wird gebraucht. Er bucht den nächstbesten Flug in seine Heimatstadt Elizabethtown und verliebt sich in der Luft Hals über Kopf in die Stewardess Claire.

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Super-Yuppie Drew Baylor verliert auf einen Schlag seinen Job als Schuhdesigner und in der Folge auch gleich die durchgestylte Vorzeige-Freundin. Seines Lebensinhalts beraubt, will sich Drew schon umbringen, als die Nachricht vom Tod seines entfremdeten Papas eine Wende herbeiführt. Auf dem Weg ins titelgebende rurale Heimatstädtchen wird er „Opfer“ der hartnäckigen Stewardess Claire, und so gestaltet sich der ungeliebte Flug in die Vergangenheit zu einem hindernisreichen „Orientierungslauf“ in eine glückliche Zukunft.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cameron Crowe
Produzent
  • Donald J. Lee Jr.,
  • Tom Cruise,
  • Paula Wagner
Darsteller
  • Orlando Bloom,
  • Kirsten Dunst,
  • Susan Sarandon,
  • Judy Greer,
  • Alec Baldwin,
  • Paul Schneider,
  • Gailard Sartain,
  • Bruce McGill,
  • Loudon Wainwright,
  • Jessica Biel,
  • Paula Deen,
  • Allison Munn
Drehbuch
  • Cameron Crowe
Musik
  • Nancy Wilson
Kamera
  • John Toll
Schnitt
  • David Moritz
Casting
  • Gail Levin

Kritikerrezensionen

    1. Drew muss gehen, er hat dem Konzern, für den er Schuhe designt, einen Milliardenflop beschert. Drew will gehen, einen Ausstieg verspricht der Notausgang im Hubschrauber oder die scharfen Rotoren. Aber weil er ein Tüftler ist, baut er sich aus Messer und Fitnessgerät eine Selbstmordmaschine, wovor ihn nur der Tod seines Vaters rettet. Vorerst. Tod bedeutet Leben und den Anfang eines Weges, den Drew nie eingeschlagen hätte.

      Kirsten Dunst als Claire ist Drew immer eine Nasenspitze voraus, und sie hat wirklich ein sehr niedliches Näschen. Buchstäblich aus der Luft taucht sie auf, sie ist die Stewardess auf Drews Flug zur Beerdigung des Vaters, sie wird ihn auch auf dem Rest der Reise begleiten, hartnäckig und mit überdrehtem Optimismus: Eine Art Katherine Hepburn, die ihren lebensuntüchtigen Partner gerade durch die eigene Verrücktheit erdet.

      Claire verguckt sich in Drew, und es ist klar, dass sie ihn nicht mehr aus den Augen lässt. Beim ersten Abschied von vielen formt sie mit ihren Fingern einen Fotoapparat und nimmt ihn, den Gehenden, in sich auf. Künftig wird sich immer wieder wie aus dem Nichts auftauchen, Mentor und love object in einem, und eine Art Blindenführer ins Leben. Richtig gehen und richtig sehen bringt sie Drew bei, den Blick auf das Leben zu richten und seinen Weg zu finden. Traurigsein ist leicht, sagt sie, weil es Aufgeben bedeutet.

      Auch Cameron Crowe weiß hinzusehen auf die Details am Wegesrand. Auf den Spießrutenlauf der letzten Blicke, die Drew auf dem Weg durch die Gänge des Konzerns hin zu seiner Entlassung begleiten, oder auf die große Familie, die sich zum Abschied von Mitch, Drews Vater, versammelt hat und daraus eine große Feier des Familienverbandes mit all seinen Vor- und Nachteilen macht. Crowe kennt die Dynamik einer Familie, den Film wollte er schon seit 1989 machen, als sein eigener Vater überraschend in Kentucky starb.

      Und er weiß auch hinzuhören, er ist jahrelang Reporter für den „Rolling Stone“ gewesen. Die filmische Reise von Drew ist angefüllt von Popsongs, treffend ausgewählt und stets richtig eingesetzt – und dann wird auf der Beerdigung eben Lynyrd Skynyrds „Freebird“ gespielt, mit Feuervogel und Regen aus der Sprinkleranlage.

      Crowe schafft es, die Balance zwischen Humor und Emotionalität zu halten und gleichzeitig von Anfang bis Ende einen Spannungsbogen aufzubauen, was ihm weder in „Vanilla Sky“ noch beim „Elisabethtown“ nicht unähnlichen „Almost Famous“ ganz gelungen ist.

      Crowe verwebt souverän die Erzählstränge von Drew und seiner Familie und von Claire, die um Drew wirbt. Dabei erhält der Film genau den richtigen Drall, der ihn ein bisschen ins Abseits vom glatten Mainstream führt: in die Familiengeschichte schleicht sich eine ganz unwirkliche und wirklich zauberhafte Liebesgeschichte ein, und nebenher ist alles skurril – eine mehrtägige Hochzeit in Drews Hotel, die pädagogisch eingesetzte Explosion eines Hauses – und alles ist voller Leben.

      Lachse schwimmen mit größter Anstrengung gegen den Strom, Ziel der letzten Reise ist die Fortpflanzung, und sie bezahlen Sex mit dem Tod. Tod ist Leben. Und Gehen bedeutet nicht nur Abschied, Verlassen, Isolation, sondern auch Ankommen: Das lernt Drew auf seiner Reise, auf die ihn Cameron Crowe in diesem Film schickt, eine Reise zu den Wurzeln der Familie in Kentucky, eine Reise weg von der Erfolgskarriere hin zu dem Mädchen, das das wahre Leben verspricht.

      Fazit: Der bisher beste Film von Cameron Crowe.
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      1. Wie Orlando Bloom als Turnschuhdesigner und Star der New Economy gleich zu Beginn in ein riesiges berufliches Loch fällt, das ihn beinahe in den Suizid treibt, das verweist auf eine für eine amerikanische Großproduktion ungewöhnliche Schärfe der Realitätsbeobachtung.

        Das die Erzählung vorantreibende Motiv wird dann der Tod des Vaters, um den sich der Verzweifelte als Nächstes zu kümmern hat. Als seine - allerdings selbst recht überdrehte - letztendliche Retterin erscheint ihm auf einem Inlandsflug dann eine attraktive, agile und warmherzige Stewardess.

        Die Filmerzählung enthält im Grunde drei voneinander abzusetzende Filme, denn neben der romantischen Komödie und der Tragödie wird im letzten Teil auch noch ein Road Movie vorgeführt, das den tiefen Süden der USA in Gestalt des Bundesstaates Kentucky mit den nach Kalifornien geflüchteten Aufsteigern versöhnt.

        Alles andere als ein Zufall ist es, dass Höhepunkte der Inszenierung in zwei Feiern zu finden sind, einer Hochzeit und einem Leichenbegängnis - Gelegenheiten also, bei denen Gefühle zu Tage treten (können).
        Regisseur Cameron Crowe entlarvt mit seiner Inszenierung den falschen Zungenschlag, der mit typisch amerikanischen Optimismus so häufig andere Haltungen überdeckt, er spielt mit Ironie, häufig sogar mit Sarkasmus. Er lädt das Publikum dazu ein, auch hinter den nicht immer schönen Schein zu blicken „Elizabethtown“ ist Unterhaltung mit Tiefgang.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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