Elly Beinhorn - Alleinflug: TV-Biopic über die berühmteste deutsche Pilotin ihrer Zeit.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Prof. Nico Hofmann,
- Ariane Krampe
Darsteller
- Vicky Krieps,
- Max Riemelt,
- Christian Berkel,
- Harald Krassnitzer,
- Ulrike Krumbiegel,
- Lisa Wagner,
- Colin Moss,
- Lisa Kreuzer,
- Rory Acton Burnell,
- Thomas Kügel,
- Hannes Wegener
Musik
Kamera
Kritikerrezensionen
Elly Beinhorn - Alleinflug Kritik
Elly Beinhorn - Alleinflug: TV-Biopic über die berühmteste deutsche Pilotin ihrer Zeit.
Um die interessantesten Jahre im Leben der Rekordfliegerin Elly Beinhorn dreht sich dieser Herzkino-Film von UFA Fiction für das ZDF.
Als Fliegerin stellte die 1907 geborene Elly Beinhorn viele Rekorde auf und setzte sich in einer Männerdomäne durch. Ihr Alleinflug nach Afrika und ihre Weltumrundung sind legendär. Mit ihrem Ehemann, dem Rennfahrer Bernd Rosemeyer, bildete sie ein Power-Couple, lange bevor dieser Begriff den Boulevard erreichte. Rosemeyers früher Renntod hinterließ bei ihr tief Spuren. Aber Elly Beinhorn steht auch für einen Balanceakt, dem sich viele Sportler stellen mussten: sich in einer Diktatur vereinnahmen zu lassen oder zu opponieren. Sie war zwar eine zeitlang das fliegerische Aushängeschild des Nazi-Regimes, trat aber nicht der NSDAP bei und zog sich von 1939 bis 1945 aus dem Flugwesen zurück. Erst nach Kriegsende flog sie wieder.
In „Elly Beinhorn - Alleinflug“ konzentriert sich Autorin und Regisseurin Christine Hartmann („Tsunami“) auf die bewegtesten Jahre im Leben der Rekordfliegerin. Sie setzt auf allen Ebenen auf Realitätsnähe; Garant dafür ist der Sohn Elly Beinhorns, Bernd Rosemeyer jr., der der Produktion beratend zur Seite stand. Ungewöhnlich ist die beinahe dokumentarische Struktur des 103 Minuten langen Filmes, statt der üblichen Dreiaktdramaturgie. Ausführlich und in stimmungsvollen Bildern (Kamera: Emre Erkmen) wird Ellys Alleinflug über das Afrika der Kolonialzeit sowie ihre erste Liebe geschildert. Als Elly immer mehr in die Mühlen der Politik gerät und Bernd Rosemeyer kennenlernt, ändern sich Tonfall und Optik. Sehr sparsam setzt Christine Hartmann dokumentarisches Material ein. Der Film endet, als Elly nach dem Krieg mit dem erneuten Fliegen auch wieder Lebensmut gewinnt. Der Film zeichnet das bewegende Bild einer Frau, die kompromisslos ihre Leidenschaft leben wollte. Vicky Krieps und Max Riemelt kommen ihren realen Vorbildern sehr nahe und überzeugen auch schauspielerisch. Besonders sehenswert ist Christian Berkel als Ellys Mentor Ernst Udet, der sich vom NS-Regime einspannen lässt und daran zerbricht. sw.
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