Engelbecken: Der Dokumentarfilm beschäftigt sich in Essayform mit der oppositionelle Subkultur im Prenzlauer Berg des Ost-Berlins der Achtzigerjahre.
Handlung und Hintergrund
In Essay-Form erzählt Engelbecken von den Gegebenheiten an der Grenze zwischen Ost- und Westberlin in den 1980er Jahren. Dabei werden Aspekte wie die Grenzen überwindende Liebe, aber auch Überwachung, Enge und Ohnmacht dargestellt. Die Regisseure Gamma Bak und Steffen Reck lassen dabei autobiografische Elemente einfließen, wie zum Beispiel ihre Liebesbeziehung mit Bak in West- und Reck in Ostberlin. Vor allem den jüngeren Semestern im Kinosaal werden durch „Engelbecken“ die Lebensumstände zur Zeit der Mauer deutlich vorgeführt, wenn Bak beispielsweise von den 26-Stunden-Tagen berichtet. So lang war es möglich, den Personen auf der anderen Seite einen Besuch abzustatten. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf der oppositionellen Subkultur Ostberlins rund um den Prenzlauer Berg und die Stimmung in den Jahren vor der Wende. In dieser Phase, in der das politische Korsett zunehmend enger geschnürt wird, darf natürlich auch nicht das Thema der Flucht fehlen. Aufbereitet wird die Dokumentation mit sowohl persönlichen als auch staatlichen Dokumenten aus der damaligen Zeit, seien es Super-8-Videoausschnitte, Fotos, Audio-Interviews und Ausschnitte aus Film und Fernsehen jener Zeit, aber auch Spitzelberichte der Grenzpolizei oder Dokumente der Stasi. Parallel dazu wird immer wieder der Werdegang Steffen Recks beleuchtet. Dieser war zu jener Zeit (Gründungs-)Mitglied der freien Theatergruppe Zinnober, die sich stets am Rande der Legalität bewegte. Bei der Zinnober-Gruppierung handelte es sich um die erste freie Theatergruppe der DDR, die sich vor allem dadurch auszeichnete, für selbstbestimmte Arbeits- und Lebensumstände einzutreten – was natürlich im starken Kontrast zum zur sonstigen, schablonenhaft vorgefertigten Theaterlandschaft stand. Der Film Engelbecken feiert mit seinem Erscheinen auch das 25. Jubiläum des Mauerfalls.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Gamma Bak,
- Steffen Reck
Drehbuch
- Gamma Bak
Musik
- Fil Ieropoulos
Schnitt
- Steffen Reck