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Derailed: Entgleist ist die US-amerikanische Verfilmung des gleichnamigen Psychothrillers von James Siegel, in welchem Charles Schine, ein erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater eine Affäre mit einer anderen Frau beginnt. Als die beiden von einem Erpresser mit Briefen bedroht werden, müssen die beiden sich zusammen reißen und die komplizierten Beziehungen entwirren.

Handlung und Hintergrund

Mehr schlecht als recht leben Charles und Deanne Schine (Clive Owen und Melissa George) eigentlich nur noch deshalb wie richtige Eheleute nebeneinander her, um der gemeinsamen, schwerkranken Tochter nicht das Herz zu brechen. Als Charles ein wenig erotische Ablenkung sucht und bei der geheimnisumwitterten Lucinda (Jennifer Aniston) auch findet, erscheint plötzlich ein Gangster auf der Bildfläche, vergewaltigt Lucinda und weicht dem entsetzten Charles von nun an nicht mehr von der Pelle.

Bilderbuch-Unhold Vincent Cassel stiehlt die Show als charismatischer Wüstling im Noir-Thriller und Hollywood-Debüt des Schweden Mikael Hafström („Evil„) frei nach einem Bestseller von James Siegel.

Auf dem Weg zur Arbeit nimmt Anzeigen-Agent Charles Schine Blickkontakt mit der verführerischen Lucinda auf. Kurz darauf haben die beiden Sex in einem Hotel in Manhattan - und werden dabei von einem Verbrecher überrascht, der Charles zusammenschlägt, Lucinda vergewaltigt und beide daraufhin erpresst. Weil beide verheiratet sind, ist es ihnen unmöglich, zur Polizei zu gehen. Startschuss für ein Katz-und-Mausspiel, das Charles‘ ganze Existenz bedroht.

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Eines Tages lernt der brave Familienvater Charles Schine im Zug auf dem Weg zur Arbeit die ebenfalls verheiratete Lucinda kennen. Nach einigen heimlichen Treffen laden die beiden in einem schäbigen Hotelzimmer. Doch kaum haben sie sich die Kleider vom Leib gerissen, platzt plötzlich ein Krimineller herein. Der schlägt Charles brutal zusammen und vergewaltigt Lucinda vor seinen Augen. Wenig später meldet sich der Gangster wieder und verlangt Schweigegeld. Andernfalls würde er Charles‘ Familie von dessen Seitensprung berichten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mikael Håfström
Produzent
  • Harvey Weinstein,
  • Bob Weinstein,
  • Jonathan Gordon,
  • Lorenzo di Bonaventura
Darsteller
  • Vincent Cassel,
  • Clive Owen,
  • Jennifer Aniston,
  • Addison Timlin,
  • Melissa George,
  • Sandra Bee,
  • RZA,
  • William Armstrong,
  • Tom Conti,
  • Susan Davis,
  • Richard Leaf,
  • Xzibit,
  • Giancarlo Esposito,
  • David Morrissey
Drehbuch
  • Stuart Beattie
Musik
  • Edward Shearmur
Kamera
  • Peter Biziou
Schnitt
  • Peter Boyle
Casting
  • Avy Kaufman,
  • Carrie Hilton

Kritikerrezensionen

    1. „Einmal dem Fehlläuten der Nachtglocke gefolgt – es ist nicht gutzumachen“ heißt es im alptraumwandlerischen „Landarzt“, aber es ist natürlich vollkommen abwegig, bei einem Film wie diesem Kafka zu zitieren.

      Einmal den Zug verpasst, einmal der falschen Frau gefolgt, einmal den rechten Weg verlassen: und schon steckt man im Schlamassel mit Lüge und Erpressung und Mord. Das ist klassischer Film Noir-Stoff, der ganz normale kleine Mann, der von seinem Gleis abkommt und in den Malstrom von Verführung und Verbrechen gerät. Sogar eine Art Rückblendenstruktur weist der Film auf, ganz dem klassischen Noir-Film verpflichtet. Die bläulich-monochromen, verwaschenen Bilder verweisen auf die Brüchigkeit der Welt, auf die Verunsicherung, in die Charles Schine gerät, als er Lucinda folgt.

      Zwei Themen des amerikanischen Kinos kreuzen sich: Die zunächst nicht ungerechtfertigt erscheinende Strafe für die Unmoral des Ehebruchs schlägt mit brutaler Gewalt ein; und Charles, der Gepeinigte, schlägt zurück; als die Strafe zu heftig wirt, verteidigt er Heim und Familie und darf dabei auch ganz legitim Selbstjustiz anwenden.

      Doch der Film will nicht gelingen, ist als Thriller zu lahm und als Drama zu zahm. Während des Films schon, in Echtzeit sozusagen, werden die Lücken und Fehler des Plots deutlich, das Unwahrscheinliche und das Unplausible: Das fängt damit an, dass der erpresste Ehemann einfach mal 100.000 Dollar vom gemeinsamen Sparkonto abheben kann, ohne dass die Frau es merkt; der Erpresser erschießt auf offener Straße – wenn auch in den Chicagoer Slums – einen Mann, obwohl Diskretion und Deckung die eigentlichen Mittel von Erpressung sind; und Jennifer Aniston ist einfach nicht die Frau, der gegenüber man als Mann alle Selbstkontrolle verliert, einfach weil ihr das Charisma des Verführerischen fehlt.

      Zu Beginn des Films hilft Charles seiner Tochter bei den Hausaufgaben und diktiert in ihr Aufsatzheft: „Der Autor zieht den Leser derart in die Geschichte, dass man nie weiß, was als nächstes geschieht.“ Das ist das Selbstverständnis von Drehbuchautor Stuart Beattie und Regisseur Mikael Håfström für ihren Film; ein Anspruch, den sie nie erreichen.

      Fazit: Lahmer Versuch eines moralischen Thrillers, der nicht funktioniert. Nicht zuletzt deshalb, weil die „überraschende“ Auflösung einem vollkommen egal ist.
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    2. Entgleist: Entgleist ist die US-amerikanische Verfilmung des gleichnamigen Psychothrillers von James Siegel, in welchem Charles Schine, ein erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater eine Affäre mit einer anderen Frau beginnt. Als die beiden von einem Erpresser mit Briefen bedroht werden, müssen die beiden sich zusammen reißen und die komplizierten Beziehungen entwirren.

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