Im Fernsehen lief die Fortsetzung eines hervorragenden Stephen-King-Films, die mit dem ersten Teil leider nicht mithalten kann.
So mancher Horror-Klassiker, der nicht mehr aus der Filmgeschichte wegzudenken ist, basiert auf einer Geschichte von Stephen King. Da wäre zum Beispiel „Carrie“ von Brian De Palma, aber auch „The Shining“ von Stanley Kubrick und „Misery“ von Rob Reiner. Eines der größten Werke des Autors, nämlich „Es“, wurde bereits 1990 als zweiteiliger TV-Film mit Tim Curry („Rocky Horror Picture Show“) als unheimlicher Clown Pennywise umgesetzt. Für viele gilt die Miniserie als Kultwerk, der den Horror der Vorlage allerdings nicht immer ganz einfangen kann.
2017 wendete sich Regisseur Andy Muschietti („Mama“) mit „Es“ erneut dem Material von King zu. Zwei Jahre später folgte mit „Es Kapitel 2“ der zweite Teil der Geschichte, der am Sonntag, den 19. März um 22:15 Uhr bei Sat.1 lief. Bei Amazon Prime könnt ihr den Film nun ganz bequem im Stream nachholen.
Nachdem im ersten Teil die jugendliche Freundesgruppe um (Jaeden Lieberher) dem dämonischen Clown Pennywise (Bill Skarsgård), der die beschauliche Kleinstadt Derry in Maine in Angst und Schrecken versetzte, vermeintlich Einhalt geboten hat, kehren die Figuren nun als Erwachsene nach Derry zurück, fest entschlossen das Böse ein für alle mal zu besiegen.
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Deshalb bleibt „Es Kapitel 2“ hinter den Erwartungen zurück
Während „Es“ dank der fantastischen Kinderschauspieler*innen eine großartige King-Verfilmung ist, die sich als erfolgreichster Horrorfilm aller Zeiten behaupten konnte, ist der zweite Teil leider deutlich schwächer. Da die Erwachsenen die Ereignisse aus ihrer Kindheit größtenteils vergessen und verdrängt haben, müssen die Figuren entscheidende Momente neu entdecken, was für wenig interessante Erkenntnisse bei den Zuschauer*innen sorgt. Zusammen mit den deutlich schwächeren Gruselszenen sorgt die Wiederholung der Geschichte für einen Film, der mit der Qualität des ersten Teils nicht mithalten kann.
Wenn ihr jetzt noch mal Teil 1 schauen wollt, könnt ihr das zum Beispiel bei Amazon tun. „Es“ funktioniert so gut, da der Film an vielen Stellen nah am Buch bleibt und es schafft, den zentralen Horror der Geschichte, nämlich das Erwachsenwerden, einzufangen. An anderen Stellen weicht er ab und räumt Figuren wie dem Mobber Henry Bowers (Nicolas Hamilton) nicht genügend Raum ein, um einige der besten Sequenzen aus dem Buch adäquat umzusetzen. Trotzdem gelingen dem Film der Reihe nach schaurig-schöne Momente, die der Vorlage gerecht werden. Bill Skarsgård als Clown Pennywise gefällt sicherlich nicht allen, schafft es aber oft, für eine verstörende Begegnung mit ihm zu sorgen.
„Es“-Fans dürfen sich in Zukunft auf die Prequel-Serie „Welcome to Derry“ freuen, die in den 1960-Jahren spielen wird und Pennywise in den Mittelpunkt rücken soll. Die Serie ist schon seit einiger Zeit in Entwicklung, allerdings gibt es noch kein konkretes Startdatum.
Nicht nur in „Es“ gibt es unheimliche Gruselhäuser. Könnt ihr die Häuser den Filmen zuordnen?