Actionstar Sylvester Stallone gibt den Fiesling im ersten Trailer zum Actionthriller „Armored“. Das wirklich Spannende passierte aber hinter den Kulissen.
In seiner ganzen Karriere hat Actionstar Sylvester Stallone nur zweimal einen Fiesling verkörpert, Antihelden-Charaktere wie in „Samaritan“ und „Tulsa King“ ausgenommen. Und zwar als Toymaker in Robert Rodriguez‘ Kinderabenteuer „Mission 3D“ und als Machine Gun Joe Tiberbo in „Frankensteins Todesrennen“. Wobei erwähnt werden sollte, dass er als Toymaker dermaßen übertrieben auftrug, dass man ihn weder ernst nehmen noch fürchten konnte. 21 Jahre nach „Mission 3D“ wird der 78-Jährige im kommenden Actionthriller „Armored“ endlich einen waschechten Fiesling verkörpern, wie er im Buche steht. Just hat Lionsgate hierzu den ersten Trailer veröffentlicht:
Ein Vater-Sohn-Gespann (Jason Patric, Josh Wiggins), das für eine Geldtransportfirma arbeitet, befindet sich auf einer seiner alltäglichen Touren, als es urplötzlich auf einer Brücke von einer kriminellen Bande angegriffen und überfallen wird. Deren Anführer (Sylvester Stallone) hat es auf den Inhalt im Wagen abgesehen – nur die Sicherheitsbeamten darin stehen dem Zahltag noch im Weg. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Trailer macht schon mehr als deutlich, dass es sich bei „Armored“ um einen günstig produzierten Actionthriller handelt, der zum größten Teil an nur einem Schauplatz stattfindet. Das muss nicht bedeuten, dass er langweilig ist. „Panic Room“ von David Fincher spielte nur in einem einzigen Gebäude und war an Spannung kaum zu überbieten. Allerdings sollte das geneigte Publikum hier die Erwartung entsprechend herunterschrauben, auch wenn Altstar Sylvester Stallone mit von der Partie ist. Selbst er muss angesichts schwindender Angebote schauen, wo er bleibt. Da nimmt man den ein oder anderen schnellen Scheck für ein wenig Arbeit gern entgegen.
„Armored“: Sylvester Stallone kassierte 3,5 Millionen US-Dollar für einen Tag Arbeit
Laut einem Bericht der L.A. Times erhielt Sylvester Stallone eine Gage von 3,5 Millionen US-Dollar für einen einzigen Tag am Set in Mississippi. Er ist also der Lockvogel, der „Armored“ mit seinem Namen aus dem DTV-Einerlei hervorheben soll. Entsprechend präsent ist sein Konterfei im Trailer. Jason Patric („Sleepers“), der die eigentliche Hauptrolle innehat, ist dagegen kaum zu sehen.
Wirklich kurios wird es aber hinter den Kulissen. Regie soll angeblich Justin Routt geführt haben. Laut einiger Crewmitglieder sei er aber bloß ein Strohmann für Randall Emmett gewesen, der in Wahrheit als Regisseur tätig war, aber nirgends genannt wird. Das liegt daran, dass Emmetts vorherige Produktionsfirma aufgrund mehrerer Rechtsstreitigkeiten pleite gegangen ist und er selbst einen zweifelhaften Ruf in Hollywood genießt. So soll er Bruce Willis‘ gesundheitlichen Zustand ausgenutzt und ihn und seinen Namen für seine Produktionen ausgenutzt haben.
Stallone soll laut der Crewmitglieder nicht gewusst haben, dass Emmett überhaupt mit dem Film zu tun hat. Als er ans Set kam, habe ihn Emmett demnach geradezu angelogen und behauptet, der Dreh verlaufe schlecht und er hätte einspringen müssen. Am Ende inszenierte Stallone als versierter Regisseur seine Szenen an dem Tag gleich selbst, wie ein Crewmitglied mit Namen Noell wissen ließ.
In den USA steht „Armored“ ab dem 22. November 2024 per On-Demand-Dienst zur Verfügung. Wann er hierzulande zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.
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