„The Eternals“ wird dieses Jahr MCU-Geschichte schreiben und beweisen, dass das MCU in Phase 4 deutlich offener wird.
Die erfolgreichste Filmreihe kommt in diesem Jahr endgültig im 21. Jahrhundert an. War das Marvel Cinematic Universe (MCU) bislang größtenteils weiß, männlich und heterosexuell dominiert, wird es zunehmend offener. Captain Marvel (Brie Larson) soll eine Führungsrolle übernehmen, Captain America wird künftig mit Anthony Mackie von einem schwarzen Darsteller verkörpert und „The Eternals“ bringt dieses Jahr die ersten homosexuellen Superhelden auf die Leinwand.
Damit aber nicht genug, „The Eternals“ wird den ersten gleichgeschlechtlichen Kuss der MCU-Geschichte zeigen. Dies verriet Darsteller Haaz Sleiman („Jack Ryan“) im Gespräch mit Logo (via IndieWire). Sleiman spielt in dem Film die eine Hälfte des Superheldenpärchens, zusammen mit Brian Tyree Henry („Child’s Play“) wird sein Charakter ein Kind in „The Eternals“ haben. Zudem dürfen wir uns laut seiner Aussage auf einen „wunderschönen, wirklich bewegenden Kuss“ zwischen den beiden Helden freuen. „Jeder weinte am Set“, fügte Sleiman hinzu. „Für mich war es sehr wichtig, zu zeigen, wie liebend und schön eine queere Familie sein kann.“
12 Jahre dauerte es bis zum ersten gleichgeschlechtlichen MCU-Kuss. Noch mehr Superhelden-Fakten gibt es hier:
Reagiert das MCU konsequent auf die Kritik?
„The Eternals“ wird folglich die Darstellung von anderen Lebensrealitäten als der heterosexuellen ernstnehmen. In der Vergangenheit geriet das MCU deswegen durchaus in die Kritik. „Avengers: Endgame“ zeigte zwar den ersten offen homosexuellen Charakter in der Superhelden-Reihe, Regisseur Joe Russo war in dieser Rolle bei Captain Americas Selbsthilfegruppe aber lediglich gut eine Minute lang zu sehen. Zudem gab es eine Szene aus „Thor 3: Tag der Entscheidung“, die gezeigt hätte, dass Valkyrie (Tessa Thompson) bisexuell ist, jedoch wurde diese Sequenz letztlich herausgeschnitten.
Neben „The Eternals“ könnte aber auch Valkyrie doch noch dafür sorgen, dass das MCU in Phase 4 diverser wird. So kündigte Tessa Thompson bei der Vorstellung von „Thor 4: Love and Thunder“ an, dass ihre Valkyrie nach einer Königin an ihrer Seite suche, was tatsächlich Jane Foster alias Mighty Thor (Natalie Portman) werden könnte. „Thor 4“-Regisseur Taika Waititi zeigte gegenüber Variety, dass er dabei auf ihrer Seite ist: „Wenn Tessa das machen will, bin ich dabei.“
Es drängt sich aber die Frage auf: Werden diese Szenen aus „The Eternals“ und Co. auch konsequent gezeigt? „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ enthielt beispielsweise auch den ersten gleichgeschlechtlichen Kuss der Reihe, letztlich wurde die Aufnahme jedoch in anderen Ländern herausgeschnitten. Wir dürfen also gespannt sein, ob Disney beim MCU seiner Linie treu bleibt und damit gegebenenfalls Umsatzeinbuße in konservativen und reaktionären Ländern in Kauf nimmt.
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