Mit „Eternals“ wagt sich Regisseurin Chloé Zhao in das Superheld*innengenre. Für die Actionszenen ließ sie sich von einem ganz besonderen Film inspirieren.
Die aufstrebende junge Filmemacherin Chloé Zhao gilt als eine der aktuell angesagtesten Regisseur*innen Hollywoods. Ihr neuer Film „Nomadland“ ist in vier wichtigen Kategorien für einen Golden Globe nominiert. Die Chancen auf Oscar-Nominierungen dürften mindestens genauso gut aussehen.
Doch bislang war die 38-Jährige nur im Independent-Bereich tätig, mit enorm teuren Big-Budget-Produktionen hatte sie vor ihrem Debüt mit „Eternals“ im Marvel Cinematic Universe (MCU) noch keinerlei Erfahrung machen können. Dass die Verantwortlichen bei Marvel Studios rund um Präsident Kevin Feige ihr dennoch volles Vertrauen geschenkt haben, zeugt einmal mehr vom Gespür des Erfolgsproduzenten.
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Action spielte in ihren bisherigen Filmen keine bis kaum eine Rolle. Da kann es schon mal eine echte Herausforderung sein, die Dynamik visuell richtig einzufangen. Und während sich Zhao für „Nomadland“ von Wong-Kar-wais „Happy Together“ hat inspirieren lassen, nahm sie sich für die Actionszenen in „Eternals“ einen ganz besonderen Oscargewinner zum Vorbild: Alejandro González Iñárritus „The Revenant – Der Rückkehrer“, wie sie im Interview mit The Playlist wissen ließ:
„Bei den Actionsequenzen, bei denen ich eine großartige Zeit mit einem großartigen Team hatte, wollte ich am meisten auf ‚The Revenant‘ verweisen. ‚The Revenant‘ ist ein Film, den ich so sehr liebe. Und ich glaube, wir haben den Film so oft gesehen, bei jedem Treffen für unsere Actionsequenzen, weil die meisten Sequenzen vor Ort gedreht wurden. Ich liebe, wie immersiv die Sequenzen in ‚The Revenant‘ sind. Das ist definitiv ein Film, dem wir nacheifern. Und Marvel hat diese Idee voll und ganz unterstützt.“
In der Regel finden die meisten Actionsequenzen bei Superheld*innenfilmen größtenteils vor Greenscreens statt, da hier nicht wenige visuelle Effekte zum Einsatz kommen. Dass Zhao den Großteil ihrer Actionszenen an echten Schauplätzen drehen konnte, ist bereits ein gutes Zeichen für eine ganz andere Herangehensweise. Der Vergleich mit dem intensiven „The Revenant“ lässt die Neugierde nur weiter steigen.
Das MCU wird schon bald auch auf der großen Leinwand fortgesetzt: Diese Filme und Serien erwarten euch in der nächsten Zeit:
„Eternals“ wird ein MCU-Film, wie man ihn noch nicht gesehen hat
Überhaupt soll „Eternals“ eine ganz neue Erfahrung für MCU-Fans werden. Regisseurin Zhao bezeichnete ihren Beitrag als intim und bildgewaltig zugleich. Sie muss es wissen, denn sie hat auch das Drehbuch selbst verfasst. Und in dieser Funktion hat sie ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse in ihrem MCU-Debüt verarbeitet. Denn so wie die Eternals ihre Heimat verlassen haben, um ihrer Bestimmung als Beschützer*innen der Erde zu folgen, hat Zhao ihre Heimat China verlassen, um in den Vereinigten Staaten ihren Traum vom Filmemachen zu verwirklichen.
Und auch Salma Hayek, die als Ajak dabei ist, ließ wissen, dass dem Film eine „spezielle Stimmung“ innewohne, der ihn zu etwas ganz Besonderem mache: „Ich freue mich sehr darauf und ich liebe meinen Charakter und ich liebe die Besetzung“, so die Schauspielerin.
„Eternals“ soll nach aktuellen Informationen am 4. November 2021 in den deutschen Kinos starten.
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