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Evan Almighty: Evan Baxter (Steve Carell), der Ex-Konkurrent von Bruce Nolan, hat es endlich geschafft, sich von seinem kleinen Posten als Nachrichtensprecher hochzuarbeiten und ist jetzt Abgeordneter des Kongresses in Washington. Da platzt ihm Gott (Morgan Freeman) in seine Karrierepläne und erklärt ihm, dass er ihn auserwählt habe, für alle Tiere der Welt eine Arche zu bauen, da eine zweite Sintflut ins Hause stehe. Zuerst gelingt...

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Handlung und Hintergrund

Gott, der Herr (Morgan Freeman), hat wieder einen wichtigen Auftrag an einen Erdenmenschen zu vergeben: Evan Baxter (Steve Carell), der gerade vom Nachrichtensprecher eines kleinen New Yorker Senders zum Kongressabgeordneten in Washington aufgestiegen ist, soll das größte Rettungsschiff der Welt errichten - die Arche. Doch zum modernen Noah mit prophetischen Gaben, noch dazu mit zotteliger Haartracht, fühlt sich Evan keineswegs berufen. Als sich aber die unvermeidbaren Zeichen häufen, muss er einfach vom Landesdienst zum Gottesdienst wechseln.

In „Bruce Allmächtig“ hatte Comedyass Steve Carell noch eine Nebenrolle, nun ist er Dreh- und Angelpunkt eines biblisches Spaßes, der mit 200 Millionen Dollar Kosten die teuerste Komödie aller Zeiten wurde - und der das mit einer wahren Effektsintflut auch ausgiebig demonstriert.

Evan Baxter ist der Sprung vom kleinen Nachrichtensprecher eines lokalen Senders in New York zum Kongressabgeordneten in Washington gelungen. Dass er von Gott persönlich dazu angehalten wird, einer Sintflut vorzubeugen und als moderner Noah eine Arche zu bauen, passt nicht ganz in seine Pläne. Doch als unvermittelt sein Bart zu wachsen beginnt und auch andere Vorzeichen eintreten, erkennt Evan, dass er nicht seinem Land, sondern der ganzen Menschheit dienen muss.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tom Shadyac
Produzent
  • Tom Hanks,
  • Ilona Herzberg,
  • Dave Phillips,
  • Matt Luber,
  • Gary Goetzman,
  • Gary Barber,
  • Roger Birnbaum,
  • Michael Bostick,
  • Neal H. Moritz
Darsteller
  • Steve Carell,
  • Morgan Freeman,
  • Lauren Graham,
  • Johnny Simmons,
  • Graham Phillips,
  • Jimmy Bennett,
  • John Goodman,
  • Wanda Sykes,
  • John Michael Higgins,
  • Jonah Hill,
  • Molly Shannon,
  • Harve Presnell
Drehbuch
  • Steve Oedekerk
Musik
  • John Debney
Kamera
  • Ian Baker
Schnitt
  • Scott Hill
Casting
  • Deborah Aquila,
  • Craig Fincannon,
  • Jennifer L. Smith,
  • Mary Tricia Wood

Kritikerrezensionen

    1. 175 Millionen Dollar. Besonders diese Summe ist es, die von amerikanischen Filmkritikern mit großem Staunen breitgetreten wird. Denn das ist die geschätzte Summe, die in "Evan Almighty" steckt, der bislang teuersten Filmkomödie aller Zeiten. Doch das Problem liegt nicht in der Summe selbst, vielmehr in der Frage, wohin dieses Geld verschwunden ist.

      Denn es ist eine Tatsache, dass man dem Film seine Entstehungskosten rein gar nicht anmerkt. Die zahlreichen Computeranimationen werden wohl einen Teil geschluckt haben, doch sind sie nicht gut genug, einen so hohen Preis zu rechtfertigen. Auch die Entwicklung des Drehbuchs dürfte weder besonders viel Geld noch besonders viel Zeit in Anspruch genommen haben und wenn doch, dann zeigt sich das nicht im Endergebnis.

      Ärgerlich sind die reichlich unrealistischen Aktionen und Reaktionen der Handelnden. Nur ein Beispiel: Die Arche, bevölkert von zahlreichen wilden Tieren – über deren plötzliches Erscheinen sich nebenbei bemerkt kein Mensch wundert – soll gewaltsam geräumt und zerstört werden. Von gerade mal vier Polizisten. Und Noah, der nicht nur eine Hundertschaft gefährlicher Raubtiere auf seiner Seite hat, sondern auch noch Gott höchstpersönlich, bibbert angesichts dieser Drohung, was keinesfalls komisch gemeint ist, allerdings die schlampig zurechtgezimmerte Geschichte bezeugt.

      Wer sich an "Bruce Allmächtig" zurückerinnert, wird sich auf "Evan Allmächtig" wahrscheinlich freuen. Doch als Sequel lässt sich dieser Film kaum bezeichnen. War Evan Baxter einst der arrogante Schnösel, der Bruce Nolan (Jim Carrey) den Job als Nachrichtensprecher streitig machte, wird ihm hier nun die Hauptrolle zugeteilt. Vor allem wohl deshalb, weil sowohl Jim Carrey als auch Jennifer Aniston die Mitarbeit an einem Sequel ablehnten. Aus gutem Grund, denn "Bruce Allmächtig" eignet sich nicht besonders gut für eine Fortsetzung.

      Und so fehlen hier auch besonders zwei Dinge, die den Vorgänger zu einer unterhaltsamen Komödie machten: Zum einen die Grundidee, dass einem Menschen die Fähigkeiten Gottes übertragen werden, was ein großes Reservoir kreativer Möglichkeiten öffnet, zum anderen den Schauspieler Jim Carrey mit seinem Talent für spontanen Humor und Slapstick.

      Gegen den Schauspieler Steven Carell ist rein gar nichts einzuwenden. Schließlich bewies er nicht zuletzt in "Little Miss Sunshine", dass er einen Sinn für subtile Komik besitzt. Doch gerade diese Art von Humor findet sich hier kaum, dementsprechend unterfordert agiert Carell zwischen plumpem Slapstick und stichwortabhängigem Sprachwitz, mit dem besonders Wanda Sykes in der Rolle von Evans Kollegin gelungen hervortritt.

      Es wird eine biblische Geschichte nacherzählt. Zwar wird sie – insbesondere was das Ende betrifft – variiert, ansonsten jedoch scheint sie in ihrer Entstehungszeit steckengeblieben zu sein. Dass auch der "moderne" Noah einen weißen Bart und eine ärmliche Kutte tragen muss, ist wohl nur mit dem Versuch zu erklären, aus der körperlichen Verwandlung Evans einen komischen Effekt herauszuschlagen. Dabei wird allerdings viel Potential verschenkt. Gerade die Ansiedlung der alten Geschichte in einer neuen Welt hätte zahlreichen komischen Ideen Platz geboten.

      Es ist keinesfalls so, dass "Evan Allmächtig" nicht unterhaltsam wäre. Bis zu einem gewissen Grad ist er das durchaus. Doch leider ist die teuerste Komödie aller Zeiten nicht auch die beste Komödie aller Zeiten geworden. Bezeichnenderweise hat man gerade am Abspann den größten Spaß. Die bloße Anwesenheit von Steven Carell, Morgan Freeman oder John Goodman genügt eben nicht aus, einem Film Qualität einzuhauchen. Dazu braucht es dann eben doch etwas mehr.

      Fazit: Der Film tritt nicht in die Fußstapfen seines Vorgängers und verschenkt viel Potential durch seine lieblos zurechtgezimmerte Geschichte.
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      1. Was, wenn ein Karriere bewusster Kongressmann den amerikanischen Präsidenten in der Bibeltreue überholt? Was, wenn Gott persönlich einen Auftrag erteilt, der den Glauben an den Glauben kräftig auf die Probe stellt? Mit dem Charme eines Märchens wird hier ein Normalo zu einer biblischen Figur, entsteht in einem Villen-Vorort eine riesige Arche. Da wirkt auch Morgan Freeman als Gott nicht mehr verwunderlich. Ein schräger Film, in dem die Umweltkatastrophe auf ziemlich ungewöhnlichem Weg im Weißen Haus ankommt.

        Jurybegründung:

        Was wäre, wenn eines der in der Bibel geschilderten Vorkommnisse sich in den USA von heute wiederholen würde? Diese Prämisse wird in „Evan Allmächtig“ mit konsequenter Logik zu Ende gedacht. Was tut ein normaler, amerikanischer Karrierist, wenn plötzlich Gott persönlich mit ihm spricht? Wie reagieren seine Familie und seine Umwelt, wenn er beginnt, sich äußerlich in eine biblische Figur zu verwandeln und eine Aufgabe zu erfüllen, deren Sinn man nur mit göttlicher Weisheit erkennen kann? Wie würde Noahs Arche, gefüllt mit einem Paar jeder Tiergattung, in einer Villen-Siedlung im Speckgürtel von Washington aussehen? All diese Fragen beantwortet diese surreale Komödie, in der es kaum noch wundert, wenn Gott von Morgan Freeman gespielt wird und die Sintflut sich schließlich als von Menschen gemacht entpuppt.

        Im letzten Akt versuchen die Filmemacher etwas zu bemüht, das biblische Spektakel wieder zu erden - und irdisch und gegenwärtig zu machen. Da geht es plötzlich im Stil eines Frank Capra Films um die Umweltsünden eines korrupten Politikers und es wird zu sehr auf die Spezialeffekts gesetzt.

        Am besten ist der Film dagegen immer dann, wenn er spielerisch die biblische Geschichte in den US-amerikanischen Alltag verankert. Gott als Kellner mit dem Namensschild All Mighty, der sich entschuldigt, weil auch noch andere Menschen etwas von ihm wollen, oder die Tiere, die beim Bau der Arche helfen - das sind amüsante Einfälle, die Tom Shadyac mit einem geschickten komödiantischen Timing inszeniert.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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