Die Teufel tanzen in den deutschen Kinos ungekürzt und nur für Erwachsene: Der kommende Horrorfilm „Evil Dead Rise“ hat eine Altersfreigabe ab 18 erhalten.
Es dürfte in diesem Kinojahr 2023 kaum einen anderen Horrorfilm geben, auf den das geneigte Publikum mit größerer Spannung wartet: „Evil Dead Rise“ ist die Rückkehr in das grauenerregende Universum von Sam Raimi, das Filmfans auf aller Welt seit Anfang der 1980er-Jahre in unregelmäßigen Abständen heimsucht und für schlaflose Nächte, aber auch für jede Menge Lacher sorgt – meistens jedenfalls.
Vier Filme und eine Serie hat es bislang gegeben. Beim 2013 von Fede Alvarez inszenierten „Evil Dead“ handelte es sich genauer gesagt um ein Requel, also um eine Mischung aus Reboot und Fortsetzung. Wenn man es noch genauer haben will, war bereits „Evil Dead 2“ ein Requel. „Evil Dead Rise“ von Regisseur Lee Cronin („The Hole in the Ground“) und den Produzenten Sam Raimi und Bruce Campbell ist dagegen eine waschechte Fortsetzung und zugleich eine Rückkehr zu den Horrorwurzeln des Originalfilms, der hierzulande als „Tanz der Teufel“ veröffentlicht wurde.
Dass „Evil Dead Rise“ den Humoranteil, der auch in der Serie „Ash vs Evil Dead“ nahezu slapstickartig daherkommt, weit zurückfährt, um die grauenvolle Übernahme des menschlichen Körpers durch die parasitären Dämonen, Deadites genannt, in all ihrer Unart zu zelebrieren, hat bereits der Trailer angedeutet. Sam Raimi versprach einen furchteinflößenden Film, der „die Leute aus den Socken hauen“ werde. Und Bruce Campbell, der die Kultfigur der Reihe, Ashley Joanna „Ash“ Williams verkörperte, betonte, dass „Evil Dead Rise“ der gruseligste Teil überhaupt sei.
Das schlägt sich nun – wie ohnehin nicht anders zu erwarten war – auch auf die Altersfreigabe nieder: Wie Schnittberichte.com berichtet, hat der Horrorfilm ungekürzt eine Altersfreigabe ab 18 Jahren beziehungsweise keine Jugendfreigabe erhalten. Das sind großartige Nachrichten für Fans, die ihn sich im Kino anschauen wollen. Diese müssen also auf nichts verzichten – keine Schnitte.
Dazu wird „Evil Dead Rise“ mit 96 Minuten zugleich der längste Vertreter der Reihe sein. Klingt nicht nach allzu viel, wenn man etwa den Vergleich mit den 190 Minuten bei „Avatar: The Way of Water“ heranzieht. Aber ein Horrorfilm mit knackiger Laufzeit ohne unnötige Längen ist mit Sicherheit besser als ein Gruselwerk mit Schnarchpassagen. Bei „Cocaine Bear“ sind es lediglich knapp über 90 Minuten und der wilde Genremix von Elizabeth Banks wird als einziger Adrenalinritt angepriesen. Falls ihr dennoch etwas Überzeugungsarbeit braucht, schaut euch den Trailer im Video an.
„Evil Dead Rise“ läuft noch vor dem offiziellen Kinostart auf diesem Festival
Hierzulande wird „Evil Dead Rise“ am 27. April 2023 in den Kinos starten. Das ist an sich schon eine kleine Sensation, denn ursprünglich war vorgesehen, den Horrorfilm direkt über den Streamingdienst HBO Max zu verwerten. Überragende Testvorführungen haben allerdings zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen bei Warner Bros. geführt.
Wenn ihr dennoch nicht bis dahin warten wollt oder könnt, gibt es eine weitere Möglichkeit, den Horrorfilm noch vor dem offiziellen Kinostart zu sehen – und zwar auf dem Fantasy Filmfest Nights. Das Festival findet in sieben deutschen Städten (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart) statt. Vom 20. bis 23. April beziehungsweise vom 27. bis 30 April (Frankfurter haben also das Nachsehen) kann das Publikum wieder eine Auswahl an Genrebeiträgen anschauen, als Eröffnungsfilm wird dieses Jahr „Evil Dead Rise“ gezeigt. Einziger Wermutstropfen, wenn überhaupt: Wie auf dem Fantasy Filmfest üblich, läuft der Film im englischen Originalton.
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