eXistenZ: Ein neues Videospiel kommt auf den Markt. Es nennt sich "eXistenZ" und wird mit Hilfe einer organisch aussehenden Spielkonsole gespielt, die man über einen künstlichen Eingang im Rückenmark, einen so genannten Bioport, am eigenen Körper anschließt. Beim Spielen kommt man so in eine absolut real erscheinende Parallelwelt. Die Schöpferin dieses Spiels, Allegra Geller, ist zum absoluten Superstar der Szene aufgestiegen...
Handlung und Hintergrund
Die Designerin Allegra hat das revolutionäre Konsolenspiel „Existenz“ entworfen, das nun an Testpersonen erprobt werden soll. Als Allegra kurz vor Launch des Spiels angeschossen wird, trennt sie sich von ihren Mitspielern und sucht mitsamt Playstation und einem Angestellten Zuflucht in ihrer eigenen Schöpfung, durch deren vielfältige Ebenen sie sich arbeiten muß.
Bei einer Präsentation ihres neuen Computerspiels mit organisch integrierbarem „Bioport“ entgeht die Starprogrammiererin Allegra Geller nur mit viel Glück sowie der Hilfe des charmanten Konzernangestellten Ted einem Mordanschlag. Auf der Flucht erkennt das unfreiwillige Paar, dass nur eine Reparatur im virtuellen Jenseits die unersetzbare Originalsoftware (und damit auch ihre Erfinderin) retten kann. Ein Wettlauf gegen die Zeit und unterschiedlichste Interessengruppen beginnt.
Dank des Angestellten Ted entgeht die Programmiererin Allegra bei einer Präsentation ihres neuen Computerspiels mit organisch integrierbarem „Bioport“ einem Mordanschlag. Nur eine Reparatur im virtuellen Jenseits kann die unersetzbare Originalsoftware (und damit auch ihre Erfinderin) retten. Ironisch geprägte Darstellung der möglichen Auswirkungen der „virtuellen Realität“ auf Körper und Seele.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Robert Lantos,
- András Hámori
Darsteller
- Jennifer Jason Leigh,
- Jude Law,
- Willem Dafoe,
- Sir Ian Holm,
- Don McKellar,
- Callum Keith Rennie,
- Sarah Polley,
- Christopher Eccleston
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die Computertechnologie schreitet immer weiter voran. Es ist verständlich, dass bei den anscheinend gegebenen Möglichkeiten philosophische Fragen immer lauter gestellt werden - seit diesem Jahr auch immer mehr im Kino. Mit "Matrix", "eXistenZ" und "The 13th Floor" sind in der letzten Zeit drei Filme mit sehr ähnlichem Thema gestartet: Sind wir wirklich real? Was wäre, wenn unser aller Leben nur Fiktion aus einem Großrechner ist?
Bereits Rainer Werner Fassbinder nahm dieses Szenario 1979 mit "Welt am Draht" voraus - lange bevor klar war, wie weit die Technik zwanzig Jahre später sein würde. David Cronenberg ist dieser Frage auch schon lange unterworfen, allein schon durch den Grundtenor der die meisten seiner Filme beherrscht: die Verknüpfung von Mensch und Maschine. In seinem Film "eXistenZ" entwickelt Cronenberg ein interessantes Szenario, das seine Vorgänger und Nebenbuhler zwar in einer sehr interessanten Art variiert, das Thema jedoch kein bisschen weiterbringt.
Ganz im Gegenteil zitiert sich Cronenberg eigentlich nur selbst. Er stopft "Naked Lunch", "Videodrome" und "Crash" in einen großen Beutel, fügt noch ein paar Sci-Fi Zutaten hinzu, schüttelt kräftig und lässt dann alles in einem Klumpen wieder herauspurzeln. Da sind zum einen die Charaktere von Allegra Geller und Ted Pikul. Die beide wirken, als hätte man Cronenbergs Figur des Fernsehsenderchefs Max Wrenn aus "Videodrome" mal schnell in zwei Teile gespalten. Allegra als Max´ starker, aber auch unerbittlicher Teil, Ted als der verletzliche, unsichere Teil, der schnell die Übersicht verliert.
Dann wäre da das regelrechte Lustgefühl aus "Crash", das die Protagonisten bei der Verschmelzung mit Stahl und Strom spürten. Auch die Menschen, die sich einen Bio-Pod in "eXistenZ" einpflanzen lassen verspüren dies, wie Teds Reaktion auf den ihm eingepflanzten Fremdkörper zeigt: er schreit, fällt nach vorn und sagt "Wundervoll."
Schade, Cronebergs Story bietet von Anfang an eigentlich ziemlich gute Ideen, ist jedoch nicht konsequent genug, diese auch durchzusetzen, wodurch er an seiner "Videodrome"-Fassung der 90er auch fast scheiterte. Auch hier fragt man sich am Ende, was ist Realität und was ist Fiktion. Nur das "eXistenZ" nicht mal annähernd so bedrohlich wirkt wie "Videodrome" und der Film seine Faszination eigentlich nur aus dem überraschenden Ende zieht. Dabei sind die technologischen Möglichkeiten der 90er doch viel beängstigender als die der 80er Jahre. Herausstechend sind die Leistungen von Jude Law, der das genaue Gegenteil seiner "Gattaca"-Rolle spielt, und der großartigen Jennifer Jason Leigh.
Fazit: Gute Schauspieler und gute Ideen, die aber nicht konsequent genug durchgesetzt werden.
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