Fandango: Universität von Texas, Austin, 1971. Fünf College-Freunde, denen in Kürze der Studienabschluss und in Einzelfällen Hochzeit, Karriere oder ein Besuch beim Militär in Vietnam blüht, beschließen, sich die Abschlussfeier zu schenken und lieber einen Trip nach Mexiko zu unternehmen. Dort erleben sie Abenteuer, entdecken ein Geheimnis und lassen es ein wenig krachen.
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Handlung und Hintergrund
Universität von Texas, Austin, 1971. Fünf College-Freunde, denen in Kürze der Studienabschluss und in Einzelfällen Hochzeit, Karriere oder ein Besuch beim Militär in Vietnam blüht, beschließen, sich die Abschlussfeier zu schenken und lieber einen Trip nach Mexiko zu unternehmen. Dort erleben sie Abenteuer, entdecken ein Geheimnis und lassen es ein wenig krachen.
Atmosphärisches Roadmovie mit Kevin Costner, Judd Nelson und John Cusack. Unterhaltsam von Anfang bis Ende, aber nicht ohne ernstere Untertöne.
Besetzung und Crew
Regisseur
Kevin Reynolds
Produzent
Tim Zinnemann
Darsteller
Kevin Costner,
Judd Nelson,
Sam Robards,
Chuck Bush,
Brian Cesak,
Elizabeth Daily
Drehbuch
Kevin Reynolds
Musik
Alan Silvestri
Kamera
Thomas Del Ruth
Schnitt
Arthur Schmidt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Nachdem sich der deutsche Film jahrelang in Beziehungs-Komödien aller Arten zu flüchten versuchte findet jetzt immer mehr eine Amerikanisierung statt. Seit "Knocking on Heaven's Door" versucht man krampfhaft cool zu sein und Gangsterstreifen nach Art eines Tarantino zu drehen.
"Fandango" macht da keine Ausnahme, auch er ist nicht mehr als ein stilistischer Krimi mit einem Coolnesseffekt, der viel zu kalt ist. Cool, aber steril. Kalte triste Farben und grelle Lichter, daraus besteht der Film. Und leider einem uneinheitlichen Genremix. Wird am Anfang auf pseudo-sozialkritische Art Shirleys Leben beobachtet und die verrohte Gesellschaft um sie herum, in der irgendwie kein Mensch ein Ziel hat, so entwickelt sich der Film gegen Halbzeit zur Love-Story mit Krimi-Touch um dann kurz vor Ende in einem blutigen Showdown zur "True Romance" für Arme zu mutieren.
Auch wenn sie zur Gruppe der deutschen A-Schauspieler gehören, irren Moritz Bleibtreu, Nicolette Krebitz und Richy Müller eher ohne Plan durch die Handlung. Krebitz wirkt zwar optisch so positiv wie immer, jedoch hat ihre Rolle vom Drehbuch her bereits kaum Format. Ihr Charakter bleibt uneinheitlich. Der gute Moritz hingegen versucht, das Beste draus zu machen. Nur schade, dass sein DJ Sunny Sunshine genauso gesichtslos bleibt wie die übrigen Charaktere. Richy Müller macht als deutsche Harvey-Keitel-Kopie eine gar nicht mal so schlechte Figur und liefert die wenigen Highlights des Films. Besonders dann, wenn er mit seinem Partner mordend um die Häuser zieht und sich wahnsinnig freut, dass das Blut von seiner superteuren Lederjacke problemlos abzuwischen ist.
Manch einer sieht es vielleicht als Besetzungsclou an, andere (ich) können nur den Kopf schütteln: Corinna Harfouch als Gangsterboss Duke. Ohne Haare und im Lederdress kommt die eigentlich brilliante Darstellerin daher. Umgeben von S/M-Konkubinen lebt die fieseste aller weiblichen Gangster in einer bizzaren Lustgrotte und vertreibt sich die Zeit mit Drogenverkäufen, dem Beseitigen von Menschen und lesbischen Hardcore-Spielereien. Was eigentlich die Coolness des Films unterstreichen soll wird hier zur trashigen Farce, die so peinlich ist, dass man es eigentlich schon wieder gesehen haben muss, um es wirklich zu glauben.
Für einen deutschen Film hat Regisseur Matthias Glasner hier ein sehr untypisches Werk abgeliefert, dass für Filmfans, die nicht unbedingt einen guten Film sehen wollen schon einige interessante Aspekte bietet. Dem Regisseur sei jedoch zu Gute gehalten, dass sein Film einen sehr schweren Weg hinter sich hat. Ständig wurde der Starttermin verschoben und immer wieder wurde der Film von den Produzenten umgeschnitten. Wie Glasners Film ausgesehen hätte, wenn er ihn so hätte machen dürfen, wie er wollte, ist nicht mehr nachvollziehbar. Jetzt kommt "Fandango" in die Kinos - in der xten Version. Eine Produktionsgeschichte, die ihn auch nicht attraktiver werden lässt.
Fazit: Als normaler Zuschauer sollte man um diesen pseudo-intellektuellen Schwachsinn einen Bogen machen