„Fast & Furious 10“ trumpft mit manch einer mutigen Entscheidung auf. Eine dieser Entscheidungen war dabei die Idee von Louis Leterrier, dem Regisseur des rasanten Streifens.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Fast & Furious 10“! –
Seit dem 17. Mai 2023 flackert „Fast & Furious 10“ über die große Leinwand und beschert euch ein Action-Fest der Superlative. In dem jüngsten Abenteuer der Fast-Family, das den Auftakt vom vermutlich dreiteiligen Finale bildet, müssen wir uns jedoch von manch einer Figur verabschieden. Dabei war der Tod einer Figur die Idee des mit „Fast & Furious 10“ neu zum Franchise dazugestoßenen Regisseurs Louis Leterrier, wie er im Gespräch mit Entertainment Weekly verriet.
Am Ende von „Fast & Furious 10“ ist das Schicksal der meisten Charaktere ungewiss: Während das Flugzeug von Roman (Tyrese Gibson), Tej (Ludacris), Han (Sung Kang) und Ramsey (Nathalie Emmanuel) abgeschossen wurde und wir nicht mehr sehen, was mit der Besatzung passiert, finden sich Dom (Vin Diesel) und Little Brian (Leo Abelo Perry) am Fuß eines Staudamms wieder, wo eine exorbitante Flutwelle auf sie niederzustürzen droht. Ehe wir sehen, was mit dem Vater-Sohn-Duo geschieht, setzt schließlich der Abspann ein.
Ob einer von diesen Charakteren wirklich ins Gras gebissen hat, ist eher unwahrscheinlich. Doch ein Tod einige Minuten vor dem großen Finale scheint gewiss zu sein: Jakob (John Cena) steuert sich samt seinem modifizierten Kanonenwagen in einer epischen Kamikazeaktion in eine Schar feindlicher Fahrzeuge, um seinem Bruder Dom und seinem Neffen Little Brian die Flucht zu ermöglichen. Eine Leiche sehen wir zwar auch hier nicht, doch um diese Figur in einer Fortsetzung zurückbringen zu können, müssten sich die Filmschaffenden schon einen ziemlich kreativen Kniff einfallen lassen.
„Fast & Furious 10“ bietet ein paar bombastische Szenen, doch welche Momente der Reihe zu den absoluten Highlights zählen, verriet uns die Stars in unserem Interview:
Louis Leterrier und seine Idee
In „Fast & Furious 9“ wurde Jakob als überaus finsterer Schurke eingeführt, der alles daran setzte, die Fast-Family zu zerschlagen. In dem jüngsten Ableger sehen wir den stämmigen Herren jedoch als liebevollen Onkel, der sich für seine Familie aufopfert. Regisseur Louis Leterrier erklärte zu der Figurenentwicklung und ihrem Tod in „Fast & Furious 10“:
„Das war meine Idee. Das ist eines der Dinge, die mir schon früh in den Sinn gekommen sind. Ich dachte mir: ‚Dieser Typ kann ein harter Kerl sein, aber kein Bösewicht. Es gibt keinerlei Bosheit in ihm. Deshalb ist meine Interpretation der Figur, wie ihr gesehen habt, ganz anders als [als in ‚Fast & Furious 10‘. Er ist meine Interpretation von Onkel Jakob – er lernt ein Onkel zu sein und sich um jemanden zu kümmern, als er das Gefühl hatte, nie geliebt worden zu sein.“
Daran anschließend erklärte der Filmemacher außerdem, wie John Cena auf die Entscheidung reagierte, dass Jakob durch eine Aufopferungsaktion sterben wird:
„Ich sagte zu John [Cena]: ‚Du wirst dich selbst aufopfern müssen, um deinem Bruder das ultimative Geschenk zu machen, um seinen Sohn zu retten.‘ Und das brachte ihn aus der Fassung. Ich habe zwischen zwei Takes angesprochen, während ich die Kamera neu einstellte. Ich habe ihm diese Idee vorgestellt und er liebte sie. Das veränderte buchstäblich seine Darstellung, weil er nun wusste, wohin die Reise geht.“
Wenn ihr „Fast & Furious 10“ (noch einmal) auf der großen Leinwand erleben möchtet, könnt ihr euch das rasante Spektakel aktuell in eurem Kino des Vertrauens anschauen. Die meisten Vorgänger (abgesehen von „Fast & Furious 9“ sowie das Spin-off „Hobbs & Shaw“) könnt ihr hingegen mit dem Kombi-Paket von Sky Q streamen.
Wie gut kennt ihr euch in der Welt von „Fast & Furious“ aus? Testet euer Wissen jetzt in unserem großen Quiz zur Actionreihe: