„Fast & Furious 10“ bringt wirklich die gesamte Familie zusammen: Der Start vom Finale des Actionfeuerwerks bietet einen überraschenden Auftritt.
Produzent und Hauptdarsteller Vin Diesel hatte immer wieder betont, wie wichtig es ihm sei, für das große Bombast-Finale der langlebigen „Fast & Furious“-Reihe vor und hinter der Kamera alle zu versammeln, die sie im Laufe von über 20 Jahren zu einer der erfolgreichsten Filmserien der Kinogeschichte gemacht haben. Man mag es kaum glauben, aber was Universal Pictures hier auf die Beine gestellt hat, steht auf einer Stufe mit Disney und Marvel Studios‘ Marvel Cinematic Universe in Sachen Profitabilität: Bei bis dato 10 Filmen, wenn man das Spin-off „Fast & Furious Presents: Hobbs & Shaw“ hinzuzählt, hat die Reihe insgesamt 6,6 Milliarden US-Dollar weltweit eingespielt, wobei „Fast & Furious 9“ von der Corona-Pandemie ziemlich ausgebremst wurde.
Nun hat der filmgewordene Geschwindigkeitsrausch die Zielgerade erreicht, mit „Fast & Furious 10“ sowie „Fast & Furious 11“ wird die Saga um Hauptfigur und Patriarch Dominic „Dom“ Toretto (Vin Diesel) ihr wohlverdientes Ende finden. Diesel hatte immer wieder betont, dass er bei Möglichkeit die gesamte „Fast-Familie“ um sich versammeln wolle, um das Finale umso emotionaler feiern zu können. Selbst Paul Walker, der in insgesamt sechs „Fast & Furious“ als Brian O’Conner zu sehen war und 2013 tödlich verunglückte, wird im Geiste dabei sein durch einen Cameo-Auftritt seiner Tochter Meadow Walker, wie sie über Instagram wissen ließ:
„Eine Vorschau auf meinen Cameo-Auftritt in ‚Fast X‘. Der erste ‚Fast‘ wurde veröffentlicht, als ich ein Jahr alt war! Ich wuchs am Set auf und beobachtete meinen Vater (Paul Walker, Anm. d. Red.), Vin [Diesel], Jordana [Brewster], Michelle [Rodriguez], Chris [Morgan] und andere an den Bildschirmen. Dank meines Vaters wurde ich in die ‚Fast‘-Familie hineingeboren. Ich kann nicht glauben, dass ich jetzt auch dabei sein darf. Mit denen, die mich haben aufwachsen sehen. Danke, Louis Letterier (Regisseur der letzten beiden ‚Fast & Furious‘-Filme, Anm. d. Red.), für deine Freundlichkeit, Geduld und Unterstützung. […] Ich bin so gesegnet, dass ich das Vermächtnis meines Vaters ehren kann und dies für immer mit ihm teilen werde.“
– Achtung: Es folgt ein riesiger Spoiler zu „Fast & Furious 10“! –
Mit Han (Sung Kang) ist bereits in „Fast & Furious 9“ einer der beliebtesten Charaktere zurückgekehrt, dass sogar Jason Stathams Deckard Shaw in „Fast & Furious 10“ eine Rolle spielen wird, ist im jüngsten Trailer enthüllt worden. Immerhin haben Han und Deckard Shaw noch eine Rechnung offen. Aber mit einer Rückkehr dürften selbst die härtesten Fans niemals gerechnet haben: Wie The Wrap genau eine Woche vor Kinostart erfuhr, hat selbst Dwayne Johnson einen Auftritt im kommenden Start des zweiteiligen Finales, wenn auch nur einen Cameo-Auftritt in einer Abspannszene. Ihr seid jetzt überrascht, begeistert und könnt es kaum mehr erwarten? Dann schaut zur Einstimmung den Trailer zu „Fast & Furious 10“ an.
„Fast & Furious 10“: War alles doch nur ein PR-Gag?
Eine überraschende Kehrtwende, so viel steht fest. Immerhin hatten sich die beiden Actionstars am Set von „Fast & Furious 8“ verstritten und ihre Fehde öffentlich ausgetragen. Am Ende trennten sich die Wege der beiden und jeder von ihnen nutzte jede Gelegenheit, über den anderen herzuziehen. Ganz klar, bei „Fast & Furious“ gibt es offenbar nur Platz für ein riesiges Ego. Dennoch bat Diesel seinen ehemaligen Co-Star über Instagram im November 2021, alle Differenzen beiseite zu legen und für das große Finale in den Schoß der „Fast-Familie“ zurückzukehren. Aber nicht ohne einen kleinen Seitenhieb, so sprach er Johnson mit „Mein kleiner Bruder Dwayne“ an.
Mehr noch: Gegenüber Men’s Health erklärte Diesel, er habe den Streit mit Johnson damals bewusst provoziert, um das letzte Quäntchen Schauspielkunst aus ihm herauszukitzeln. Das wiederum ließ jener nicht auf sich sitzen und betonte daraufhin seinen endgültigen Abschied aus der Hauptreihe. Ihm habe missfallen, dass Diesel seine Kinder mit ins Spiel gebracht habe. Das zeige bloß dessen manipulativen Charakter, so Johnson gegenüber CNN.
Dass er jetzt also doch wieder mit an Bord ist, dürfte bei nicht wenigen Fans einen schalen Beigeschmack hinterlassen. Eventuell ist es Diesel doch noch gelungen, Johnson umzustimmen, wobei die jüngsten Kassenflops „Black Adam“ und „Jungle Cruise“, den ihr über Disney+ streamen könnt, sicher einen Faktor dargestellt haben dürften. Johnson braucht wieder einen Hit und die „Fast & Furious“-Reihe könnte durch den Umstand, dass es auf das Ende zugeht, noch einmal richtig viele Fans in die Kinos locken.
Aber es steht auch im Raum, dass die ganze Sache von Anfang an ein abgekartetes Spiel gewesen sein könnte. Es dürfte kein Zufall sein, dass der Streit zwischen Diesel und Johnson ausgerechnet vor „Fast & Furious 8“ eskaliert sein soll, in dem eine thematisch ähnliche Handlung stattfindet. Dieser vermeintliche Streit kam auch dem Spin-off „Hobbs & Shaw“ zugute.
Und im Grunde erscheint der nun im Vorfeld geleakte Cameo-Auftritt in der Abspannszene zu „Fast & Furious 10“ fast eins zu eins von „Black Adam“ übernommen. Dort sorgte Johnson mit der Ankündigung, dass Henry Cavill als Superman zurückkehren würde, für riesige Begeisterung bei den Fans. Ohne diese Schlagzeile wäre das Einspielergebnis unter Umständen noch etwas niedriger ausgefallen. Zumal Johnson in „Fast & Furious 11“ wohl wieder eine größere Rolle einnehmen wird.
„Fast & Furious 10“ könnt ihr jetzt in den deutschen Kinos sehen.
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