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Ist die „Fast & Furious“-Actionreihe in Gefahr? Anklage gegen Vin Diesel wegen sexueller Nötigung

Ist die „Fast & Furious“-Actionreihe in Gefahr? Anklage gegen Vin Diesel wegen sexueller Nötigung
© Imago/Zuma Wire

Der nächste Skandal erschüttert Hollywood und könnte einen Giganten zu Fall bringen. Und das könnte Auswirkungen auf das „Fast & Furious“-Franchise haben.

Gerade erst erschütterte der Fall um Kang-Darsteller Jonathan Majors die gesamte Filmindustrie Hollywoods: Der 34-Jährige wurde in zwei von vier Anklagepunkten vor Gericht im Prozess um körperlichen und psychischen Missbrauch seiner Ex-Freundin Grace Jabbari sowie Belästigung und Bedrohung schuldig gesprochen. Als direkte Konsequenz haben sich Disney und Marvel Studios sofort von ihm getrennt und jede Zusammenarbeit beendet. Fans stellen sich nun die Frage, wie das Marvel Cinematic Universe (MCU) umgestaltet wird, um auf das plötzliche Aus von Oberbösewicht Kang zu reagieren. Denkbar ist momentan, dass er komplett gestrichen und durch einen neuen übergreifenden Fiesling ersetzt wird.

Das MCU kann und wird es verkraften, es kann auf einen Fundus an Charakteren zurückgreifen, die das entstandene Loch ausgezeichnet zu füllen vermögen. Anders sieht es dagegen beim neuesten Fall aus: Wie Vanity Fair just in Erfahrung gebracht hat, wurde „Fast & Furious“-Superstar Vin Diesel in einer am Obergericht von Los Angeles eingereichten Klage der sexuellen Nötigung bezichtigt. So soll er angeblich gegenüber seiner ehemaligen Assistentin Asta Jonasson 2010, während der Dreharbeiten zu „Fast & Furious 5“, im St.-Regis-Hotel in Atlanta, Georgia, sexuell übergriffig geworden sein. Weitere Anklagepunkte lauten auf bewusste Erzeugung eines toxischen Arbeitsumfelds, Zufügung seelischen Leids und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Zu dem Zeitpunkt soll sie gerade einmal eine Woche bei Diesels Produktionsfirma One Race angestellt gewesen sein.

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Zu den ihr anvertrauten Aufgaben als Assistentin gehörte es laut der Klageschrift, Vin Diesels Partynächte zu organisieren und dafür zu sorgen, dass von ihm auf Partys keine Fotos gemacht werden. In der besagten Nacht habe Diesel erst einige weibliche Gäste im Hotel unterhalten. Danach habe er Jonasson in seinem Zimmer auf das Bett geworfen. Zunächst habe sie sich noch befreien können, doch dann soll er auf den Knien ihren Rock hochgezogen und versucht haben, ihre Unterwäsche auszuziehen. Als sie sich verbal und körperlich zur Wehr setzte, soll er sie gegen die Wand gedrückt, begrabscht und schließlich masturbiert haben.

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„Die Botschaft war klar. Frau Jonasson wurde gefeuert, weil sie sich mutig gegen Vin Diesels sexuellen Übergriff gewehrt hat. Vin Diesel würde geschützt und sein sexueller Übergriff vertuscht werden.“

Dass sie sich erst jetzt, fast 14 Jahre nach dem Vorfall, zu Wort meldet und diesen Schritt gegangen ist, habe demnach mit der Verschwiegenheitserklärung zu tun, die sie bei Arbeitsantritt unterschreiben musste. Diese hinderte sie daran, sich öffentlich zum Vorfall zu äußern und Diesel zur Rechenschaft zu ziehen. Erst der im Dezember 2022 in Kraft getretene Speak Out Act, der bei sexueller Belästigung und/oder sexueller Gewalt Individuen erlaubt, derartige Verschwiegenheitserklärungen zu umgehen, gewährte es Jonasson, sich gegen ihren Peiniger zu erheben. Geholfen haben ihr dabei auch Frauen, die durch die #MeToo- und die Time’s-Up-Bewegung offen von ähnlichen Fällen berichteten.

Was bedeutet die Anklage für die „Fast & Furious“-Reihe?

Abgesehen davon, dass „Fast & Furious 10“ bei einem weltweiten Einspielergebnis von 704 Millionen US-Dollar ein wenig der Sprit ausgegangen ist, befindet sich die langlebige Actionreihe eigentlich auf der Zielgeraden: Die Hauptreihe soll mit den Filmen „Fast & Furious 11“ und „Fast & Furious 12“ beendet werden. Darüber hinaus gibt es noch mindestens ein weiteres Spin-off mit Dwayne Johnson.

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Doch ein großes Studio wie Universal Pictures kann es sich nicht leisten, mit Namen in Verbindung gebracht zu werden, die mit einer derartigen Anschuldigung konfrontiert sind. Sollte Diesel für schuldig befunden werden, wäre das ein Imageverlust, der in der Lage wäre, das gesamte „Fast & Furious“-Franchise mit in den Abgrund zu reißen. Und: Es steht und fällt mit Diesel, der auch als Produzent die Strippen zieht. Im schlimmsten Fall würde das bedeuten, dass Dominic Toretto und seiner Familie kein Finale und damit kein Abschied vergönnt ist. Die Actionreihe würde dann einfach so enden – mit einem furchtbaren Cliffhanger.

Falls ihr die „Fast & Furious“-Reihe nicht nur wegen Vin Diesel geschaut habt, solltet ihr dieses Quiz ohne Probleme meistern können:

„Fast & Furious“-Quiz: Wie gut kennst du die Action-Reihe wirklich?

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