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"Fast & Furious 8" Kritik: Ein adrenalingetränktes Actionvergnügen

"Fast & Furious 8" Kritik: Ein adrenalingetränktes Actionvergnügen
© Universal

Braucht man wirklich einen weiteren „Fast and Furious“-Ableger? Die Antwort darauf ist: Aber sicher! Im achten Teil begeben sich Vin Diesel und seine Crew auf ein globales Actionspektakel, das nach dem berührenden siebten Teil ungewohnt lustig daher kommt.

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Schon die ersten Minuten von „Fast & Furious 8“ bieten alle Zutaten, die die Reihe so erfolgreich machten: Glänzende Karren, knapp bekleidete Bikinihinterteile und ein waghalsiges Autorennen untermalt von dubsteplastigen Tracks. Willkommen in der andrenalingetränkten Welt von Dominic Toretto (Vin Diesel), in der physikalische Gesetze im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis gelegt werden und die Logik unterhaltsam auf der Strecke bleibt.

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Was hier zählt, sind spektakuläre Rennszenen, unterhaltsame Reibereien und eine große Portion Spaß. Und das meistert „Fast & Furious 8“ mit Bravour. Die Story rund um die Bedeutung von Familie und Dominics Verrat bleiben da nur Zwischengeplänkel, das nie wirklich packt oder zu überraschen vermag - auch wenn Charlize Theron als bierernste Cyber-Terrorristin Cipher sich alle Mühe gibt, dem Bösen so etwas wie Tiefe zu verleihen. Das macht aber gar nichts, denn so kommen die unterhaltsamen Comedy-Elemente so richtig zur Geltung.

Statham und Johnson stehlen die Show: Zwei Alphas auf Konfrontrationskurs

Fangen wir mit dem größten Pluspunkt an. Das testosterongetriebene Gerangel zwischen den Action-Ikonen Jason Statham (Shaw) und Dwayne Johnson (Hobbs) bleibt ein großes Highlight des Films. Von dem rasant inszenierten Gefängnis-Fight, bis zum verbalen Schlagabtausch -  die Hassliebe zwischen den „Alpha-Bros“ fetzt einfach. Und auch solo können die beiden Muskelberge als ungewöhnlich fürsorgliche Väter/Kindermädchen punkten. Der Rest des Casts ist ebenfalls komplett auf Comic-Relief eingestellt. Tyrese Gibson (Roman) und Ludacris (Tej) können die dummen Sprüche nicht lassen. Scott Eastwood hat neben dem sträflich vernachlässigten Mr. Nobody (Kurt Russell) einen willkommenen Auftritt als schnöseliger Geheimdienstler und Helen Mirren kommt als teeschlürfender Mama-Drachen daher.

Im Vergleich dazu bleiben die eigentlichen Hauptfiguren Dom und Letty (Michelle Rodriguez) eher blass. Die Geschichte rund um Doms Verrat wirkt konstruiert und als mit seinem Motiv das größte Geheimnis gelüftet wird, ist sofort klar, wohin die Reise geht. Dabei hat man das Gefühl, dass die Crew in zwei völlig verschiedenen Filmen mitspielt: Auf der einen Seite stolpert Dom durch einen tragischen Rachethriller, auf der anderen gehen die Rennfahrer auf geheime Mission in einer irrsinnigen Actionkomödie.

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Das alles deutet auf eine Identitätskrise hin, die Paul Walkers Tod zwangsläufig hinterlassen musste. Doch die Macher sind, was zumindest den Unterhaltungsfaktor angeht, auf dem richtigen Weg. Durch F. Gary Grays routinierte Inszenierung - für einen ersten Eintrag im Franchise - hat man nie das Gefühl, dass „Fast and Furious“ zum alten Eisen gehört.

Regisseur F. Gary Gray liefert eine CGI-lastige Zerstörungsorgie

Die Zeiten, in denen „Fast and Furious“ ein bescheidenes „Point Break“-Ripoff samt Autos war, sind schon lange gezählt. Über die Jahre musste sich die Rennreihe immer wieder neu erfinden, was zwangsläufig zu noch bombastischeren Effekten führte. Dabei muss sich „Fast & Furious 8“ vor allem mit den alten Teilen messen und in der Hinsicht reicht die Fortsetzung leider nicht an die Intensität der Vorgänger wie „Fast & Furious Five“ oder „Fast & Furious 7“ heran. Nichtsdestotrotz erleben wir eine solide inszenierte Achterbahnfahrt, die mit spektakulären Effekten, inklusive Panzer, Abrissbirne und U-Boot, in den Tiefen des russischen Polarmeers auffährt. Was soll da noch als nächstes kommen? In einem Interview witzelte Stamm-Autor Chris Morgan bereits, dass die Crew in die Weiten des Weltraums aufbrechen könnte. Die Idee mag aktuell lächerlich klingen, doch man kann sich nur schwer vorstellen, wie man in den kommenden Teilen das Spektakel noch überbieten kann.

„Fast & Furious“: Die nächste Generation

Es gibt keinen Zweifel daran, dass „Fast & Furious 8“ ein neues Kapitel im langjährigen Franchise aufschlägt. „Fast & Furious 9 + 10“ sind laut Vin Diesel bereits fest in Planung und auch das Ende des Films deutet auf eine Fortsetzung. Ein Teil der Fans wird diese Entwicklung bedauern und die gute alte Zeit herbeisehnen, in denen die simplen Heist-Geschichten im Zentrum standen, anderen wird die bombastische Erweiterung des „Fast and Furious“-Kosmos gefallen – in Zeiten von Superheldenfilmen ist diese Entwicklung jedenfalls nur konsequent.

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Fazit: Bombastisch inszenierte Achterbahnfahrt, die den „Fast and Furious“-Kosmos kreativ erweitert und auch nach Jahren spannend und unterhaltsam bleibt. Der neueste Teil liefert genau das, was die Fans der Reihe erwarten. Alle anderen sollten bereits an der Kasse entspannt einen Gang runterschalten und das Autospektakel im Vollgas einfach genießen, denn in der Beziehung bleibt die Reihe einfach unerreicht.

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