Favoriten

Handlung und Hintergrund

In Zeitraum von drei Jahren beobachtet die österreichische Regisseurin Ruth Beckmann den Schulalltag einer Klasse im Wiener Bezirk Favoriten, der gemeinhin als „gefährlichster Bezirk von Wien“ gilt. Statt sich nur dem Thema anzunehmen, dass über 60 % der Schüler*innenschaft nicht Deutsch als Erstsprache beherrschen, werden im Mikrokosmos der Klassengemeinschaft kleine und große Erfolge wie Niederlagen, Hindernisse und Abenteuer der Schüler*innen sowie der engagierten Lehrerin Ilkay Idiskut genau beobachtet. Heraus kommt eine empathische Dokumentation, die zeigt, was im aktuellen Schulsystem in Österreich funktioniert und wo es noch Handlungsbedarf gäbe.

Im Fokus stehen dabei die Schüler*innen, die im Alter zwischen sieben bis zehn Jahren von Regisseurin Ruth Beckmann begleitet worden sind. In Österreich ist der Begriff „Grundschule“ nicht geläufig, dort besucht man vier Jahre lang zunächst die Volksschule.

„Favoriten“ – Hintergründe, Kinostart

Für Regisseurin Beckmann stand eine Langzeitbeobachtung der Kinder im Fokus, die jedoch durch die andauernde Coronapandemie etwas geschmälert wurde. Die Dreharbeiten fanden zwischen Herbst 2020 bis Herbst 2023 je in Blöcken von je drei aufeinander folgenden Tagen statt. „Favoriten“ feierte zunächst seine Weltpremiere im „Encounters“-Programm der Berlinale 2024. Der reguläre deutsche Kinostart ist am 19. September 2024.

Die Wahl der Volksschule fiel auf die größte Volksschule in Wien. Wie an vielen Schulen in Mitteleuropa hat auch die dortige Volksschule mit großen Hürden zu kämpfen, die vor allem auf dem Personalmangel zurückzuführen sind. In der Klasse sind 25 Kinder, von denen etwa fünf bis sechs näher betrachtet werden. Das Team gab den Kindern ebenso Handys zur Hand, mit denen zusätzliches Filmmaterial entstanden ist, und die sie unverfälscht im Miteinander zeigen.