Félicité: Mit dem Silbernen Bären ausgezeichnetes Drama um eine kongolesische Sängerin, die Geld auftreiben muss, um eine Operation für ihren Sohn zu bezahlen.
Handlung und Hintergrund
Die Sängerin Félicité (Véro Tshanda Beya) verdient ihr Geld durch Auftritte in den Bars von Kinshasa, der Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Kongo. Gemeinsam mit ihrem 16 Jahre alten Sohn Samo (Gaetan Claudia) kommt sie gerade über die Runden, kann frei und selbstbestimmt leben. Doch als sie eines Tages einen Anruf aus dem Krankenhaus erhält, wird Félicité vom Schicksal eingeholt. Samo hat einen schweren Motorradunfall erlitten und benötigt dringend eine Operation, um sein Bein zu retten.
Überall versucht Félicité, an Geld zu kommen. Sie probiert es bei ihrem Ex, bei Bekannten, sie treibt Schulden ein, bittet bei Reichen um Hilfe. Ihre Suche führt sie durch die Armenviertel von Kinshasa ebenso wie durch die reichen Gegenden. Hilfe wird ihr jedoch nur von einer Person angeboten: Tabu (Papi Mpaka), der bereits seit langem ein Auge auf Félicité geworfen hat. Als sie endlich das Geld für die Operation hat, ist das Bein ihres Kindes bereits verloren. Gemeinsam mit Tabu hat sie trotzdem vielleicht die Chance, etwas Glück in ihrem Leben zu finden.
„Félicité“ - Hintergründe
Zwischen Dokumentation und traumwanderlischer Odyssee angesiedelt, erzählt der dritte Film des französisch-senegalesische Regisseurs Alain Gomis von einer außergewöhnlich starken Frau. Gedreht wurde komplett mit Laiendarstellern. Umso erstaunlicher ist, mit welcher Kraft und Energie Véro Tshanda Beya die Handlung trägt. Nachdem Gomis bereits im Jahr 2012 mit seinem Drama „Aujourd’hui“ an dem Wettbewerb der Berlinale teilgenommen hat, wurde „Félicité“ im Jahr 2017 mit dem Großen Preis der Jury und damit verbundenen Silbernen Bären ausgezeichnet.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Alain Gomis
Produzent
- Roger Kangudia,
- Arnaud Dommerc,
- Oumar Sall
Darsteller
- Véro Tshanda Beya,
- Gaetan Claudia,
- Papi Mpaka,
- Nadine Ndebo,
- Elbas Manuana,
- Diplome Amekindra
Drehbuch
- Alain Gomis,
- Olivier Loustau,
- Delphine Zingg
Kamera
- Céline Bozon
Schnitt
- Alain Gomis,
- Fabrice Rouaud
Casting
- Roger Kangudia,
- Deschamps Matala
Ausstattung
- Oumar Sall