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Ferien: Vivian Baumann ist erschöpft. Eigentlich ist sie auf dem besten Weg, Staatsanwältin zu werden und mit ihrem Freund zusammenzuziehen, aber gerade geht es einfach nicht weiter. Sie versucht auf die mütterliche Couch zu flüchten, aber dort ist kein Platz mehr für sie. Ihr Vater denkt, dass sie sich nur mal richtig erholen muss und verschifft sie auf eine Insel. Im Gepäck hat er allerlei gute Ratschläge für positives...

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Handlung und Hintergrund

In einem weltabgeschiedenen Landhaus in der Uckermark lebt Anna (Angela Winkler) mit ihrem Mann Robert (Wiegand Witting) und Sohn Max (Amir Hadzic) verborgen in einem Waldstück. Im Verlauf des Sommers besuchen mehrere Generationen der verzweigten Familie das Anwesen. Annas Tochter Laura (Karoline Eichhorn) reist mit ihrem Freund Paul (Uwe Bohm) an, um im idyllischen Fleckchen die Ferien zu genießen. Doch als Annas schwer erkrankte Mutter ins Haus geholt werden muss, keimen Konflikte, die durch Lauras Schwester noch angeheizt werden.

Vor schöne Naturkulisse gesetztes Familiendrama, in dem verborgene Aggressionen langsam an die Oberfläche kommen und Sollbruchstellen in Beziehungen aufreißen. Berlin-Filmer Thomas Arslan („Der schöne Tag„) fühlt der bürgerlichen Mittelschicht auf den Zahn.

In einem abgelegenen Landhaus in der Uckermarck lebt das Paar Anna und Robert mit Sohn Max. Mit der Ruhe ist es vorbei, als für die Sommerferien die Tochter aus erster Ehe samt Familie erscheint, unerwartet die andere Tochter auftaucht und auch noch die Großmutter gepflegt werden muss. Auseinandersetzungen folgen innerhalb des ohnehin nur scheinbaren Familienidyll.

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In einem abgelegenen Landhaus in der Uckermarck lebt das Paar Anna und Robert mit Sohn Max. Mit der Ruhe ist es vorbei, als für die Sommerferien die Tochter aus erster Ehe samt Familie erscheint, unerwartet auch noch die andere Tochter auftaucht und schließlich obendrein die Großmutter gepflegt werden muss. Eine Reihe von Auseinandersetzungen folgt innerhalb des ohnehin nur scheinbaren Familienidylls und stellt die mühsam aufrecht erhaltene Ordnung in Frage.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Thomas Arslan
Darsteller
  • Angela Winkler,
  • Karoline Eichhorn,
  • Uwe Bohm,
  • Gudrun Ritter,
  • Wiegand Witting,
  • Anja Schneider,
  • Babette Semmer,
  • Amir Hadzic,
  • Leyla Bobaj,
  • Aaron Raabe,
  • Maria Hengge
Drehbuch
  • Thomas Arslan
Kamera
  • Michael Wiesweg
Schnitt
  • Bettina Blickwede

Kritikerrezensionen

    1. Statische Kamera, keine Musik, überlaute Geräusche, eine künstliche gestelzte Film-Sprache, überhöht und stilisiert und ohne Berührungspunkte mit der alltäglichen Umgangssprache: Thomas Arslan ist einer der minimalistischsten Vertreter der sogenannten „Berliner Schule“, die ohnehin karge Filme dreht. Und er lässt keinen Zweifel daran, dass er den Zuschauer vom Film distanzieren, ihn gar ausschließen will.

      Spartanisch sind die filmischen Mittel, doch wunderbar sind die Kameraeinstellungen, die Michael Wiesweg findet vom Landleben, vom rauschenden Wald, der sich wiegenden Wiese. Die Natur und die Kinder von Laura und Paul sind die einzigen Elemente, die in „Ferien“ ausgeglichen sind. Spielende, vergnügte Kinder – und dazu Familienmitglieder, die sich im großen Landhaus für die Ferien zusammenfinden, aber den Anschein von Gemeinschaft nur beim Essen im Garten bieten.

      Laura gesteht Paul, dass sie seit Monaten eine Affäre hat. Anna, Lauras Mutter, ist alles zu viel, und ihr Mann muss ihre Launen ertragen. Annas pubertärer Sohn, Halbbruder von Laura, ist nur noch bei seiner Freundin, mit der er aber auch nichts redet. Und Lauras Schwester taucht auf, mit ihr hatte jahrelang keiner Kontakt, und jetzt macht sich der frustrierte Paul an sie ran.

      Präzise zeichnet Arslan in genauen, aber spärlichen Strichen das Porträt der weitverzweigten Familie, einer Familie, die sich langsam, Mitglied für Mitglied in Annas Landhaus versammelt, während sie gleichzeitig auseinanderfällt. Uneingestandene, unausgesprochene Sehnsüchte dominieren die Charaktere: Laura will raus aus Berlin aufs Land, Anna will weg vom Land nach Berlin; man treibt emotional voneinander fort, wie man sich topographisch schon vor langer Zeit voneinander entfernt hat – ohne je das erhoffte Glück zu finden. Und die Oma, todkrank, liegt im Krankenhaus, von ihr wird nur ein Foto bleiben.

      Spröde wirkt der Film, gleichzeitig genau beobachtet und mit klarem Blick auf die kleinen Gesten, auf die wichtigen Nebensächlichkeiten. Dieser Stil der stilisierten, arrangierten Einfachheit suggeriert Bedeutungsvolles, allgemein Relevantes –aber eigentlich sind nicht die Umstände das Problem der Figuren, sondern die Figuren machen sich die Umstände zum Problem. Und Probleme wälzende Leute, die sich selbst im Weg stehen und an ihrer Misere selbst Schuld sind – ist das nicht, irgendwo ganz hinten, doch recht banal?

      Fazit: Genau beobachtetes Porträt einer Familie, bei der in den gemeinsamen Ferien die Risse in ihren Beziehungen zueinander aufbrechen – spröde gefilmt, und insgesamt vielleicht etwas zu flach.
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    2. Ferien: Vivian Baumann ist erschöpft. Eigentlich ist sie auf dem besten Weg, Staatsanwältin zu werden und mit ihrem Freund zusammenzuziehen, aber gerade geht es einfach nicht weiter. Sie versucht auf die mütterliche Couch zu flüchten, aber dort ist kein Platz mehr für sie. Ihr Vater denkt, dass sie sich nur mal richtig erholen muss und verschifft sie auf eine Insel. Im Gepäck hat er allerlei gute Ratschläge für positives Denken und Selbstoptimierung. Doch Vivi fühlt sich überfordert. Langsam erkundet Vivi die Insel und schließt Freundschaften mit den eigentümlichen Bewohnern. Sie nimmt einen Job in dem kleinen Laden von Otto an und mietet sich bei der alleinerziehenden Biene ein, die mit ihrem dreizehnjährigen Sohn Eric zusammen wohnt. Vivi findet für eine Weile Gefallen am Unvollkommenen und befreit sich vom Zwang, etwas beweisen zu müssen.

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