Zum Biopic „Ferrari“ vom „Heat“-Meisterregisseur Michael Mann gibt es nun endlich einen ersten Teaser-Trailer zu sehen. Adam Driver ist kaum wiederzuerkennen.
Christian Bale hatte 2015 Interesse daran gezeigt, die Hauptrolle in Michael Manns lange geplantem Biopic über den getriebenen Gründer der Edelschmiede Ferrari zu übernehmen. Später sprang er wieder ab, nachdem er Bedenken aufgrund der (erforderlichen) Gewichtszunahme angemeldet hatte. Da war das ambitionierte Projekt vom „Heat“-Meisterregisseur seit über 15 Jahren aktiv in Planung. 2017 kam dann Hugh Jackman ins Gespräch für die Rolle des Enzo Ferrari.
Lange blieb es seither still um den Film, fast wähnte man ihn verloren, als 2022 ein neuer und finaler Hauptdarsteller angekündigt wurde: Statt Jackman und Bale sollte nun Adam Driver den entschlossenen, mutigen und bisweilen manipulativen Mann verkörpern, dessen Vermächtnis bis heute die Herzen aller Sportwagen-Enthusiast*innen höherschlagen lässt. Filmfans kennen ihn als großartigen Charakterdarsteller, Mainstream-Fans als „Star Wars“-Fiesling Kylo Ren.
Als das erste offizielle Foto des Charakterdarstellers Driver als Enzo Ferrari enthüllt wurde, war die Begeisterung groß. Vergleicht man das Foto mit jenen aus dem entsprechenden Lebensabschnitt des realen Vorbilds, zeigt sich eine großartige Ähnlichkeit:
Aber das ist noch gar nichts, denn just wurde der erste Teaser-Trailer zu Michael Manns Herzensprojekt „Ferrari“ veröffentlicht. Sowohl Adrenalin-Junkies, die auf die „Fast & Furious“-Reihe abfahren, als auch Fans anspruchsvoller Charakterstudien werden hier offenbar angesprochen:
Wow, wer auch immer diesen Teaser-Trailer verantwortet hat, dürfte die Essenz von Michael Manns „Ferrari“ perfekt eingefangen haben. Die knapp eineinhalb Minuten fühlen sich wie ein einziges Herzklopfen an, das man verspürt, wenn man kurz vor einem lebensverändernden Ereignis steht. Alles, wofür man sich aufgeopfert hat, alles, worauf man hingearbeitet hat, entscheidet sich hier und jetzt. Das ist es, was Enzo Ferrari spürt und das ist es, was das Publikum vermittelt bekommt.
„Ferrari“: Michael Mann versammelt eine begnadete Besetzung um sich
Basierend auf der 1991 erschienenen Biografie „Enzo Ferrari: The Man and the Machine“ von Autor Brock Yates, konzentriert sich Manns Leinwand-Adaption offenbar auf die 24. Mille Miglia im Jahr 1957, dem berühmten 1000-Meilen-Rennen, in dessen Verlauf Rennfahrer Alfonso de Portago vom Ferrari-Rennstall, sein Beifahrer sowie neun Zuschauende, darunter fünf Kinder, bei einem schrecklichen Unfall ihr Leben verloren. Enzo Ferrari wurde in der Folge vor Gericht der fahrlässigen Tötung und der schweren Körperverletzung angeklagt, aber nach vier Jahren von allen Anklagepunkten freigesprochen. Das dürfte die Rahmenhandlung sein für Manns tiefen Blick in die Seele eines Mannes, der immer auf der Überholspur des Lebens verweilte und dabei zahllose, auch ihm nahestehende Menschen zurückließ.
Wenn ein Filmschaffender wie Michael Mann ruft, dann lassen sich selbst die größten Hollywoodstars nicht zweimal bitten. Und so kann er für den erstaunlicherweise als Independent-Produktion realisierten „Ferrari“ auf einige namhafte Personen zurückgreifen: Neben Adam Driver als Enzo Ferrari sind in weiteren Rollen Penélope Cruz als Laura Ferrari, Shailene Woodley als Lina Lardi, Patrick Dempsey, Sarah Gadon, Jack O’Connell, Gabriel Leone als Unglücksfahrer Alfonso De Portago, Erik Haugen, Tommaso Basili sowie Valentina Bellè zu sehen.
„Ferrari“ feiert seine Weltpremiere bei den 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig, in den USA kommt er dann am 25. Dezember 2023 in die Kinos. Ein deutscher Starttermin ist aktuell noch nicht bekannt.
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