Final Portrait: Biopic über den Schweizer Bildhauer und Maler Alberto Giacometti, der kurz vor Ende seines Lebens ein Porträt von dem Kunstkritiker James Lord anfertigen soll.
Handlung und Hintergrund
Im Jahr 1964 ist der Alberto Giacometti bereits eine Legende. Zwei Jahre vor seinem Tod gehört Maler und Bildhauer zu den einflussreichsten Künstlern seiner Zeit. Darüber hinaus ist Giacometti auch für seine exzentrische Persönlichkeit bekannt. Giacometti (Geoffrey Rush), der in Paris lebt, ist ständig zwischen Extremen hin und hergerissen, zwischen der Beziehung zu Ehefrau Annette (Sylvie Testud) und der Liebe zur Prostituierten Carolin (Clémence Poesy) etwa, zwischen Schaffensdrang und zerstörerischem Selbstzweifel.
In dieser Lebenslage lernt das alternde Genie den jungen amerikanischen Kunstkritiker James Lord (Armie Hammer) kennen und bietet ihm an, ein Porträt zu zeichnen. Lord, der von Giacomettis Werk begeistert ist, sagt sofort zu, um einige Stunden für den Künstler Modell zu sitzen. Doch aus einigen Stunden werden bald Tage, dann Wochen, als Giacometti an seinem Werk verzweifelt, alles zerstört, übermalt, neu ansetzt. So entsteht eine besondere Bindung zwischen den Charakteren, während Lord versucht, die Zweifel des Künstlers zu zerstreuen.
„Final Portrait“ - Hintergründe
Mit seinen grauen, lockigen Haaren ist der Oscarpreisträger Geoffrey Rush („Pirates of the Caribbean: Salazars Rache„, „The King’s Speech„) die perfekte Besetzung für den legendär exzentrischen Künstler Alberto Giacometti. In seinem bisher fünften Spielfilm porträtiert Regisseur und Schauspieler Stanley Tucci („Transformers: The Last Knight„, „Tribute von Panem„) das Genie als zerrissenen Mann, der unrettbar im Zweifel versinkt. Ihm gegenüber wird geordnete Kunstkritiker Lord gegenübergestellt, den Armie Hammer („Nocturnal Animals„, „J. Edgar„) als smarten Herausforderer spielt. Zwischen den beiden entspinnt sich ein augenzwinkernder Schlagabtausch über Kunst, Schaffenskrisen und Erfolg.
Grundlage für das Biopic „Final Porträt“ ist die Biografie „A Giacometti Portait“ von James Lord. Ebenso wie im Film dargestellt, stand der Kunstkritiker Modell für den Maler und Bildhauer. Die ausgedehnten Sitzungen sind die Grundlage einer engen Freundschaft gewesen, die Lord in mehreren Büchern über den Künstler beschrieb. Von Stanley Tucci wird die Biografie als unterhaltsames Kammerspiel verfilmt. Uraufgeführt wurde das Biopic bei der Berlinale 2017.
Der Schweizer Alberto Giacommetti gilt als einer der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Besonders bekannt sind seine spindeldürren Plastiken, die Menschen mit stark verlängerten Armen und Beinen zeigen. Bereits zu Lebzeiten wurde der Künstler, dessen Studio sich in der Kunstmetropole Paris befand, von Kritikern und Kunstfreunden verehrt. Dabei ist Giacometti ebenso für seinen aufbrausenden Charakter wie für seinen zerknirschenden Zweifel bekannt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Stanley Tucci
Produzent
- Fred Hogge,
- Deepak Nayar,
- Nik Bower,
- Gail Egan,
- Ilann Girard
Darsteller
- Geoffrey Rush,
- Armie Hammer,
- Clémence Poésy,
- Tony Shalhoub,
- Sylvie Testud,
- James Faulkner,
- Philippe Spall
Drehbuch
- Stanley Tucci
Kamera
- Danny Cohen
Schnitt
- Camilla Toniolo
Casting
- Nina Gold