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Find Me Guilty: Gerichtsdrama von Sidney Lumet um den Prozess gegen die Mafiosi-Familie Lucchese. taatsanwalt Sean Kierney glaubt den Fall schon gewonnen, als ein Mitglied der Familie (Vin Diesel) beschließt, sich selbst zu vertreten.

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Handlung und Hintergrund

Mitte der 80er Jahre wird Mafiaboss Jack DiNorscio vor Gericht gestellt. Der Staatsanwalt bietet dem Gangster an Stelle einer langjährigen Hafstrafe Straffreiheit an, wenn er sich bereit erklärt, gegen seine Familie und Bosse auszusagen. DiNorscio überrascht die Justiz: Er lässt sich nicht locken. Anstatt seine Freunde zu verraten, erklärt er, dass er sich selbst verteidigen wird.

Jack DiNorscio sitzt wegen Drogenhandels für 30 Jahre ein. Jetzt tritt ein ehrgeiziger Staatsanwalt auf ihn zu und bietet ihm einen Deal an. Dafür muss Jack bloß gegen seine ehemaligen Bosse von der Calabrese-Familie auspacken, die ihn seinerzeit ohnehin hatten töten wollen. Jack aber denkt gar nicht daran, seine Kumpel zu verpfeifen. Vielmehr wird er sich selbst vor Gericht vertreten und den längsten Mafiaprozess in der amerikanischen Justizgeschichte zu einer noch größeren Farce machen, als er ohnehin schon ist.

Ein aufgeweckter Gangster will seine Freunde nicht verraten und besteht auf eigener Verteidigung in einem aufsehenerregenden Mafiaprozess. Vin Diesel überzeugt als Charakterdarsteller in einem heiteren Gerichtssaaldrama von Sidney Lumet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sidney Lumet
Produzent
  • Bob Yari,
  • Oliver Hengst,
  • Bob Yari,
  • Robert Greenhut,
  • Vin Diesel,
  • George Zakk,
  • Robert DeBrino
Darsteller
  • Vin Diesel,
  • Peter Dinklage,
  • Annabella Sciorra,
  • Linus Roache,
  • Ron Silver,
  • Richard Portnow,
  • Alex Rocco,
  • Aleksa Palladino,
  • Robert Stanton,
  • Nick Puccio,
  • Jerry Grayson,
  • Frank Pietrangolare,
  • Roger Zamudio,
  • James Biberi,
  • Paul Borghese,
  • Rita Branch,
  • David Brown,
  • Michalina Almindo,
  • Jeff Chena,
  • Tim Cinnante,
  • Marcus Allen Cooper,
  • Cassandra Hepburn,
  • Antoni Corone,
  • Richard de Domenico,
  • Vinny DeGennaro,
  • Mario D'Elia,
  • John Louis Fischer,
  • Raúl Esparza,
  • Lou Irizarry,
  • Marcia Jean Kurtz
Drehbuch
  • Sidney Lumet,
  • T.J. Mancini,
  • Robert McCrea
Kamera
  • Ron Fortunato
Schnitt
  • Tom Swartwout
Casting
  • Ellen Chenoweth,
  • Susie Farris

Kritikerrezensionen

    1. Bei einem solchen Thema erwartet der Zuschauer wohl eher keine kurzweilige Komödie, vor allem dann nicht, wenn er an einen scheinbar ähnlichen Film des Regisseurs zurückdenkt. Doch was in „Die zwölf Geschworenen“ eine intensive und bisweilen dramatische Wahrheitssuche war, wird hier zur wahnwitzigen Show. Im Mittelpunkt der grinsende Showmaster und Draufgänger Jackie Dee. Eine Wahrheitssuche ist in seinem Fall nicht mehr nötig, denn er, der nichts mehr zu verlieren hat, gibt seine Schuld unumwunden zu. Ganz im Gegenteil, er ist so hemmungslos ehrlich und loyal, dass sich die Jury davon sogar positiv beeindruckt zeigt.

      Dem selbsternannten „Gagster“ mangelt es zwar an Bildung aber wahrhaftig nicht an Selbstbewusstsein oder Schlagfertigkeit. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass alle ihn lieben, von dieser Meinung kann ihn nichts und niemand abbringen. Charmant und witzig übernimmt er hier die Führung über eine Gerichtsverhandlung, die in der Realität nahezu zwei – wohl kaum so unterhaltsame – Jahre in Anspruch nahm.

      Denn die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Nach jahrelangen Ermittlungen war gegen 20 Mitglieder der Lucchese-Familie Anklage erhoben worden. Dabei beschränkten sich die Anklagebehörden auf 76 ganz unterschiedliche Verbrechen, die mit dem Familienclan in Verbindung gebracht wurden. Tatsächlich verteidigte sich Giacomo „Jackie Dee“ DiNorscio selbst. Zahlreiche der im Film auftauchenden Dialoge sollen der realen Gerichtsverhandlung entnommen sein, auch wenn man das so manches Mal kaum glauben will.

      Vin Diesel schlüpft in die Rolle des Jackie Dee und die Haut scheint ihm überraschend gut zu passen. Ein tumbes, charmantes Ungetüm von Mann, der immer einen Witz oder einen blöden Spruch auf Lager hat und darüber hinaus geradezu krankhaft loyal zu seiner Familie steht. Nie stellt er sich als Unschuldslamm dar und gerade das führt dazu, das man für ihn eingenommen ist. Demgegenüber steht der vollkommen erschöpfte und verbissene Ankläger, dem man bald keinen Erfolg mehr gönnen will.

      Ganz unbewusst registriert man dabei den ironischen Kommentar über das amerikanische Gerichtssystem.
      Insgesamt betrachtet ist „Find me guilty“ aber eine von flotter, jazziger Musik begleitete und mit sicherer Hand inszenierte, unterhaltsame Komödie. Und ganz nach dem Motto „A laughing jury is never a hanging jury“ kann der Film voll und ganz empfohlen werden.

      Fazit: Eine kurzweilige und gelungene Gerichtskomödie über einen der auszog, sich selbst zu verteidigen und dabei die Herzen der Jury zu gewinnen.
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