Finding Vivian Maier: Dokumentarfilm über die Fotografin Vivian Maier, die als Kindermädchen ihr Geld verdiente und deren Bilder erst nach ihrem Tod bekannt wurden.
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Handlung und Hintergrund
Als der junge Heimatforscher John Maloof 2007 bei einer Zwangsversteigerung Kisten mit rund 100.000 Fotoabzügen und Negativen erwarb, wusste er nicht, welch bedeutendes Werk er in den Händen hielt. Zwar erkannte er bald die Brillanz der Aufnahmen, die hauptsächlich Straßenszenen aus Chicago der Fünfziger- und Sechzigerjahre zeigte, doch der Name der Künstlerin half ihm zunächst nicht weiter. Erst als er zwei Jahre später eine Todesanzeige in der Zeitung las, konnte er das Leben einer der bedeutendsten amerikanischen Straßenfotografie-Künstlerin erforschen.
Besetzung und Crew
Regisseur
- John Maloof,
- Charlie Siskel
Produzent
Darsteller
- John Maloof,
- Mary Ellen Mark,
- Phil Donahue
Drehbuch
- John Maloof,
- Charlie Siskel
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
John Maloof kaufte vor einigen Jahre einige Negative und stiess per Zufall auf eine grossartige, bis dahin unveröffentlichte Künstlerin: Vivian Maier. Nun hat er einen Film über sie gemacht. Als sie 2009 starb, hinterliess sie eine ungeordnete Sammlung von Negativen und Abzügen. Ein Raum voller Erinnerungen, denn Vivian Maier war ein Messie (so Maloof). Zwei Jahre vor ihrem Tod stiess er auf diesen Schatz. 2007 ersteigerte er einen Karton mit Negativen aus den 50er und 60er Jahren. Er hoffte, Aufnahmen von Chicago aus der Zeit zu bekommen. Was er aber erhielt, waren Menschen in Alltagssituationen. Afro-amerikanische Familien, Kinder, Obdachlose, Arbeiter - festgehalten mit liebevollem Blick. Maloof sammelte einige der Negative und stellte sie ins Internet. Die Resonanz - überwältigend! Flugs stellte er weitere Arbeiten von Maier online. Als er Vivian Maier zum ersten Mal googelte ergab das 0 Treffer, heute sind es Millionen! Dank seines Blogs wurde Maier weltberühmt! Hätte man sie bereits während der 60er entdeckt - zweifellos wäre sie eine der berühmtesten Künstlerinnen der Strassenfotografie geworden. So starb sie einsam und verwahrlost, von den Nachbarn als Exzentrikerin wahrgenommen. Ihre Fotos sahen zu Lebzeiten nur eine Handvoll Menschen. Sie ging nie ohne Kamera vor die Tür, doch die Fotografie war viel mehr als nur ein Hobby: Die Fotografie war ihr Leben. Vivan Maier war kein Sonderling. Sie litt auch nicht an Depressionen oder mentalen Störungen wie andere Aussenseiter der Kunst. Es existieren Mitschnitte, wie sie Passanten auf der Strasse interviewt und die zeigen eine kinderliebe und lebhafte Frau. Wieso führte sie aber ein Doppelleben als Kindermädchen und Künstlerin? Sah sie sich überhaupt als Künstlerin? Finding Vivian Maier ist keine Biographie, dafür eine Reflexion über diese Künstlerin wider Willen. Menschen, die sie kannten, beschreiben aber auch noch eine andere dunkle Seite, denn Vivian Maier war wohl aggressiv. Der Film setzt so ein Puzzle zusammen, in dem bis zum Ende wichtige Teile fehlen. Es bleibt ihre Begabung, in Alltagssituationen Wahrhaftigkeit zu entdecken.
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Finding Vivian Maier Kritik
Finding Vivian Maier: Dokumentarfilm über die Fotografin Vivian Maier, die als Kindermädchen ihr Geld verdiente und deren Bilder erst nach ihrem Tod bekannt wurden.
Mittlerweile gab es weltweit Ausstellungen, die das gefeierte Werk Vivian Maiers einem breiteren Publikum bekannt machten. Die 2009 verstorbene Künstlerin bekam davon allerdings nichts mehr mit. Die packende Dokumentation „Finding Vivian Maier“ von John Maloof und Charlie Siskel begibt sich mit Hilfe historischer Aufnahmen und Gesprächen alter Weggefährten auf die Suche nach einem zurückgezogenen und der Fotografie verschriebenen Leben und erzählt dabei auch eine Geschichte des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen aber die Werke des fotografierenden Kindermädchens Vivian Maier.
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