Firebrand

Handlung und Hintergrund

Die Scheidungsanwältin Sunanda Raut (Usha Jadhav) hat immer wieder mit Klientinnen zu tun, die Opfer von häuslicher und sexueller Gewalt wurden. Physisch und psychisch misshandelte Frauen, die vor Gericht um das Sorgerecht ihrer Kinder kämpfen. In ihrem Beruf ist Sunanda überaus erfolgreich, eine Kämpferin. Privat jedoch rutscht sie selbst immer wieder in die Rolle eines Opfers. Denn Sunanda hat in ihrer Jugend eine schwere Vergewaltigung erlebt, die sie seither nicht verarbeiten konnte.

Das Trauma wirkt sich auch auf das Zusammenleben mit ihrem Ehemann Madhav Patkar (Girish Kulkarni) aus. Sunanda leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ein „normales“ Sexualleben kann sie deshalb nicht genießen. Als Sunanda den Fall eines ehemaligen Models (Rajeshwari Sachdev) annimmt, das behauptet, ihr Mann (Sachin Khedekar) habe sie betrogen, spitzt sich die private Situation der Anwältin dramatisch zu.

„Firebrand“ — Hintergründe

Regisseurin und Drehbuchautorin Aruna Raje kehrt nach einer langen Pause mit einem feministischen Drama über sexuelle Gewalt zurück. Ihr letzter Film „Tum – A Dangerous Obsession“ erschien im Jahr 2004. Das in Indien bereits hochgelobte Drama „Firebrand“ hat Raje für den Streaming-Anbieter Netflix produziert, der damit seinen ersten Film in Marathi ins Programm aufgenommen hat.

Von der Kritik wurde vor allem die außergewöhnliche Darstellungskraft der beiden Hauptdarstellerinnen Usha Jadhav („Bhoothnath Returns“) und Rajeshwari Sachdev („The Perfect Husband“) gewürdigt, die den Film tragen. Darüber hinaus sei es Raje mit ihrem Drehbuch gelungen, die komplexen psychologischen Konflikte der Figuren authentisch, erwachsen und auch überraschend darzustellen. Raje hat bereits mehrfach den National Film Award, den prestigeträchtigsten Filmpreis Indiens, erhalten.